CHUWI HiGame Mini PC: Start bei Indiegogo und finale Hardware

Der chinesische Hersteller hat, nach dem großen Erfolg des CHUWI SurBook und dem CHUWI CoreBook, eine weitere Indiegogo Kampagne gestartet. Dieses Mal geht es allerdings nicht um einen Surface Klon, sondern um einen Mini PC, welcher unter anderem mit einem Intel i5-8305G oder i7-8709G Kombiprozessor ausgestattet sein soll. Dieser ist erst im Januar erschienen und kombiniert einen schnellen Intel Prozessor mit einer AMD Radeon RX Vega Grafikeinheit.

CHUWI HiGame Mini-PC Hardware

Mit den Maßen von nur 173 x 158 x 73 mm ist der Rechner sehr kompakt gehalten und wird dem Namen „Mini-PC“ gerecht. In dem kleinen Gehäuse kommt allerdings eine Menge Hardware unter. Im Herz schlägt der bereits angesprochene Intel Core i5-8305G Prozessor @ 2,8 – 3,8 GHz, oder mit integrierter AMD Radeon RX Vega M GL (4 GB HBM2 Grafikspeicher) oder ein Intel Core i7-8709G @ 3.1 – 4.1 GHz, mit integrierter AMD Radeon RX Vega M GH (4 GB HBM2 Grafikspeicher). Das neue Kombi-Package von CPU und GPU ermöglicht noch kompaktere Bauformen von Ultrabooks und Mini-PCs, als es bisher der Fall war.

Zur Orientierung:

Der Intel Core i5-8305G sollte, aufgrund der Leistung von 65 Watt und des verwendetem HBM2 Speichers, etwas schneller sein als der Intel Core  i7-7700HQ, welcher im Xiaomi Mi Gaming Notebook verbaut wird. Der Intel Core i7-8709G @ 3.1 – 4.1 GHz übertrifft diesen sogar deutlich und liegt aud dem Niveau eines Intel Core i7-7920HQ, welcher bis zur Vorstellung der Gen 8. Prozessoren das Topmodell darstell auf dem Consumer Markt darstellte.

Die Leistung der AMD Radeon RX Vega M GL liegt zwischen einer GeForce GTX 1050 und einer GTX 1050 Ti, welche in der günstigsten Version des Xiaomi Mi Gaming Notebook zum Einsatz kommt. Die Leistung der AMD Radeon RX Vega M GH liegt knapp unter einer GeForce GTX 1060, auch diese ist im Xiaomi Mi Gaming Notebook verbaut. Wem das immer noch nicht reicht, hat die Möglichkeit via Thunderbolt 3 Schnittstelle eine externe Grafikkarte zu verwenden. Dazu kommen ab Werk 128/256 GB M.2 SSD Speicher sowie 8 GB DDR4 RAM.

Anschlussmöglichkeiten

Damit jedoch nicht genug über einen weiteren DDR4 SO-DIMM-Sockel kann auf bis zu 32 GB RAM aufgerüstet werden. Ebenso ist ein zusätzlicher M.2 PCIe-Steckplatz vorhanden, mit dem beispielsweise der schnelle SSD-Speicher beliebig aufgestockt werden könnte. Außerdem steht ein unbenutzter 2,5″ Zoll HDD Festplattenschacht zur Verfügung, womit genug Platz für Games und sonstiges geschaffen werden kann.

Neben solider Hardware verfügt der CHUWI HiGame über eine Vielzahl von Anschlüssen, mit dabei sind:

• Thunderbolt 3
• 5x USB-A 3.0 Ports
• Gigabit LAN
• 2x HDMI 2.0
• 2x Display Port
• 3,5 mm Kopfhörer Ausgang
• 3,5 mm Mikrofon Eingang

Sofern ein Anschluss vermisst wird, ist es möglich, diesen per Adapter über die Thunderbolt 3 Schnittstelle zu ergänzen. Aber: die Auswahl an Anschlüssen sind für den Otto-Normalverbraucher mehr als ausreichend. Dazu kommen die Drahtlos-Verbindungsmöglichkeiten 2.4GHz / 5GHz Dual WiFi 802.11a/b/g/n/ac und Bluetooth 4.2.

Laut CHUWI unterstützt der Mini-PC 4K Ultra HD mit 60Hz und ist mit VR/MR Headsets kompatibel. Außerdem sollen bis zu fünf (!) Monitore gleichzeitig nutzbar sein.

Einschätzung

Der CHUWI HiGame Mini-PC macht einen starken Eindruck und nimmt aufgrund seiner geringen Größe kaum Platz in Anspruch. Gut gefällt mir, dass auch CHUWI seit dem CoreBook auf leistungsstärkere und vor allem aktuelle Hardware setzt. Zudem gibt es viele Erweiterungsmöglichkeiten, so kann der kleine Rechner trotz seiner geringen Größe bei bedarf aufgerüstet werden und sollte so für einen langen Zeitraum für AAA-Spiele geeignet sein. Besonders die Möglichkeit eine externe Grafikkarte per Thunderbolt 3 Schnittstelle anzuschließen garantiert dies langfristig.

Mit einem Preis von $999 ~ 864€ für die i5 Versionen und $1299 ~ 1124€ für die i7 Version, ist der CHUWI HiGame Mini PC teurer als erhofft. Jedoch muss man bedenken, wie viel Leistung in dem wirklich kleinen Gehäuse steckt. Natürlich bekommt man für das Geld einen leistungsstärken Tower, vor allem wenn dieser selbst zusammengebaut wird. Wer aber eine leistungsstarke Workstation sucht, die mit 1,3 kg und den Maßen 173 x 158 x 73 mm in jedes Handgepäck passt, der wird es schwer haben einen so kleinen Rechner, mit dieser Ausstattung, zu einem deutlich günstigeren Preis zu finden.

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