Ki Roboter Doly – Der neue zuckersüße beste Freund des Menschen?

R2D2, BB-8, Wall-E oder Cozmo – Roboter sind gerade in Zeiten von künstlicher Intelligenz nicht nur düstere Maschinen à la Terminator – sie können auch verdammt knuffig sein. Neuestes Beispiel dafür: Der auf Kickstarter finanzierte KI gestützte Roboter Doly. Dieser kleine Maschinenzwerg ist dabei weitaus mehr als nur zuckersüß.

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So ist Doly aufgebaut

Doly sieht ein wenig so aus wie ein Raupenfahrzeug, was den Ketten seines Antriebes geschuldet ist. Basis des putzigen Roboter ist ein Raspberry Pi CM4 Board mit Quad Core 64-bit CPU und 8GB RAM. Dazu gesellen sich zwei kleine runde Bildschirme, ein Motor, ein 2600 mAh Akku sowie ein Mikrofon und ein 2W-Lautsprecher.

Doly.Roboter RaspberryPl

Dank I/O Ports könnt ihr jederzeit neue Features hinzufügen. Außerdem ist der kleine Androide mit einer riesigen Anzahl an Sensoren ausgestattet, deren Aufzählung den Rahmen hier sprengen würde. Die folgende Übersichtsgrafik gebt euch Auskunft darüber, wie der Doly KI Roboter ausgestattet ist:

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Das hat Doly alles drauf

Roboter mit KI-Support, dessen „Charakter“ ihr mit der Zeit formt und zwar je nach dem, wie ihr tagtäglich mit Doly umgeht. Das wiederum könnt ihr an sich mit der Zeit leicht ändernden Antworten, „Gesichtsausdrücken“ oder Bewegungen feststellen.

Doly Roboter Emotionen

Persönlicher Assistent

Im Alltag ist der Doly KI Roboter dank seiner NLU (Natural Language Understanding) – Spracherkennung euer persönlicher Assistent. Ihr musst nur „Hey Doly“ sagen und schon könnt ihr mit dem kleinen Roboter reden. „Reden“ ist hier relativ gemeint und bezieht sich aller Voraussicht nach auf die Kommunikation, die ihr etwa mit Amazons Alexa betreibt. Auf Nachfrage gibt Doly euch jedenfalls dann beispielsweise die Wettervorhersage durch oder stellt einen Timer.

Sehen – hören – sprechen – fühlen

Dollys „Augen“ erfüllen neben der Visualisierung des „Gemütszustandes“ auch den Zweck, den Augen eigentlich erfüllen: Das Sehen. Und das gewährleistet ein 8MP-Sony Sensor auf „Nasenhöhe“, welcher eine 4K-Auflösung bietet. Dank der Kamera ist auch Gesichtserkennung möglich: Doly weiß auf Dauer also, mit wem er spricht. Seine kapazitiven Touchsensoren lassen ihn auch per Berührung interagieren: Ihr könnt Doly also beispielsweise streicheln und er quittiert es mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck.

(Selbst-)steuerung

Steuern könnt ihr den kleinen Roboter natürlich auch – und zwar via PC oder App (Tablet oder Smartphone), wobei ihr dann auch Zugriff auf seine integrierte Kamera habt und seine kleinen Ärmchen bewegen könnt. Ist Dolly auf einem Tisch unterwegs, müsst ihr euch dank Kantenerkennung mittels IR-Sensoren keine Sorgen machen, dass er vom Tisch fällt.

Doly.Roboter Sensoren

Neigt sich der Akku des putzigen Roboters, fährt er sich in gewohnter Staubsaugerroboter-Manier rückwärts auf sein Ladepad, wo er per Wireless Charging wieder aufgeladen wird.

Doly.Roboter Charge Station

Coding-Funktionen

Das ist aber noch nicht alles, denn Doly wartet mit einer blockbasierten Coding-Funktion auf. Ein Lerneffekt ist damit ebenfalls gegeben. Das Feature erinnert mich an Lego Boost. Auch hier gibt es ein – wenn auch stark begrenztes – blockbasiertes Coding. Kein Wunder also, das der Doly KI Roboter als DAS Tool schlechthin angepriesen wird, wenn es um frühzeitiges Interessewecken an MINT-Fächern geht. Im Englischen ist hier von STEM (Science, Technology, Engineering, and Mathematics) die Rede.

Doly.Roboter Coding

Ein Roboter – unendliche DIY-Möglichkeiten

Doly lässt sich individuell anpassen. Egal ob die Art der Augen oder ihre Farbe, die LEDs der kleinen Ärmchen oder aber die Farbe der Ketten des Raupenantriebs. Alles lässt sich individuell anpassen. Dafür könnt ihr euch auch die entsprechenden Teile aus dem 3D-Drucker besorgen. Dann wird der Doly KI Roboter wahlweise zum Kran, Gewichtheber oder Verkehrspolizist. Die Möglichkeiten sind hier schier endlos – auch, weil sich die Hardware von Doly nach Belieben upgraden lässt.

Doly.Roboter DIYSzenarien

Spannendes Projekt, das seinen Preis hat

Ich sehe mich schon mit meinen Kids an verregneten Wochenenden mit Doly experimentieren. In jedem Fall bietet der putzige Roboter eine Menge an Möglichkeiten und soll in Zukunft auch eine ChatGPT-Integration erhalten. Inwieweit die laut Hersteller ausschließlich lokal agierende KI tatsächlich eine Art Charakterentwicklung bei Doly ermöglicht, sei dahingestellt.

Doly.Roboter 3D Druckererweiterung

Auch bezweifle ich eine ausgereifte Sprachteuerung. Und dennoch: Doly bietet dank seiner Vielzahl an Sensoren sicherlich viel Spiel- und mit seiner Codingfunktion insbesondere auch Lernspaß, kostet dafür aber eben auch umgerechnet 275€. Wäre euch der kleine Roboter das Geld wert? Habt ihr andere spannende DIY-Roboterprojekte am Start? Teilt es gerne mit uns!

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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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Kommentare (16)

  • Profilbild von c-pitti
    # 20.02.24 um 17:21

    c-pitti

    Auf dieses Ding war ich schon ewig!

    Es gab Mal spykee oder den rovio vor ungefähr 10 Jahren. Da nach kann nichts mehr in dieser Nische…

    Ich freue mich über dieses Projekt und werde für diesen Preis wahrscheinlich zuschlagen. Zumal er selbst auf die Ladestation fährt.
    Und die diy Fähigkeiten sind sehr spannend…

    Fürs Haustier oder zur Kommunikation mit den zu Hause gebliebenen… Find ich gut

  • Profilbild von mart
    # 20.02.24 um 17:32

    mart

    Dinge, die die Welt nicht braucht.. Unterhaltet euch lieber untereinander anstatt mit Siri, Alexa oder diesem Spielzeug..

    • Profilbild von Daemonarch
      # 20.02.24 um 18:41

      Daemonarch

      Mit so nem Stinkstiefel wie dir vielleicht? 😏

    • Profilbild von Tobias
      # 20.02.24 um 20:19

      Tobias

      Glaube kaum dass das der Usecase für das Ding ist. Mit der Option Hardware 3d zu drucken (vorgefertigt, später auch ggf. eigene) und das Teil zu programmieren geht es eher in Richtung eines anfassbaren "scratch", oder eben in die selbe Richtung wie die Lego Roboter.

      Für mich wärs als Spielerei auch zu teuer, wenn die Kinder mal alt genug dafür sind finde ich es durchaus ein Überlegung. Dabei geht es ja nicht nur ums spielen, sondern auch darum, ihnen logisches Denken, technisches Verständnis und eine Vorstellung von den Möglichkeiten moderner Fertigungstechniken näher zu bringen… das würde ich mich, wenn es gut umgesetzt ist, durchaus auch was kosten lassen.

      Das es keine vollständige Programmiersprache ist ist klar und auch vollkommen in Ordnung -> letztlich geht es doch nur darum zu verstehen wie klassische Programme eben mit Variablen und if/then/else-schleifen funktionieren. Dieses grundlegende Verständnis dafür wie computer arbeiten fehlt ja den meisten heute noch.

      Spannend wäre noch wie man Kindern maschinelles Lernen und KI näher bringt -> wie sagt man einem Programm "Schau dir diese 1.000 Bilder an und lerne mir zu sagen auf welchem ein Hund ist" -> wie wird die Anforderung formuliert, wie macht das Programm daraus dann einen Algorithmus… dahin geht es ja letztlich immer mehr.

      • Profilbild von Oweia
        # 21.02.24 um 02:35

        Oweia

        If-schleife??? Das gibt es nicht. Löscht das, bevor es jemand liest und nachplappert

        • Profilbild von Selber Oweia
          # 21.02.24 um 10:23

          Selber Oweia

          If-schleife? Kein Thema: habe ich selbst auf meinem C64 regelmäßig in BASIC programmiert.
          Das sieht heute zugegebenermaßen anders aus, aber ein 'gibt es nicht' stimmt so nicht (-;

        • Profilbild von Anton
          # 21.02.24 um 11:41

          Anton

          Computer sagt nein! 😬

        • Profilbild von c-pitti
          # 21.02.24 um 18:51

          c-pitti

          If this than that… Basic… Commodore C64er generation… Klaro gibt's das

        • Profilbild von Tobias
          # 21.02.24 um 19:31

          Tobias

          Darüber wie die "Grammatik" in den einzelnen Programmiersprachen heute genau aussieht kann man sprechen, Variablen muss ich heute bei vielen Sprachen ja auch nicht mehr selbst als char, integer, string definieren.

          Aber Schleifen im Sinne von wenn Var. A damals in Pascal (?), auch nichts was nennenswert produktiv genutzt wird/wurde, aber darum geht es letztendlich ja auch nicht.

        • Profilbild von Tobias
          # 21.02.24 um 19:41

          Tobias

          mir fehlt ein Teil meines Textes, hat das "kleinerzeichen" evtl. eine Funktion in der Kommentarfunktion?

          Wie auch immer eine reine If-schleife gibt es natürlich nicht, damit wird, ja erst einmal nur etwas (z.B. der Wert einer Variable) abgefragt, passieren tut ja erst beim then etwas, oder eben auch nicht. Mit dem else haben wir zu Schulzeiten dann regelmäßig die Schleife kreiert, in dem eine Funktion ausgeführt und dann erneut überprüft wurde ob die im "if-Teil" definierten Bedingungen jetzt erfüllt sind. Was natürlich auch richtig ist, ist dass die Wiederholung (bzw. Schleife) natürlich nicht zwingender Bestandteil Ist.

    • Profilbild von c-Pitti
      # 21.02.24 um 18:48

      c-Pitti

      Ja Mart.. ok 🤦

  • Profilbild von Kelvin
    # 20.02.24 um 20:16

    Kelvin

    ein Freund für Thorben 😁

  • Profilbild von Entwickler
    # 21.02.24 um 13:11

    Entwickler

    Nettes Spielzeug. Für den halben Preis würde ich das ok finden aber trotzdem nicht holen. Erinnert mich an den ersten Robosapian von WowWee. Dieser hatte mit seinen "unendlichen Möglichkeiten" damals auch ca. max. 20 Minuten für Abwechslung gesorgt.
    Aber auch von der Maker-Szene gibt es leider nur diese Lego/Spielzeugprojekte. Dabei wäre es doch mal interessant etwas zu bauen, was einen wirklichen Nutzen hat, also auch viel größer ist. Da gibt es sehr wenig.

  • Profilbild von baine
    # 22.02.24 um 05:03

    baine

    Erinnert mich irgendwie an Anki Cozmo. Wenn der Hersteller pleite geht und die Server abschaltet, gehen die nicht mehr.

    • Profilbild von Zeku
      # 05.03.24 um 14:10

      Zeku

      Ich vermisse Ankis Vector. Muss bald mal schauen, dass ich für ihn den wirepod aufsetze, um ihn lokal zu betreiben

  • Profilbild von Peter
    # 23.02.24 um 19:50

    Peter

    @baine: Erinnert mich irgendwie an Anki Cozmo. Wenn der Hersteller pleite geht und die Server abschaltet, gehen die nicht mehr.

    Die Dinger laufen ohne Server

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