realme 10 vorgestellt: Upgrade zum Vorgängermodell?

Das brandneue realme 10 ist da. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat sich einiges getan, unter anderem ein wesentlich leistungsstärkerer Prozessor sowie das Entfernen einer Kamera. Ist das der richtige Schritt?

Global Release am 9.11. – oder doch nicht?

Da es sich mit dem Release des realme 10 recht kompliziert verhält, stelle ich zu Beginn einmal die aktuelle Lage dar.

Das realme 10 wurde am 9.11. global veröffentlicht. Da realme-Produkte allerdings aktuell nicht in Deutschland verfügbar sind, kommt man um den Import nicht herum. Sollte sich daran etwas ändern, werde ich den Beitrag um die entsprechenden Links ergänzen.

Außerdem wurde parallel und ausschließlich in China das realme 10 5G veröffentlicht, das dem deutschen Modell, wie der Name bereits anmutet, eine 5G-Konnektivität voraus hat. Die Premium-Varianten realme 10 Pro/Pro+ folgen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am 17.11. und vermutlich auch nur in China. Dementsprechend berichte ich in diesem Artikel nur über das realme 10, das in naher Zukunft auch wieder hierzulande erhältlich sein könnte.

Ein neues Konzept

Nach kurzer Beschäftigung mit dem realme 10 ist mir bereits aufgefallen, dass sich dieses wesentlich vom Vorgänger unterscheidet. Ob in positiver oder negativer Weise lässt sich so schnell gar nicht sagen, da realme bei seinem neuesten Mittelklasse-Modell mit einem ganz neuen Konzept herangegangen ist.

So habe ich den Eindruck, dass viel Wert daraufgelegt wurde ein möglichst dünnes und leichtes Smartphone zu veröffentlichen. Das realme 10 ist schließlich 7,95mm dünn und wiegt magere 178g. Das hat logischerweise zur Folge, dass man im Alltag ein Smartphone mit sich trägt, das sich beispielsweise beim Mobile-Gaming auch nach längerer Zeit noch federleicht anfühlt.

Das schlanke Design wirkt sich allerdings nicht auf die Leistung des realme 10 aus. Ganz im Gegenteil, realme hat im Vergleich zum Vorgängermodell einen wesentlich leistungsstärkeren Prozessor verbaut. Statt einem Qualcomm Snapdragon 680 schlägt nun ein MediaTek Helio G99 im realme 10. Der 6 nm Prozessor bietet bis zu 2,2 GHz Taktfrequenz und die Mali-G57 MC2 GPU. Sicherlich handelt es sich hierbei immer noch um einen klassischen Mittelklasse-Prozessor wie wir ihn beispielsweise vom Moto G72 kennen, allerdings macht das den Sprung vom Vorgänger nicht weniger erwähnenswert.

Außerdem bietet das 6,4″ große Super-AMOLED-Display aus dem Hause Samsung eine FHD+ Auflösung (1080 x 2400 p) und aufgepasst: eine Bildwiederholungsfrequenz von 90 Hz. Ich persönlich lege großen Wert auf die Wiederholungsfrequenz, da meine Augen gar nicht genug von flüssigen Menüs kriegen können. Dementsprechend sind die 90 Hz bei einem Smartphone unter 300€ noch immer gern gesehen!

Der optisch auffälligste Unterschied zum Vorgänger springt beim Betrachten der Rückseite ins Auge. Dabei fällt nämlich auf, dass das realme 10 im Vergleich zum Vorgänger die Ultraweitwinkelkamera verloren hat. Als wäre das für unsere Kameraaffinen Leser nicht tragisch genug, muss ich leider an der Stelle auch noch erwähnen, dass die Hauptkamera statt 108 MP nur noch 50 MP zu bieten hat. Eine geringere Auflösung sorgt aber nicht automatisch für schlechtere Fotos. Dafür sind die 2 MP Tiefen- sowie die 16 MP Frontkamera unverändert geblieben.

Darüber hinaus finde ich den seitlichen Fingerabdrucksensor sehr erfreulich. Dieser ist im Power-Button unter dem Lautstärkeregler verbaut und bietet sicherlich ein zuverlässiges sowie komfortables Entsperren des realme 10. Alternativ lässt sich das Smartphone auch per zweidimensionalem Face-Unlock entsperren. Allerdings ist dieser nicht biometrisch, sodass er wesentlich unsicherer sein dürfte.

Und apropos Lautstärkeregler, die Lautstärke lässt sich nicht wie üblich auf 100%, sondern gleich auf 200% hochschrauben. Der Klang ertönt dann über den unteren und einzigen Lautsprecher des realme 10.

Obendrauf kommt ein Akku mit einer Kapazität von 5000 mAh, der sich per 33W-Schnelladefunktion zügig wieder volltanken lässt. Laut realme soll man das Handy in 28 Minuten bereits zur Hälfte aufgeladen haben.

Was den Preis angeht, ist gar nicht so leicht zu sagen wieviel das gute Stück in Deutschland kosten wird. Es wird schließlich in fünf Varianten erhältlich sein. Ihr habt richtig gehört, fünf Varianten mit verschieden großem Arbeits- und internen Speicher. Ich habe euch im Folgenden eine Tabelle mit den aktuellen US-Preisen zusammengestellt und umgerechnet:

Des Weiteren verfügt das realme über einen 3,5 mm Klinken- sowie USB C-Anschluss und wird in zwei verschiedenen Farbvarianten erhältlich sein, die ich für wirklich cool halte. Reißerisch benannt wurden sie auch, nämlich Clash White und Rush Black. Zudem unterstützt das europäische Modell des realme 10 wie eingangs erwähnt keine 5G-Konnektivität. Doch wer weiß, vielleicht ist hierzulande ja schon bald das realme 10 5G erhältlich.

Ein gutes Upgrade?

Selbstverständlich handelt es sich im Vergleich zum Vorgänger um ein wesentlich leistungsstärkeres Smartphone, das dank 90 Hz ein schön flüssiges Bildschirmerlebnis und obendrein 8 GB RAM bietet. Allerdings büßt man dafür stark in puncto Kameraerlebnis ein. Dementsprechend kommt es in meinen Augen maßgeblich darauf an, was man selbst von einem Mittelklasse-Smartphone erwartet. Zugute halten muss man dem realme 10 jedenfalls, dass es trotz ebenjener Verbesserungen gleichviel kostet wie das realme 9 zu Release.

Mir persönlich ist die Kamera weniger wichtig, sodass für mich die Verbesserungen von Prozessor, Display sowie Arbeitsspeicher zweifelsfrei überwiegen und zu dem Preis sogar beeindrucken. Demzufolge würde ich das realme 10 in seiner 8 GB RAM und 128 GB Speicher Variante für umgerechnet ca. 268€ durchaus empfehlen.

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