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Review: Fliegender(!) Saugroboter VacFly VF One für 150-250€

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Natürlich (und leider!) ist der VacFly VF One am 01.04. nur unserer Phantasie entsprungen. Wir hoffen der Aufwand hat sich dennoch ein bisschen gelohnt und es war unterhaltend.

Die häufigste Frage in unseren Saugroboter-Tests ist fast immer: „Was mache ich, wenn ich zwei Stockwerke habe? Muss ich einen zweiten Saugroboter kaufen?“ Bisher lautete die Antwort darauf noch „leider ja“, doch jetzt möchte ein chinesischer Hersteller den Markt revolutionieren. Wir haben eine Vorab-Version des neuen VacFly VF One-Saugroboters bekommen, der Höhenunterschiede auch von mehreren Metern dank seiner vier Propeller problemlos überwindet.

VacFly VF One

Saugkraft1400 pa (Vergleich: Xiaomi Roborock: 2000 pa)
Akku2600 mAh, Laufzeit: 20 min (reicht für 50qm)
Maße31,0 x 31,0 x 9,9 cm (42 x 44 cm mit Rotoren)
Lautstärke<75 dB
Modi„Multi-Floor“ (mehrere Etagen!), 3D-Raumvermessung, „Fly Home“ (Rückflug zur Ladestation)
App„Fly Clean“, bislang nur für Android, iOS noch in der Entwicklung

Verarbeitung und Qualität

Der Hersteller macht sich hier Erfahrungen aus der Drohnenwelt zunutze. So fallen als erstes die vier Ausleger auf, die aus der sonst runden Verkleidung des VacFly VF One herausragen. Wie bei vielen Quadrocoptern sind die Arme unterschiedlich gefärbt, um in der Luft nicht den Überblick zu verlieren, wo vorne und hinten ist. Kristian zeigt in seinem YouTube Hands On knackig alle Vor- und Nachteile:

Bei den Rotoren hat man sich für langlebige Brushless-Motoren entschieden. Das passt gut zum Rest des Saugers, bei dem viel Wert auf Gründlichkeit gelegt wurde. Trotz allem ist dem VacFly aber noch anzumerken, dass es sich um ein Modell in der Entwicklung handelt. Einzelne Spaltmaße sind noch etwas groß, und auch an der Farbwahl wird man am Ende noch einiges ändern. Immerhin nimmt der Sauger einen festen Platz im Wohnzimmer ein und soll entsprechend schön aussehen. Außerdem arbeitet man an beweglichen/einklappbaren Armen, da der Sauger aktuell noch Probleme hat, beim Saugen in die Zimmerecken zu kommen.

An Zubehör dabei sind die Ladestation samt Kabel (EU-Stecker) und die (englische) Bedienungsanleitung. Außerdem darf eine Fernbedienung nicht fehlen; hier hat man sich beim Design stark an den komplexeren Drohnen-Fernsteuerungen orientiert. Leider liegen weder Ersatz-Rotorblätter noch -Bürsten dabei. Diese gibt es hier für 10-15€.

Features

Treppen und mehrere Stockwerke sind kein Hindernis mehr. Dazu müsst ihr vor dem Start des Saugvorgangs den neuen Multi Floor Mode aktivieren. Wenn der VacFly dann eine Kante erreicht, stoppt er zunächst und scannt per Laser-Distanzsensor die Umgebung. Bei jedem Hindernis über einem Zentimeter aktiviert er die Propeller und geht selbstständig in einen sogenannten Hover Mode über, in dem er ca. 50 Zentimeter über dem Boden schwebt. Dann bewegt er sich langsam vorwärts, wobei er weiter die Umgebung scannt und die Flughöhe an den Untergrund anpasst. Zunächst wird Stufe für Stufe so abgetastet, einmal abgespeichert nimmt der VacFly Treppen beim erneuten Saugen aber in einem Anlauf.

VacFly VF One Saugroboter Drohne (1)
Auf dem Boden arbeitet der Sauger wie gewohnt.

Der zweite Einsatz dieser Flugfunktion ist „Fly Home“, was standardmäßig aktiv ist und nicht ausgeschaltet werden kann. Neigt sich der Akkustand dem Ende zu (unter 10% Restkapazität) oder hat der Saugroboter die Wohnung gesaugt, startet er senkrecht nach oben bis auf eine Höhe von etwa 1,5 Metern, und fliegt geradewegs zurück zu seiner Ladestation. Hindernisse müssen so nicht umfahren werden. Außerdem erreicht der Sauger in der Luft Geschwindigkeiten von bis zu 20 km/h – das spart Zeit.

VacFly VF One Saugroboter Drohne (2)
Bei uns hat der VacFly seinen Platz auf der Küchenzeile gefunden.

Und einen weiteren Vorteil hat das Feature: Die Ladestation kann auch an erhöhter Position stehen, etwa auf einem Regal oder dem Wohnzimmertisch, wodurch Stellplatz am Boden frei bleibt. Die Bedienungsanleitung weist aber darauf hin, tiefhängende Lampen (Kronleuchter) vorher abzuhängen, da der Saugroboter diese im Flug noch nicht erkennen kann.

Startschwierigkeiten – aber unbegrenzte Möglichkeiten

Das Konzept ist modern und wird sich unserer Einschätzung nach bis spätestens 2019 durchgesetzt haben, trotzdem plagen den VF One noch einige Kinderkrankheiten. So hat die Navigation in der Luft noch einige Macken, und es wird dazu geraten, die Fenster beim Staubsaugen geschlossen zu halten.

Der Akku entspricht mit 2600 mAh zwar dem Durchschnitt für Saugroboter, trotzdem hält er durch den zusätzlichen Verbrauch durch die Rotoren maximal 20 Minuten, ehe die Fly Home Funktion aktiv wird und er zur Ladestation zurückkehrt. Bisher haben wir zwei Firmware-Updates erhalten.

Ladestation Boden
Die Ladestation muss nicht mehr auf dem Boden stehen…

Ladestation Oben
…sondern kann auch platzsparend höher installiert werden.

Da die Software des VacFly Open Source ist, sind so aber auch weitere Einsatzmöglichkeiten denkbar.

Fazit & Preisvorschau

Kann der VacFly der neue Stern am Saugroboterhimmel werden? Wir müssen bei aller Objektivität sagen: Sehr wahrscheinlich ja! Mehrere Stockwerke selbstständig saugen kann einfach bisher kein anderes Modell. Die Ladestation kann einfach auf den Wohnzimmerschrank gestellt werden und macht so wertvollen Platz am Boden frei.

Einen festen Preis hat der Hersteller bisher nicht bekannt gegeben, Experten gehen aber von 150-250 Euro aus. Das wäre ein zusätzlicher Kaufgrund. Aber was denkt ihr? Wird sich das Konzept durchsetzen? Würdet ihr euch den VacFly VF One zulegen?

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Profilbild von Kristian

Kristian

Ich bin 34 Jahre jung, aber gefühlt ziemlich oft noch wie ein großes Spielkind. So habe ich Ende 2009 (endlich) "CG" ins Leben gerufen. Besonders haben es mir z.Z. die 3D-Drucker angetan.

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