Amazfit Helio Strap: Der Whoop-Killer kostet nur 99€?!
Einer der Wearable-Hypes der letzten Jahre ist das Whoop-Band. Auch in der neuesten Version ist es ein Wearable ohne Display, welches man jede Sekunde des Tages tragen soll – geladen wird per Ansteck-Powerbank. Investiert sind diverse Top-Athleten, bezahlen tut man es per Abomodell (ca. 250€ pro Jahr). Diesen Trend hat wohl auch Amazfit mitbekommen und liefert nach dem Helio Ring jetzt auch den Amazfit Helio Strap. Ganz ohne Abo – aber mit den gleichen Funktionen?
- Amazfit Helio Strap
Nicht so konsequent wie Whoop
Das zweite Produkt der Helio Reihe ist kein Smart Ring, sondern eben ein Strap – also ein Band. Wichtig: Es ist keine Uhr, denn der Helio Strap verzichtet auf einen Bildschirm. Whoop macht damit auch aggressiv Werbung und suggeriert, dass man von seinem Smartwatch-Display ja immer sehr abgelenkt sei – was ich nicht nachvollziehen kann. Diese „Idee“ ist aber eigentlich nicht neu, immerhin kam auch ein Xiaomi Mi Band 1 ohne Display aus.
Der eigentliche Tracker ist nur in Schwarz erhältlich, kommt auf Abmessungen von 33,97 x 24,3 x 105,9 mm und wiegt 20 g. Gefertigt ist er aus Kunststoff, ist aber auch nach einer ATM 5 Klassifikation gegen Wasser geschützt. Das Nylon-Band ist bisher nur in Schwarz erhältlich – hier bietet Whoop deutlich mehr Optionen, die aber oft mit einem Aufpreis kommen. Sicherlich wittern Zubehörhersteller hier aber schon ihre Chance für 22 mm Bänder in diversen Farben. Geschlossen wird er per Klettverschluss, was die passgenaue Einstellung auf die eigene Handgelenkgröße erlauben sollte. Schließlich misst das Band bis zu 205 mm in der Länge.
Whoop arbeitet extrem datenbasiert und hat deswegen z.B. lange Zeit auf einen Schrittzähler verzichtet, da sie nicht genügend aussagekräftigen Studien gefunden haben, die bestätigen, dass es eine Korrelation zwischen vielen Schritten und der Gesundheit gibt. Das haben sie inzwischen revidiert. Aber um so viele Daten zu sammeln und weil sie die Meinung vertreten, dass Gesundheitstracking permanent erfolgen sollte, lädt man das Whoop-Band mit einer ansteckbaren Powerbank. Dann muss man es nicht ablegen. Amazfit ist da nicht so konsequent und stattet den Helio Strap mit einer typischen Ladeschale aus, sodass man das Band zum Laden abnehmen muss. Immerhin hält der Strap wohl zehn Tage durch – trotzdem wäre so ein Ansatz mit einer Powerbank interessant gewesen.
Das kann der Amazfit Helio Strap
Ausgestattet ist der Helio Strap von Amazfit mit einem biometrischen PPG Herzfrequenzsensor, den der Hersteller wohl wie in der ebenfalls neuen Balance 2 selbst entwickelt. GPS ist wie bei dem Whoop aber nicht vorhanden! Dazu kommen Beschleunigungssensor, Gyroskop, Temperatursensor sowie Bluetooth 5.2 zur Verbindung mit dem Smartphone – und die ist hier entscheidend. Da der Helio Strap keinen Bildschirm hat, ist man auf die eigene Zepp-App angewiesen. Dort werden die Daten gesammelt und dargestellt – die App ist bei Whoop auch der zentrale Schlüssel und meiner persönlichen Einschätzung nach auch wirklich gut (zum Test).
Einerseits startet man darüber die 27 Sportmodi, wozu zum Beispiel Laufen, Radfahren, aber auch Krafttraining oder Yoga und HYROX (Amazfit ist hier offizieller Partner – Kombination aus Ausdauer und Funktionstraining) gehören. Das sind zwar weniger als bei vielen Smartwatches, anscheinend sind diese aber alle mit individuell angepassten Messwerten ausgestattet – sinnvoll!

Andererseits ist dort dann die Post-Workout-Analyse mit Werten wie VO2Max oder der Herzfrequenzvariabilität zu finden. Im Fokus steht dabei vor allem auch BioCharge – Amazfits Antwort auf Whoops Recovery und Belastung. Damit soll man seine Anstrengung pro Tag besser einschätzen können. Zudem ist es auch möglich den Helio Strap bzw. die Zepp-App mit Apps wie Strava, Komoot oder Adidas Running zu koppeln.
Ist das der Whoop-Killer?
Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis jemand die Idee des Whoop-Bands kopiert. Auf der Haben-Seite hat Amazfit schon mal den Preis. Mit 99€ Einmalpreis ist man deutlich günstiger unterwegs als das Whoop 5.0 inklusive Whoop One Abo (das günstigste) für 199€ pro Jahr zur Miete. Das Band gehört einem schließlich nicht und auf zwei Jahre kostet es schon knapp 400€. Dafür ist Helio gerade in puncto des Aufladens nicht so konsequent wie Whoop. Ich vermute aber, dass sich an der Hardware sonst gar nicht so viel unterscheidet.
Es steht und fällt mit der App, die bei Whoop extrem gut ist und zum Beispiel mit der Logbuch-Funktion Verhalten an die Daten knüpfen kann, umso mehr über dich zu lernen. Die ist dabei relativ übersichtlich und verständlicher als es oft der Fall bei gerade chinesischen Apps ist. Das Whoop Band ist in meinen Augen eher ein Lifestyle-Gerät als eine Sport-Smartwatch – zum Joggen fand ich es zum Beispiel komplett ungeeignet (kein Display, kein GPS). Das wird bei dem Helio Strap nicht anders sein. Für den Preis ist es aber einen Versuch wert!
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