Nie mehr Speicherplatzsorgen: UGREEN 5 Bay RAID Datenspeicher

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Lokale Datenspeicherung bedeutet oft: NAS-Systeme. Nachteil: Neben den Festplatten wird es auch bei den Leergehäusen schnell teuer, sobald mehrere Festplatten integriert werden sollen. Warum das UGREEN 5 Bay RAID System hier eine interessante Alternative darstellen kann, erfahrt ihr hier.

UGREEN 5 Bay RAID Aufmacher

Technische Daten: ordentlich

Hersteller/ ModellUGREEN 5 Bay RAID
Anzahl Schächte (Bays)5 (kompatibel zu SATA 3,5“ HDD/ 2,5“ HDD & SSD)
Kapazitätmax. 100TB
Anschlüsse:1x USB-C (Gen 3.1), 1x Thunderbolt
ControllerJMicron JMS576 SATA-Bridge Controller (6GB/s)
RAID-Modi0,1,3,5,10, Clone, JBOD (Large),PM, realisiert über DIP-Switches
Übertragungsgeschwindigkeitmax. 230MB/s Read/Write
Stromversorgung12V DC (Hohlstecker)
Maße (B x H x T) | Gewicht39,8 x 293,9 x 195,1 mm | ca. 3kg

Markteinordnung: Orico als Hauptkonkurrent?

Bevor es hier zu Missverständnissen kommen sollte: Es handelt sich beim UGREEN 5 Bay RAID nicht um ein vollwertiges NAS-System, denn es fehlen dedizierter Prozessor, Arbeitsspeicher, Netzwerkanschlüsse und insbesondere eine (Web-)Verwaltungssoftware.

UGREEN 5 Bay RAIDUebertragungsspeed

Aber: Das UGREEN 5 Bay RAID kann mehr als ein gewöhnlicher Festplattenwechselrahmen, denn es ist dank Dipswitches genauso wie ein NAS RAID-fähig. Was das konkret heißt, dazu kommen wir noch.

UGREEN 5 Bay RAID Szenario3

Klar, günstige 4Bay-NAS-Systeme gibt es auch. Aber vergleichbare Produkte mit mehr als 4 Schächten sind nicht zu günstigen Preisen zu haben. Gerade bei der expliziten Suche nach 5 Bay RAID-Systemen wird es schnell rar auf dem Markt.

UGREEN 5 Bay RAID Szenario2

Am ehesten scheint hier der Hersteller Orico infrage zu kommen, der sein Dip-Switch-System aber im Vergleich zu UGREEN nur mit USB 3.0-Anbindung und 80TB Maximalkapazität anbietet – und das zu einem teureren Preis.

UGREEN 5 Bay RAIDBeispielbild

Design: eigenwillig

Im Vergleich zu anderen eher einfarbig gehaltenen Systemen sticht das 39,8 x 293,9 x 195,1 mm große und ca. 3 kg schwere UGREEN-Produkt designtechnisch aber hervor.

Denn hier findet sich ein aus dem Gaming-Bereich bekanntes schnittiges, aber durchaus eigenwilliges Design mit scharfen Kanten in einer schwarz-silbernen Farbgebung, dessen Stirnseiten des Gehäuses mit Lufteinlässen versehen sind.

UGREEN 5 Bay RAID Beitragsbild

Vorne sind neben den fünf Festplattenschächten nur jeweils Status-LEDs verbaut, an der Seite prangt der UGREEN Schriftzug, während hinten dann Stromanschluss, Dip-Switch, USB-C und Thunderbolt-Anschluss vorhanden sind. Im Inneren werkelt ein JMicron JMS576 SATA-Bridge Controller.

UGREEN 5 Bay RAIDController e1678378639749

Features: gut, mit Einschränkung

Bevor wir auf das zu sprechen kommen, was das UGREEN RAID-System interessant macht, gehen wir zuerst auf die Einschränkungen ein, die damit einhergehen: Es gibt keine Netzwerkanbindung und keine Weboberfläche. Das sollte man im Hinterkopf haben.

UGREEN 5 Bay RAID Szenario4

Davon abgesehen finde ich in Anbetracht des Preises die Idee an sich ganz charmant: einen via USB-C angeschlossenen Datenspeicher mit RAID-Funktion, den ich z.B. an meinen Raspberry Pi 4B anschließen und damit netzwerkfähig machen kann.

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Egal, ob ich nun 2,5“ oder 3,5“ HDDs oder SSDs nutze, fünf Platten im SATA-Format sind dann mit einer Maximalkapazität von 100TB möglich. Übrigens: Wollt ihr auch eine M2-NVME-SSD extern betreiben, dann schaut euch mal das UGREEN Festplattengehäuse mit schneller USB 3.2 Gen2-Anbindung an. Das haben wir euch ebenfalls in der Preisübersicht verlinkt.

UGREEN 5 Bay RAIDKompatibiliaet

Welchen RAID-Modus ihr jetzt nutzen wollt, also 0,1,3,5,10, Clone, JBOD (Large) oder PM (was das genau bedeutet, lest ihr z.B. hier), entscheidet die Kombination der DIP-Switches auf der Geräterückseite. Beachtet dabei bitte, dass verschiedene Raid-Modi eine unterschiedliche Mindestanzahl an Festplatten benötigen.

UGREEN 5 Bay RAIDlevel

Lese- und Schreibraten von max. 230MB/s sind mit entsprechend schnellen Platten möglich. Außerdem sollen die beiden verbauten Lüfter nicht laut sein. Der Festplatteneinbau könnte etwas einfacher sein. Das alles jedenfalls behaupten Rezensenten auf Amazon.

UGREEN 5 Bay RAIDLuefter

Einschätzung: interessant für bestimmte Szenarien

Das UGREEN 5 Bay RAID ist sicherlich eine interessante kostengünstige Option: Erstens für alle, die auf den Komfort eines richtigen NAS verzichten können, zweitens für alle, die einfach nur einen mit den Vorteilen eines RAIDSystems ausgestatteten lokalen Datenspeicher möchten oder drittens für alle, die ohnehin einen Einplatinenrechner als Server am Laufen haben. Hat jemand von euch so ein Gerät? Wie sind da eure Erfahrungen?

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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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Kommentare (16)

  • Profilbild von Mike
    # 09.03.23 um 22:03

    Mike

    Gibts auch eine Möglichkeit, zwei von denen zu verknüpfen? Bei Synology gibts ja diese Extension Packs. Und Meine Idee ist, nach der Zeit meines NAS (also so 2027) mit Xpenology auf einem immerlaufenden Notebook und solchen Systemen zu arbeiten.

    Hat ggf. jemand hier sogar Erfahrungen und kann Tipps geben?

    • Profilbild von Kakue
      # 09.03.23 um 23:25

      Kakue

      @Mike: Hat ggf. jemand hier sogar Erfahrungen und kann Tipps geben?

      Du meinst, zwei solche Geräte zu einem "riesigen" RAID 10 zu verknüpfen?
      Da wirst Du in dieser Preisklasse nichts erwarten dürfen.

  • Profilbild von Bruce
    # 09.03.23 um 22:13

    Bruce

    Mega! Das habe ich gesucht. Das an einen Rapsberry Pi mit Open Media Vault (OMV, https://www.openmediavault.org/) und man hat so ziemlich das Beste NAS das man haben kann ohne viel schnicki shnacki.

    • Profilbild von Virgil
      # 09.03.23 um 23:23

      Virgil

      Die Idee klingt besser, als diese in der Praxis ist. Habe einen Pi4 mit OMV und einem 5bay HDD Gehäuse und USB 3.1 in betrieb gehabt. Maximale Geschwindigkeiten in der Praxis waren ~12Mb/s. fur 100€ mehr gibt's von Synology schon ein richtiges 5Bay NAS mit Gbit Netzwerk und ~200MB/s Übertragungsgeschwindigkeit.

  • Profilbild von Kakue
    # 09.03.23 um 23:22

    Kakue

    In der Tat eine erfreuliche Nachricht, denn das Angebot an DAS ist wirklich sehr klein.
    Ich suche "verzweifelt" nach einer Alternative für meine veraltete (USB 2.0!) DROBO und ich wäre echt glücklich, wenn das Angebot hier hält, was es verspricht.

    Es muss ja nicht immer ein NAS sein, gerade wenn man eh nur einen Client damit versorgen will und man in einem langsamen WLAN hängt.

    Meine DROBO beherrbergt die ausgetauschten NAS-HDDs aus den Synologies. DROBO Raid kommt mit Festplatten unterschiedlicher Kapazitäten gut klar, mal gucken, wie es hier ist.

  • Profilbild von Max M
    # 10.03.23 um 05:11

    Max M

    Sind 230MB/s nicht ein bisschen langsam? Mit optimistischen 200MB/s netto braucht das Befüllen fast 6 Tage.
    100.000.000 MB / 200MB/s / 86400 ~ 5,78 Tage

  • Profilbild von Michi
    # 10.03.23 um 08:52

    Michi

    Blöde Frage – wie produziert/braucht man als Privatperson solche Datenmengen?

    Die 0815 Fotos sind in ner Cloud (ja, Nachteile bekannt) und sonst habe ich viell. 1 GB an Dokumenten ect.

    • Profilbild von Alter Gast
      # 11.03.23 um 08:04

      Alter Gast

      Blöde Antwort: Videos? Datenbank? Foto-Archive?

    • Profilbild von derda2020
      # 11.03.23 um 11:41

      derda2020

      Bspw. so: 2 Personen Haushalt, 3 Private Computer, Backups der Systeme (im Wochentakt) ~1.5TB.
      Mediathek falls das Internet doch mal ausfällt.
      Fotos (u.a. von der DSLR), Dokumente nochmal ca 500GB.

      Es lohnt sich halt je nach dem was man braucht.

  • Profilbild von Kinuski
    # 10.03.23 um 12:19

    Kinuski

    Also ich finde das Ding für 200€ nicht wirklich pralle… Ist halt ne externe Festplatte mit RAID Option. Für 200€ kann man sich auch schon ein richtiges NAS zusammenbasteln, was viel mehr Sinn ergibt.

    Das an einen Raspi zu klatschen, ist sicher auch nicht das gelbe vom Ei. Zumal der Raspi auch wieder mind ~75-100€ mit Netzteil, Gehäuse und microSD kostet – wenn man ihn günstig bekommt!

    Auf eBay gibts dutzende Office-PC Leasingrückläufer. z.B. nen HP Elitedesk 800 G2 für 98,99€ mit i5-6500 und 8GB Ram. Das Board hat ebenfalls 5 SATA Ports, wobei man dann noch einen für die OS-SSD abziehen muss. Da reicht eine 128GB SSD, die man bereits für ~10-15€ bekommen kann.

    Auf die Kiste dann OMV und z.B. Snapraid, und das Teil ist mit 115€ von der Performance selbst sündhaft teuren Synology 4-Bay NAS überlegen. Einzig der Formfaktor ist halt nicht so pralle.

  • Profilbild von antikompressor
    # 11.03.23 um 20:19

    antikompressor

    Das ist nur ein 5 Bay RAID Gehäuse. Kein NAS! dafür sind 200 € zuviel

  • Profilbild von DerWiener
    # 11.03.23 um 21:45

    DerWiener

    So ganz komme ich mit dem Teil noch nicht klar. Wenn ich das richtig verstehe, kann ich da bis zu 5 Platten oder SSDs einbauen und die kann ich dann aber nur als ein einziges Laufwerk im Rechner ansprechen? Ist das so?

  • Profilbild von Helga
    # 12.03.23 um 23:15

    Helga

    "Nie mehr Speicherplatzsorgen:" … "max. 100TB" … merkt ihr selber, hier hauptschüler, richtig?

  • Profilbild von Peter W.
    # 12.03.23 um 23:30

    Peter W.

    kann man parallel an USB c ein Gerät und tb ein anderes betreiben?

    • Profilbild von Kakue
      # 13.03.23 um 20:33

      Kakue

      Du meinst vermutlich mit tb "Thunderbolt". Das Gehäuse unterstützt kein Thunderbolt, sondern nur USB-C. Du kannst beliebig viele solcher Gehäuse an Deinen Mac/PC anschließen. Man sollte sich allerdings bewusst sein, dass der Mac nicht mit unendlich vielen Dateien klar kommt. Mit 2 angeschlossenen 10TB Festplatten voll mit Fotos und PDF-Dateien wird der Rechnerstart merklich langsamer. Allerdings sind die HDDs bei mir auch alle verschlüsselt.

  • Profilbild von ACCakut
    # 15.03.23 um 23:54

    ACCakut

    Ich würde euch von dem Gerät abraten, wenn euch eure Daten lieb sind. Hardware-RAIDs sind recht unbeliebt worden, da sie bei Defekten richtig Probleme machen können, teuer sind und weniger Features als Software-RAIDs haben. Lest euch mal bezüglich hardware vs. software RAID ein, der Tenor ist da eindeutig, dass man seinen Hardware-RAID-Controller sehr sorgfältig auswählen und bei Defekt problemlos neu beschaffen können sollte. Sehe ich hier bei einem UGREEN-gelabeltem Erstwerk nicht so.

    Die Beschreibunen, Dokumentation und Grafik zu den RAID-Modes strahlt auch keine Kompetenz aus, da würde ich deutlich mehr Substanz erwarten, Storage ist halt ein heikles Thema wo man schnell sehr unglücklich wird bei Problemen.

    RAID 3 ist z. B. auch quasi tot, da die schlechtere Version von RAID 5. Die S und N Angaben sind merkwürdig. RAID 0 ist super unsicher (1 Platte kaputt = alles weg und alle Platten immer beansprucht), was soll da bei "Clone" noch schlimmer sein? RAID1 (Kopie auf allem, Daten da, solange 1 Platte noch heil ist) ist sicherer als RAID5 (Checksum verteilt, 1 Platte kann ausfallen l) ist sicherer als RAID3 (Checksum auf einer Platte, eine kann ausfallen, durch ständige Belastung der Checksum-Platte ist diese eher defekt), entgegen der Darstellung in der Grafik. RAID6 (wie 5, nur 2 können ausfallen) fehlt, obwohl ist das sinnvoll finde (auf jeden mehr als RAID3).

    Hinterlässt bei mir alles so einen faden Beigeschmack. Die Geschwindigkeit ist dabei so naja und der Preis doch schon kein Schnäppchen mehr. Ein 2-Platten-RAID1 bekommt man preiswerter hin und für größere Installationen würde ich mir was Bewährtes holen.

    Zum Eigenbau-NAS braucht man ja nicht einmal so ein externes Gehäuse, interne Anschlüsse sind immer besser und zuverlässiger und 5-6 Platten bekommt man in einen Tower ja rein und per SATA hat man dann die volle Bandbreite, vernünftige S.M.A.R.T.-Werte, mehr Stabilität und keine Probleme mit defekten USB-Chip oder Drosselung wegen Überhitzung des USB-Controllers.

    Als so ziemlich einzig sinnvolle Verwendung fällt mir nur ein, dass man ein "dummes Gerät" hat, was viel Speicher und RAID braucht, das aber selbst nicht kann, sondern nur USB-HDD (Videorekorder, Messgeräte?).
    Ansonsten aufrüsten und statt Raspberry etc. ein Helios4, ein anderes SBC mit PCIe oder ein ITX-Board mit einem kleinen Intel-Prozessor und 4+ SATA. Kostet immer noch weniger als das Gerät hier…

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