Motorola Edge 60 Neo: Größerer Akku und schnellerer Chip – aber wo spart der Hersteller?
Später als üblich komplettiert Motorola die Edge 60-Serie mit dem Edge 60 Neo. Der Vorgänger war durch ein gutes Preis/Leistungsverhältnis durchaus beliebt. Neu in diesem Jahr: Der Akku wächst und der Chip bekommt ein Update. Außerdem ist das Gerät nach wie vor etwas kompakter und dürfte somit alle ansprechen, die keine allzu großen Smartphones mit sich rumschleppen wollen. Eine gute Wahl für die Mittelklasse?
Inhalt
Technische Daten des Motorola Edge 60 Neo
Display | 6,36″-pOLED, 2670 x 1220 ox, 460 ppi, 120 Hz, 3000 Nits, Corning Gorilla Glass 7i |
Prozessor | MediaTek Dimensity 7400 (4nm) |
Grafik | Mali-G615 MC2 |
RAM | 8 / 12 GB |
Interner Speicher | 256 / 512 GB |
Kamera | Hauptkamera: 50 MP, Sony LYTIA 700C-Sensor, ƒ/1,8-Blende, OIS Ultraweitwinkelkamera: 13 MP, ƒ/2.4 Telekamera: 10 MP, ƒ/2.0, 3-fach-optischer Zoom, OIS |
Frontkamera | 32 MP, ƒ/2.4 |
Akku | 5200 mAh, Laden mit 68 W, Kabellos mit 15 W |
Konnektivität | USB-C (2.0), 5G, WiFi 6E, Bluetooth 5.4, NFC, GPS, Dual-SIM (1x NanoSIM + eSIM) |
Features | Fingerabdrucksensor im Display, IP69/IP68 (wasserfest), Stereo-Lautsprecher |
Betriebssystem | Android 15 (5 Jahre Updates) |
Maße / Gewicht | 154,11 x 71,24 x 8,09 mm / 174,5 g |
Farben | Poinciana (rot), Frostbite (grün), Grisaille (schwarz) |
Kompakt und robust
Das Motorola Edge 60 Neo bleibt dem Trend zum kompakten Design treu. Mit Maßen von 154,11 x 71,24 x 8,09 mm und einem Gewicht von 174,5 g ist es nur unwesentlich dicker und schwerer als sein Vorgänger. Es ist damit eine angenehme Alternative zu manch anderen übergroßen „Kloppern“ der aktuellen Flaggschiff-Klasse.
Eine willkommene Neuerung ist die verbesserte Robustheit: Das Edge 60 Neo ist nach IP69/IP68 zertifiziert. Das bedeutet, es ist nicht nur wasserdicht, sondern auch gegen das Eindringen von Wasser bei hohem Druck (z.B. Dampfstrahl) geschützt.
Beim Display setzt Motorola auf Altbewährtes: Das 6,36 Zoll große pOLED-Display liefert eine Auflösung von 2670 x 1220 Pixeln. Die 120 Hz Bildwiederholrate garantiert ein flüssiges Scrollen und die Spitzenhelligkeit von 3000 Nits macht das Ablesen selbst bei direkter Sonneneinstrahlung leichter und ist in dieser Preisklasse durchaus nicht selbstverständlich.
Der Haken liegt im Detail: Während das Display selbst gut ist, wird es nur durch Gorilla Glass 7i geschützt. Der Vorgänger nutzte noch das robustere Gorilla Glass 3. Es scheint, als hätte Motorola hier zugunsten der neuen IP69-Zertifizierung und des Preises etwas gespart.
Unter der Haube: Mehr Power für den Akku
Das Edge 60 Neo bekommt das erwartete Leistungs-Upgrade. Der MediaTek Dimensity 7400 (4nm) ist eine solide Weiterentwicklung des 7300er-Chips. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger ist der neue Chip etwa 10 % schneller. Die größte Steigerung liegt bei der NPU (Neural Processing Unit) für KI-Aufgaben, die um bis zu 15 % effizienter arbeitet.
Die wichtigste Neuerung betrifft den Akku: Die Kapazität wächst deutlich von 4310 mAh auf 5200 mAh. Das ist ein Sprung, der im Alltag spürbar sein wird und zu mehr Durchhaltevermögen führt. Das Laden erfolgt weiterhin recht fix per 68 Watt Kabel oder kabellos mit 15 Watt. Auch RAM und Speicher sind mit bis zu 12 GB RAM und 512 GB internem Speicher auf der Höhe der Zeit, obwohl der USB-C-Anschluss leider nur auf dem langsameren 2.0-Standard basiert.
Wer auf große Kamera-Upgrades gehofft hat, wird beim Edge 60 Neo enttäuscht. Motorola übernimmt hier fast das komplette Setup aus dem Vorgänger. Die 50 MP Hauptkamera mit dem Sony LYTIA 700C-Sensor und ƒ/1,8-Blende bleibt identisch, auch hier ist wieder optische Bildstabilisierung (OIS) an Bord. Auch die 13 MP Ultraweitwinkelkamera bleibt unverändert. Die Telekamera zoomt weiterhin 3-fach optisch mit etwas mageren 10 MP Telekamera. Für Selfies stehen 32 MP zur Verfügung. Die fehlende Weiterentwicklung bei den Kernsensoren könnte das Edge 60 Neo im Vergleich zur härter werdenden Konkurrenz ins Hintertreffen geraten lassen. Das Setup ist solide, aber die Innovationskraft fehlt hier.
Wann kommt das Motorola Edge 60 Neo nach Deutschland?
Motorola hat das Edge 60 Neo zwar offiziell angekündigt, doch ein konkreter Verkaufstermin für Deutschland steht noch aus. Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) liegt bei 399,99€ und wird damit ganz schön teuer. Im Vergleich zu seinen Geschwistern in der Reihe positioniert sich das Neo als die kompaktere Option. Das Edge 60 Fusion bietet zum Beispiel eine schnellere Ladeleistung und einen noch stärkeren Chip, ist aber größer.
Trotz der willkommenen Akku- und Robustheits-Upgrades bleibt das Edge 60 Neo ein Kompromiss. Die stagnierende Kamerahardware und das langsame USB-C 2.0 sind klare Schwachstellen. Für 399,99 € liefert es zwar ein robustes Gesamtpaket, aber es gibt in dieser Preisklasse mittlerweile viele starke Konkurrenten. Hier lohnt sich das Gerät erst, wenn der Preis fällt, oder was meint ihr?
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