Hands-On

WANBO DaVinci 1 Pro – Full-HD-Beamer mit Google TV für 259€ aus EU-Lager

Wanbo kennen wir als Hersteller von Beamern mit besonders gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dem Wanbo DaVinci 1 Pro ist 2024 ein neues Modell erschienen, das wir wie die vorherigen Modelle auch selbst ausprobieren konnten.

Wanbo DaVinci 1 Pro 1080p Beamer

Die Marke Wanbo schätzen wir schon lange für ihre günstigen und dafür oft vergleichsweise guten Projektoren. Nach T2, T6 und TT geht man bei der Namensgebung der Beamer mittlerweile aber andere Wege. So erschien 2023 der Wanbo Mozart, zu dem es dann auch eine Pro-Version gab, und nun trägt das neue Modell den Namen Wanbo DaVinci. Beim „Mozart“ stand der Sound im Vordergrund; darf man beim „DaVinci“ also ein besonders gutes Bild erwarten? Wir haben den Full-HD-Beamer ausprobiert.

ModellWanbo DaVinci 1
TypLCD
AuflösungFull-HD / 1080p
Bildformate16:9, 4:3
max. Bilddiagonale40-180 Zoll
Helligkeit600 ANSI Lumen
Kontrast2500:1
Stromverbrauch85 W
AnschlüsseHDMI, 2x USB, AUX
Maße22,2 x 19,6 x 17,5 cm
Gewicht2,8 kg
Lautsprecher2x 8 Watt
Sonstiges2,4/5 GHz; Bluetooth 5.1, Widevine DRM L1

Verpackung & Zubehör

Wanbo macht hier nichts anders als bei den letzten Modellen auch. Es gibt einen weißen Karton, auf dem der Beamer vor allem „Wanbo Projector“ genannt wird. Die Bezeichnung „DaVinci“ muss man wieder mit der Lupe suchen, man findet sich dann aber in sehr klein auf einem Sticker mit einigen technischen Daten.

Wanbo DaVinci 1 Pro 1080p Beamer Karton

Der Projektor selbst ist in Schaumstoff gepolstert und damit einigermaßen vor Stößen geschützt. Fallen lassen sollte man das Paket aber nicht. Mit dabei sind das Netzkabel sowie die Fernbedienung, außerdem finden wir die obligatorische Mini-Anleitung.

Wanbo DaVinci 1 Pro 1080p Beamer Zubehoer

Es gibt hier wirklich nichts Spannendes zu berichten, die Kartons von Wanbo sind immer sehr schlicht und funktional. Es ist etwas schwerer, alles wieder genau so zu verstauen, wie es ursprünglich verpackt war.

Schick und in neuer Farbe

Der DaVinci 1 Pro unterscheidet sich schon mal in einem Punkt von allen anderen Wanbo-Projektoren: Während die in der Regel weiß (oder selten schwarz) sind, ist der DaVinci ganz in Silber gehalten. Das steht dem Gerät gut und lässt es aussehen, als bestünde das Gehäuse aus Metall. Das täuscht aber, denn es besteht ganz aus Plastik. Mit nur 2,8 kg fällt der Beamer auch leichter aus als erwartet, was man auch beim Anheben bemerkt.

Ob einem das Design gefällt ist wie immer subjektiv. Mir hätte er in Weiß vermutlich besser gefallen, mich stört die Farbe aber nicht. Lediglich die Rückseite hätte man vielleicht anders gestalten können, aber am Ende ist das Aussehen eines Projektors sowieso zweitrangig.

An besagte Rückseite finden wir dann auch die verschiedenen Anschlüsse. Es gibt hier zwei USB-A-Slots und einen HDMI-Anschluss. Da man die USB-Ports erfahrungsgemäß wenig nutzt wären zwei HDMI-Anschlüsse hier lieber. Konsole und TV-Stick gleichzeitig anschließen geht so nämlich nicht. Dazu gibt es einen Audioausgang, wenn man einen externen Lautsprecher anstatt der im Gerät verbauten nutzen möchte.

Es gibt kein Gewinde auf der Unterseite, dafür aber eine ausklappbare Stütze, mit der die Projektion um wenige Grad nach oben geneigt wird. Das ist aber wirklich einfach eine simple „Klappe“, eine stufenlose Einstellung gibt es nicht, einfach eine etwas angehobene Position der Linse.

Betriebssystem Android 11

Wir bekommen hier Android 11 mit Google TV als Betriebssystem. Die Einrichtung erfolgt dabei wie gewohnt, wer bereits einen Google-Account hat (hat jemand keinen?) kann die Einstellungen direkt vom Smartphone aus übernehmen und ist in kürzester Zeit fertig. Man kann schon während der Einrichtung wählen, welche Streaming-Apps installiert werden sollen; der Download ist dann das, was am meisten Zeit in Anspruch nimmt.

Wanbo DaVinci 1 Pro 1080p Beamer Startbildschirm hell
Startbildschirm bei hellem Tageslicht

YouTube, Disney+ und Amazon Prime Video sind ebenso vorinstalliert wie Netflix. Letzteres muss gesondert erwähnt werden, da besonders chinesische Projektoren den Streaming-Dienst oft nicht unterstützen. Hier ist er aber dabei, ebenso wie Widevine L1, was wichtig ist, um Netflix in Full HD streamen zu können. (4K, was ja bei Netflix theoretisch möglich ist, scheidet durch die Einschränkung der Beamer-Auflösung ja sowieso aus.)

DaVinci – Ein Bild wie ein Gemälde?

Wird der Beamer dem Namen DaVinci gerecht und bekommen wir hier ein Bild à la Mona Lisa? Für die wichtigsten Bildeigenschaften reicht eigentlich ein Blick auf das Datenblatt. Full-HD-Auflösung, also 1920 x 1080p ist Standard, das Bild ist entsprechend scharf, hier gibt es nichts auszusetzen. 4K-Inhalte werden unterstützt, wenn auch entsprechend runtergeregelt.

Die LEDs, die als Lichtquelle dienen, erzeugen ein Bild, dessen Helligkeit mit 600 ANSI-Lumen angegeben wird. Kein Spitzenwert selbst in dieser Preisklasse, aber immer noch leicht überdurchschnittlich. Wie immer gilt auch hier: Ein Einsatz im Dunkeln ist besser als bei Tageslicht. Und: Ein kleines Bild ist relativ heller als ein großes; je weiter der Beamer von der Leinwand entfernt ist, desto weniger hell erscheint das Bild.

Wanbo DaVinci 1 Pro Beamer Bild 2

Meiner Erfahrung mit dem DaVinci 1 Pro nach ist er für den Einsatz am Tag nur bedingt geeignet. Selbst ein „nur“ 60 Zoll großes Bild ist bei Sonneneinfall ins das Zimmer einfach nicht kontrastreich genug. Hat man eine dunkle Ecke, weit genug entfernt von Fenstern und direktem Lichteinfall, dann ist man eventuell noch zufrieden, aber ideal ist es auch dann nicht. In abgedunkelten Zimmern (das Zuziehen der Vorhänge/Rollläden reicht hier) ist das Bild aber bereits gut und bei absoluter Dunkelheit/Nacht selbst bei großer Bilddiagonale sehr hell.

Um die Frage nach der Bildqualität zu beantworten: Eine Mona Lisa ist es nicht, aber bei einem 300€-Beamer gibt es eben auch nicht das beste Bild, das man aktuell bekommen kann. Vielleicht aber das beste Bild für 300€, denn Kontrast und Farbdarstellung sind insgesamt sehr gut für diesen Preis. Über die Einstellungen kann man daran auch noch etwas optimieren.

Wanbo DaVinci 1 Pro Beamer Bild 1

„Scharf stellen“ muss man das Bild nicht selbst, das regelt selbstverständlich ein Auto-Fokus. Das Einstellen funktioniert zwar gut, dauert aber immer zwei, drei Sekunden und gelingt auch auch nicht wirklich immer ganz „automatisch“, sondern manchmal erst auf Kopfdruck. Es gibt auch wieder die zusätzlichen Funktionen Auto-Keystone und Hindernisvermeidung, die das Bild automatisch verkleinern, um auch bei diagonaler Projektion oder Hindernissen an der Wand (Lichtschalter, Bilderrahmen) ein rechteckiges Bild. Den Tag, an dem ich diese Funktionen für notwendig erachte, sehe ich noch nicht kommen (zumal die Hindernisvermeidung von allen drei Funktionen am wenigsten zuverlässig funktioniert).

Klang nach wie vor „gut“

Für den Ton des Beamers sorgen zwei 8-Watt-Lautsprecher. Das ist die gleiche Konfiguration, die auch der Mozart 1 hat. Tatsächlich merke ich keine großen Unterschiede. Der Klang ist auch hier durchaus gut für einen Projektor dieser Preisklasse, auch wenn er nach wie vor nicht annähernd an einen guten Bluetooth-Lautsprecher für den gleichen Preis herankommt.

Die Lüfterlautstärke wird jetzt mit maximale 32 dB angegeben. Es ist schwer, hier wirklich einen Unterschied zum Mozart festzustellen, minimal leiser ist er aber wohl. Ein Spitzenwert ist es aber noch nicht, es gibt auch Beamer die nie lauter als 30 dB oder sogar noch weniger werden.

Gut für den Preis, aber nicht das beste Bild

Zumindest was die Namensgebung angeht verwirrt Wanbo mich hier etwas. DaVinci erzeugt ein insgesamt weniger gutes, weil weniger helles Bild als Mozart, kann klanglich aber voll mithalten. Das Datenblatt beider Modelle ähnelt sich sehr und auch in der Praxis kann ich wenige Unterschiede entdecken.

Der Preis geht für das Gebotene schon in Ordnung, nur war eben der Wanbo Mozart auch schon für deutlich unter 300€ erhältlich. Hier sind immerhin die Lüfter leiser. Der günstigere Wanbo X5, der oft mit dem Mozart und nun dem DaVinci verglichen wird, hatte mich persönlich nicht überzeugt, da er zwar hell war aber einen viel zu lauten Lüfter hatte.

Ich habe am Wanbo DaVinci jedenfalls nicht viel auszusetzen. Wenn man sich im Klaren ist, dass man die richtigen Lichtverhältnisse für ein ausreichend helles Bild braucht, dann kann ich ihn wegen des Betriebssystems inklusiver Netflix-Support und den Lautsprechern zum Preis von unter 300€ empfehlen.

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Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

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Kommentare (5)

  • Profilbild von Christoph
    # 27.05.24 um 01:06

    Christoph

    dieser oder der tt?

  • Profilbild von Kicky bebs
    # 27.05.24 um 09:53

    Kicky bebs

    hat dieser hdr?

  • Profilbild von sadgitarius
    # 27.05.24 um 12:11

    sadgitarius

    besitze den wanbo mozart, bin soweit ganz zufrieden damit. ist leider kein android tv und damit manchmal probleme mit apps, aber über den hdmi-port lässt sich ja alles mögliche anschließen.

    zum eigentlichen kommentar: ich dachte zuvor der mozart hat auch kein gewinde, aber die waren unter den klebefüßen versteckt, also hat der insgesamt vier davon. vielleicht ist das hier auch der fall.

  • Profilbild von Mario
    # 27.05.24 um 13:14

    Mario

    FÜR HDR REICHT DIE HELLIGKEIT DES BEAMERS NICHT AUS. DA BRAUCHT ES MINDESTENS 1 500 LUMEN , SONST WIRD DASS BILD VIEL ZU DUNKEL. DIESER BEAMER HAT KAUM 700 LUMEN. AM BESTEN MAN LEGT NOCH 250€ TRAUF UND DANN HAST DU ETWAS GESCHEITES .

    • Profilbild von Auge
      # 27.05.24 um 15:53

      Auge

      @Mario: FÜR HDR REICHT DIE HELLIGKEIT DES BEAMERS NICHT AUS. DA BRAUCHT ES MINDESTENS 1 500 LUMEN , SONST WIRD DASS BILD VIEL ZU DUNKEL. DIESER BEAMER HAT KAUM 700 LUMEN. AM BESTEN MAN LEGT NOCH 250€ TRAUF UND DANN HAST DU ETWAS GESCHEITES .

      was wäre etwas gescheites?

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