Hands-On

Creality Halot Mage Pro – Schneller (170mm/h) 3D-Drucker mit Resin-Pumpsystem für 543€

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Mit dem Halot Mage Pro von Creality konnten wir nochmal einen aktuellen und fortschrittlichen 3D-Drucker ausprobieren, dessen herausragende Eigenschaften eine besonders hohe Druckgeschwindigkeit und eine automatische Resin-Pumpe sind.

Creality Halot Mage Pro 3D Drucker

Technische Daten

Modell:HALOT-MAGE PRO
Geschwindigkeit:170 mm /Std
Druckverfahren:LCD MSLA
Druckraum:228 x 128 x 230 mm
Schichthöhe:0,05 – 0,15 mm
Display/Auflösung10,3“/7680 x 4320 (8K)
Größe (Drucker)333 x 270 x 608 mm
Gewicht (Drucker)12 kg
FeaturesSteuerung per Netzwerk und HALOT BOX-APP; schneller Dynax-Druckmodus, Resin-Pumpe, Aktivkohle-Luftfiltersystem
ErscheinungsdatumJuni 2023

Was den Drucker zum „Pro“-Modell macht

Der Creality Halot Mage Pro ist ein hochwertiger 3D-Drucker und mit einem UVP von 649€ auch schon im oberen Segment der 3D-Drucker zumindest im Hobbybereich angesiedelt; günstige Resin-3D-Drucker bekommt man bereits ab 150€ (wie zum Beispiel der Halot One aus der gleichen Produktreihe von Creality). Der Halot Mage Pro ist dabei aber nur eine verbesserte Version des Halot Mage und mit diesem in vielen Punkten identisch. Das Pro-Modell ist etwas größer (bei gleichem Druckraum), hat eine eingebaute Resin-Pumpe zum automatischen Nachfüllen des Harzes und erreicht mit dem „Dynax“-Modus eine Druckgeschwindigkeit von bis zu 170 mm/h.

Creality Halot Mage Pro 3D Drucker Features

Weitere nennenswerte Details sind das Display und das Filtersystem. Das Display im Boden des Druckers hat eine Auflösung von 7680 x 4320 und eine Größe von 10,3 Zoll in der Diagonale. Dieses „8K-Display“ bedeutet bereits einen hohen Detailgrad, der besonders in Kombination mit der hohen Druckgeschwindigkeit interessant ist, da man zwischen maximalem Detailgrad und maximaler Geschwindigkeit in der Regel einen Kompromiss finden muss.

Im Halot Mage (Pro) ist außerdem ein Lüftungssystem mit einem Aktivkohlefilter verbaut. Auf der Rückseite gibt es hier sogar einen Anschluss, über den die Luft über einen beiliegenden Schlauch abgeführt werden kann. Das hilft, nach meiner bisherigen Erfahrung verhindert aber auch das die Geruchsentwicklung nicht ganz. Selbst, wenn die Luft im Raum dadurch messbar sauberer sein sollte, halte ich es nicht für ratsam, sich zu lange im gleichen Raum aufzuhalten, alleine schon deswegen, weil der Geruch nicht sehr angenehm ist.

Schnell wie kein anderer

Der am häufigsten genannten Wert, wenn über den Halot Mage Pro gesprochen wird, ist die Druckgeschwindigkeit von bis zu 170 mm/h. Das bedeutet, dass ein 17 cm hohes Modell in einer Stunde gedruckt wird. (Die Länge und Breite eines Modells spielen beim Drucken mit Resin nur eine unterordnete Rolle, da alle Punkte eines „Layers“ gleichzeitig ausgehärtet werden.) Diese Geschwindigkeit wird nur im sogenannten Dynax-Modus erreicht. Hier sind besonders schnelle Bewegungen der Druckplatte möglich, was die Zeit zwischen den einzelnen Layern stark verkürzt. Trotzdem soll dabei eine stabile und vibrationsfreie Führung der Z-Achse gewährleistet sein.

Weniger Ärger mit Resin dank Pumpsystem

Das für mich persönlich interessanteste Feature ist aber die automatische Pumpe zum Nachfüllen des Resins. Was mich bei jeden neuen 3D-Drucker nach anfänglicher Begeisterung immer wieder ausbremst, ist das unsägliche Hantieren mit dem Resin. Hier wird einem das zumindest teilweise abgenommen. Ein kurzes Rohr führt von der Pumpe direkt in die Resin-Wanne, auf der Rückseite des Druckers kann man einen Gummischlauch dann in eine Resin-Flasche hängen.

Das Nachfüllen geschieht nur langsam; laut Creality bis zu ein Liter Harz in einer halben Stunde, was aber die zur Verfügung stehende Menge an Druckmaterial bei besonders großen Drucken deutlich erhöht (auch wenn ich persönlich noch nie enorm große Modelle gedruckt habe und Resin-Drucker dafür auch einfach nicht nutze). Auf Knopfdruck kann das Resin auch zurück in die Flasche gepumpt werden, was das Reinigen der Wanne zumindest etwas erleichtert.

Unboxing – Das ist dabei

Wir haben den Drucker zum Ausprobieren bekommen und erst mal ausgepackt. Hier bietet sich ein ähnliches Bild wie bei den meisten Druckern; alles ist in Schaumstoff gehüllt und so platzsparend wie möglich verpackt.

Creality Halot Mage Pro 3D Drucker Karton 4

Es gibt auch das übliche Zubehör, was hier aus zwei Spachteln (Metall und Plastik), einigen Inbusschlüsseln, einer Anleitung, einem USB-Stick und einigen Resin-Filtern zum Umfüllen besteht.

Creality Halot Mage Pro 3D Drucker Unboxing 4

Was unübersehbar auffällt ist die Abdeckung des Druckers. Die wird nicht wie bei den meisten anderen Modellen über das Gerät gestülpt. Stattdessen gibt es eine klappbare Abdeckung. Praktisch und hier auch sinnvoll, da die Resin-Pumpe und das Filtersystem ohnehin einiges an Platz auf der Rückseite des Druckers einnehmen.

Creality Halot Mage Pro 3D Drucker Abdeckung

Erster Testdruck

Der erste Testdruck war die auf dem USB-Stick beiliegende Datei. Dabei handelt es sich um eine ca. 10 cm. große Figur eines Kriegers mit Schild und Hammer. Kein klassisches Testmodell sondern bereits eine recht detaillierte Skulptur mit entsprechend viele Stützstrukturen.

Creality Halot Mage Pro 3D Drucker erster Druck fail 2

Der allerster Versuch schlug fehl, wie das aber leider immer mal wieder passiert. Einen genauen Grund konnte ich nicht feststellen, nach dem Reinigen und erneuten Montieren der Druckplatte (ohne erneutes Leveling) gelang der zweite Versuch dann aber ohne Probleme.

Creality Halot Mage Pro 3D Drucker erster erfolgreicher Druck

Der Druck dauerte etwas über vier Stunden, was noch keine besonders hohe Geschwindigkeit bedeutet, allerdings habe ich den Dynax-Mode hier auch noch nicht verwendet. Erfreulich ist, dass der Drucker vergleichsweise leise ist. Die Geruchsentwicklung ist trotz Abdeckung und Lüftung aber sehr penetrant; nach dem Gebrauch  muss ich den Raum mehrere Stunden durchlüften, ehe der Resin-Geruch ganz verschwindet.

Creality Halot Mage Pro 3D Drucker erster erfolgreicher Druck 5

Die Qualität des Modells aus der Testdatei ist bereits hervorragend. Nervig sind höchstens die zahlreichen Stützstrukturen, die nach dem Reinigen und Aushärten (wie immer in der Anycubic Wash & Cure, die ich seit Jahren benutze) alle einzeln entfernt werden müssen. Das liegt aber an der Datei und nicht am Drucker. Dass sich die einzelnen Strukturen leicht entfernen lassen und nur minimale Spuren am Modell zurücklassen, spricht wiederum für die Qualität der Hardware.

Erste Einschätzung

Ausführlich getestet habe ich den Drucker noch nicht, es blieb bisher bei den paar Testdrucken. Die waren aber bereits so gut, dass ich rein von der Druckqualität schon überzeugt vom Halot Mage Pro bin. Ob er den Preis von über 500€, teils 600€ aber wert ist, muss man anhand einiger weiterer Kriterien entscheiden. So ist der Halot Mage zumindest dem Datenblatt nach in fast allen Punkten identisch. Mit der Pro-Version bekommt man potentiell schnellere Drucke mit bis zu 170 mm/h und die Pumpe. Die ist theoretisch ein großer Fortschritt, in der Praxis habe ich sie aber nun gar nicht benutzt. Der Halot Mage kostet nur 350€ und erscheint mir angesichts dieses Preisunterschieds als der deutlich bessere Deal.

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Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

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Kommentare (1)

  • Profilbild von Zeku
    # 28.09.23 um 13:51

    Zeku

    Konntet ihr den Dynax Modus testen? Wenn ja, wie lange dauert der Druck im Vergleich zu dem 4h Testdruck? Qualitätseinbuße?
    Gibt es triftige Gründe ihn -nicht- zu verwenden, wenn -angeblich- trotzdem alles stabil laufen soll?

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