Xgimi Mogo 4 – Mobiler Beamer jetzt mit Akku für 599€
Der Xgimi Mogo 4 verbessert das Konzept des Vorgängers, kommt mit eingebautem Akku und einer flexiblen, neigbaren Halterung. Das Bild wird in 1080p/Full HD dargestellt mit einer Helligkeit von 450 ISO Lumen. Dazu gibt es Google TV als Betriebssystem mit allen wichtigen Streaming-Apps. Wir konnten den Beamer ausprobieren.
- Xgimi MoGo 4
- bei Xgimi für 599€
Inhalt
Technische Daten
Modell | XGIMI MoGo 4 |
Typ | LED / DLP |
Auflösung | Full-HD / 1080p |
Bildformate | 16:9; 4:3 |
max. Bilddiagonale | 40-120 Zoll |
Helligkeit | 450 ISO Lumen |
Kontrast | k.A. |
Stromverbrauch | <65 W |
Anschlüsse | USB-A, Micro-HDMI |
Maße | 207,6 x 96,5 x 96,5 mm |
Gewicht | 1,31 kg |
Lautsprecher | 2x 6 Watt; Harman/Kardon |
Kompaktes Design weitergedacht
Die auffälligste Eigenschaft des Beamers ist der Formfaktor. Wie der Vorgänger auch (den wir ebenfalls ausprobieren konnten) hat der MoGo 4 eine zylindrische Form. Um ihn einzuschalten, neigt man den Korpus nach oben, während die Basis als Standfuß fungiert. Einerseits ist der Beamer wirklich sehr kompakt und kann mit einer Hand getragen werden, zumal er mit 1,31 kg auch vergleichsweise leicht ist. Im Rucksack oder einer großen Handtasche findet er locker Platz.
Außerdem ist er eben sehr flexibel im Einsatz. Wie sehr ein Projektor diese Eigenschaft benötigt, darüber kann man sicher geteilter Meinung sein. Wenn man aber einen Beamer sucht, den man einpacken und in jeder beliebigen Situation aufbauen kann, dann bringt der Mogo 4 einiges mit, was ihn zum besten Kandidaten dafür macht.
Da ist zunächst der Akku. Ja, der Mogo 4 hat einen Akku bereits verbaut. Der Mogo 3 Pro war noch auf seine Powerbank im Stativ angewiesen; hier gelingt es nun mit nur 200 Gramm zusätzlichem Gewicht, die Batterie direkt im Beamer unterzubringen. Damit sollen 2,5 Stunden Video-Wiedergabe möglich sein, wobei man unserer Erfahrung nach besser mit 2 Stunden planen sollte. Das reicht für einen Film oder ein paar Folgen der Lieblingsserie – genauso sind aber auch eine Diashow oder eine statische, atmosphärische Hintergrundbeleuchtung denkbar. Es gibt keinen Grund, sich nur auf das klassische „Filme gucken“ zu beschränken, wenn man schon so einen mobilen Projektor hat.
Schön ist dafür, dass man auch eine Powerbank anschließen und den Mogo 4 so theoretisch unbegrenzt lange nutzen kann (bei ausreichendem Nachschub an geladenen Powerbanks). Wichtig ist nur, eine Powerbank mit 65 Watt Leistung zu haben.
An der Halterung ist eine Halterung für eine Schlaufe angebracht, die wiederum eine kleine Fernbedienung halten kann. Beides kann auch abgenommen werden, aber einerseits kann man den Beamer hieran theoretisch auch tragen oder die Schlaufe etwa außen am Rucksack befestigen, und zweitens hat man mit der kleinen Fernbedienung nochmal etwas Platz gespart. Es gibt hier nur wenige Tasten, die aber ausreichen, um das Menü zu bedienen und die gewünschte Anwendung zu starten.
Es gibt auch eine klassische Fernbedienung. Die ist schlank und schlicht gehalten, hat aber ein paar zusätzliche Tasten wie die mittlerweile üblichen YouTube-, Netflix- und Prime-Video-Tasten sowie eine Taste für den Autofokus.
Nur für das Design bekommt der Xgimi Mogo 4 die volle Punktzahl. Die zylindrische Form lässt sich einfach tragen, das Aufstellen ist extrem leicht und mit dem verbauten Akku und der Mini-Fernbedienung braucht man tatsächlich nichts anderes, um den Projektor zu nutzen.
Automatische Bildeinstellungen
Eng mit der mechanischen Aufhängung verknüpft sind die automatischen Bildanpassungen. Da der Korpus des Beamers stufenlos geneigt werden kann, wird das Bild entsprechend an der Leinwand verzerrt (weil es ja schräg an die Wand geworfen wird) und muss entsprechend angepasst werden. Das geschieht hier vollautomatisch.
So wird die Brennweite automatisch angepasst, das heißt, das Bild ist immer „scharf“. Außerdem gibt es eine automatische Trapezkorrektur (auch „Keystone-Korrektur“), die das Bild immer in eine rechteckige Form bringt und eben keine Trapez-Form. Der Vorgang dauert nach dem Verstellen der Projektion ungefähr 2 Sekunden, ist also ausreichend schnell.
Das große Problem bei portablen Beamern ist in der Regel die Bildhelligkeit. Einerseits lädt das kompakte Format und vor allem der verbaute Akku dazu ein, den Beamer auch im Freien zu benutzen. Gleichzeitig kann die Helligkeit nicht zu hoch sein, da das die Akkulaufzeit stark reduzieren würde, was dazu führt, dass man am helllichten Tag kaum etwas erkennt.
Darunter leidet auch der Mogo 4. Die Bildhelligkeit wird hier mit 450 ISO Lumen angegeben. Das reicht in halbwegs abgedunkelten Räumen für ein ausreichend helles Bild. Bei Tageslicht oder gar im Freien ist das aber nicht annähernd genug, sofern das Bild größer als 30 Zoll sein soll. Um den Akku zu schönen gibt es immerhin mehrere Helligkeitsmodi, die entweder auf maximale Helligkeit oder maximale Laufzeit optimiert sind. Die Helligkeit lässt sich sonst auch manuell in 10 Stufen regeln. Am grundlegenden Problem ändert das aber auch nichts und wer wirklich im Sommer ein Freiluftkino am Strand oder im Park mit dem Beamer einrichten will, sollte dafür bis nach Sonnenuntergang warten.
Auch über diese Anpassungen hinaus lassen sich viele Einstellungen an der Bildqualität, wie Farbintensität, Kontrast und mehr, vornehmen. Je nach Leinwand und Umgebungslicht lässt sich das Bild so noch anpassen.
Was sonst noch wichtig ist
Das Betriebssystem ist Google TV, was entsprechend mit dem Playstore, Google Diensten wie dem Google Assistant und vielen Streaming-Apps ausgestattet ist. Auch Netflix ist mit dabei, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war. Einen Internetanschluss vorausgesetzt kann man hier also nach Herzenslust Filme und Serien schauen.
Bei den Lautsprechern handelt es sich um zwei 6-Watt-Speakern von Harman/Kardon, die standardmäßig die Lautsprecher für Xgimi-Projektoren stellen. Für die Größe des Beamers ist der Ton überdurchschnittlich gut. Optional lässt sich der Mogo 4 auch als reiner Bluetooth-Lautsprecher nutzen. Dazu gibt den sogenannten „Ambient Mode“, bei dem der Projektor im eingeklappten Zustand verwendet wird. Der Sockel enthält LEDs, die dann einfarbig oder im Wechsel leuchten können, während über ein per Bluetooth verbundenes Smartphone Musik abgespielt werden kann.
Als „Accessoire“ gibt es wie beim Vorgänger eine Linse, die das Bild mit Fisheye-Effekt verzerrt. Das ist weniger zum Serien-Schauen interessant als für atmosphärisches Umgebungslicht. Anders als beim MoGo 3 muss diese Linse nicht mehr an die Front geklemmt werden, sondern hält ganz einfach magnetisch. Es ist eher eine Spielerei als eine notwendige Ergänzung aber immerhin standardmäßig mit dabei.
Es gibt außerdem wieder ein (optional erhältliches) Stativ mit Akku, durch das bis zu 5 Stunden Videos abgespielt werden können. Der Aufpreis für das Paket aus Beamer und Stativ beträgt 80 Euro.
Cooler, aber nicht ganz günstiger Beamer
Der MoGo 4 ist die logische Weiterentwicklung der Reihe. Hinsichtlich der Bildeigenschaften hat sich gar nicht so viel verändert, aber die Lautsprecher haben geringfügig mehr Leistung, das Design ist überarbeitet und ein Akku nun im Beamer integriert. Besonders der letzte Punkt macht den Projektor nochmal interessanter, da es definitiv ein Modell für „unterwegs“ ist, das man einpackt und bei Freunden, auf Veranstaltungen oder Nachts im Freien aufstellt.

Ein Problem, was Xgimi nicht lösen konnte, ist der Preis. Mit rund 600€ ist der MoGo 4 nämlich alles andere als billig. Klar, man bekommt einen kompakten, flexiblen Beamer mit modernen Funktionen, aber die gleiche Bildqualität bekommt man in nicht ganz so kompakten Projektoren eben auch deutlich günstiger.
Unser Test hat daher mehr oder weniger alles bestätigt, was wir schon vorher erwartet haben. Der Beamer macht das, für das er gedacht ist, sehr gut. Es ist ein tolles Produkt und wir haben hier kaum etwas auszusetzen – bis man eben über den Preis spricht, und für 599€ ist es einfach ein Luxus-Produkt.
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