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Selfie Drohne JJRC H37 „ELFIE“ für 16,30€ aus EU-Lager

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Preis-Update: Aktuell bekommt ihr die JJRC H37 Selfie Drohne für 16,30€ bei GearBest im FlashSale aus dem EU-Warenlager!

Wem die kleine Selfie-Drohne DOBBY zu teuer ist, darf sich Hoffnungen machen, in ELFIE einen preisgünstigeren Ersatz zu finden. Die Drohne gibt es mittlerweile auch von Eachine, die der JJRC-Version ihr eigenes Logo aufgedrückt haben. Abgesehen davon handelt es sich aber um das exakt gleiche Modell.

Selfie Drohne JJRC H37 Elfie

Selfie Drohnen

Dobby, Elfie, Lily, Nixie… was sich wie liest wie die Protagonisten eines Kinder-Fantasy-Buches, ist die länger werdende Liste „smarter“ Drohnen mit Kamera. DOBBY war nicht die erste ihrer Art, aber gemessen an der verbauten Technik die günstigste. Es gibt Projekte, die sich unter anderem durch Kickstarter zu finanzieren versuchen, und auch Modelle wie Lily, die preislich noch deutlich weiter oben liegen und weit mehr als nur Selfies aufnehmen, haben ähnlich angefangen. ELFIE ist nun das unterste Ende der weiten Preisspanne dieser Drohnen, und hat hier einen schweren Stand, da auf viele Features, welche die smarten Drohnen ausmachen, hier zugunsten des Preises verzichtet wurde.

Trotzdem muss sie sich nun mit DOBBY, die wir vorher getestet haben, messen, auch wenn das ein unfairer Vergleich ist. Stellenweise liest sich das so, als sei die Drohne schlechter, als sie ist. Das sie bei mittlerweile fast einem Zehntel des Preises niemals mit DOBBY mithalten kann, sollte man im Hinterkopf behalten.

Verarbeitung & Design

Selfie Drohne JJRC H37 Elfie Front-Ansicht
Besonders in der Front-Ansicht sieht sie ja schnieke aus.

Rein äußerlich ist die Ähnlichkeit – abgesehen von der Farbwahl – verblüffend. Auch ELFIE hat mit 6,5 x 13,5 x 2,5cm (eingeklappt) Smartphone-Maße und ist dabei sogar noch etwas schlanker als DOBBY. Mit 76,7g (mit Akku) ist sie außerdem verblüffend leicht (DOBBY wiegt gut das dreifache). Die Arme können ein- bzw. ausgeklappt werden, wodurch die kleine Drohne einfach in der Hosentasche transportiert werden kann.

JJRC H37 Elfie zusammengefaltet
So lassen sich die Arme zusammenfalten.

Die Kamera sowie zwei LEDs befinden sich an der Vorderseite, im Bauch liegt der Akku, der auch hier austauschbar ist. Erster, merkbarer Unterschied hier: Es gibt keine perfekt geformte Batterie eigens für die Drohne, sondern lediglich ein Fach für einen kleinen Akku, der dann per Kabel angeschlossen werden kann. Den in dem kleinen Fach unterzubringen, braucht manchmal mehr als einen Versuch, klappt aber dennoch ganz gut.

App & Steuerung

Die Steuerung erfolgt ausschließlich per Smartphone. Dafür wird die JJRC FPV App (Android/iOS) benötigt; QR-Codes für beide Betriebssysteme befinden sich in der beiliegenden Anleitung. Nachdem man ELFIE eingeschaltet hat, verbindet man das Smartphone mit dem WLAN-Signal der Drohne und bekommt anschließend in der App sogleich ein Bild angezeigt. Das Interface ähnelt anderen FPV-Apps und bietet bekannte Elemente.

Screenshot Elfie Live-Bild
Verbindet man Smartphone und Drohne via WiFi sieht man hier das Live-Bild der Kamera.

Zum besseren Verständnis haben wir die einzelnen Buttons im Folgenden noch mal erklärt. Deren Bedeutung von links nach rechts ist:

  • Foto aufnehmen
  • Video aufnehmen
  • Fotos/Videos ansehen
  • Geschwindigkeit ändern (30/60/100%)
  • Altitude Hold aktivieren (blendet zwei neue Pfeiltasten in der Mitte ein)
    • Hoch: Starten/abheben
    • Runter: Landen
  • Neigungssteuerung aktivieren
  • Steuerelemente einblenden (ON/OFF)
  • Weitere Optionen anzeigen (blendet 4 weitere Symbole ein)
    • Kamera umkehren (Kopfüber)
    • 3D-Display
    • Headless Mode
    • Kalibrieren der Drohne (nur am Boden)

Die graue „360°“-Taste in der Mitte sorgt für Überschläge, die Regler unter und neben den Steuerelementen dienen dem Feintuning letzter, falls die Drohne in eine Richtung verziehen sollte.

Flugverhalten

Dank der eingebauten Altitude Hold Funktion hält ELFIE selbstständig ihre Höhe, was die Bedienung erfahrungsgemäß deutlich vereinfacht. Das klappte im ersten Flug (indoor) auch sehr gut, Schwankungen in der Höhe gab es kaum. Bei einem ersten Flugversuch unter freiem Himmel zeigte sich, dass bereits leichter Wind der Drohne zu schaffen macht und man dagegenhalten muss. Was durchaus positiv (besonders in geschlossenen Räumen) auffällt: Die Motoren sind für einen Quadrocopter relativ leise, und das Geräusch der Drohne nie unangenehm.

Im Gegensatz zu DOBBY beherrscht ELFIE 360°-Überschläge und den Headless Mode, was bei einer Foto-Drohne zugegeben etwas überflüssig erscheint. Ein unkontrolliertes Drehen der Drohne im Headless-Mode oder auch hektische Überschläge kann man für Videos nicht gebrauchen.

Ein wie wir finden doch starker Nachteil gegenüber DOBBY ist, dass sich die Kamera hier wie bei andere Quadrocoptern an der Front befindet, und in der normalen Ausrichtung vom Nutzer weg zeigt. Will man sich nun selbst ablichten (und darum geht es bei Selfies), muss man die Drohne drehen und sieht sich nun damit konfrontiert, dass die Steuerung logischerweise spiegelverkehrt scheint.

Akku & Flugdauer

Die Flugzeit mit dem 500mAh-Akku dürfte 7 bis 8 Minuten betragen, auch wenn GearBest die Zahlen deutlich nach oben korrigiert. Unsere Test-Flüge bestätigten dies ungefähr. Das Laden des Akkus nimmt etwa eine Stunde Zeit in Anspruch, auch hier wichen die Angaben bei GearBest sehr von denen bei JJRC ab. Alle in allem sind das aber zu erwartende und bei dieser Akku- und Drohnen-Größe durchschnittliche Werte.

Elfie Batteriefach
Das Fach für den Akku, in das dieser so gerade hineinpasst.

Kamera

Nochmal: Der Vergleich mit DOBBY ist in Anbetracht des Preisunterschiedes natürlich unfair, wegen des ähnliches Designs wollen wir ihn hier trotzdem anführen. So löst die Kamera, das vielleicht wichtigste Bauteil einer „Selfie-Drohne“, hier in 480p auf, was nicht annähernd mit der 4K-Kamera bei DOBBY mithalten kann, und die Urlaubsfotos werden damit nicht die allerbeste Qualität erreichen. Auch fehlen Modi wie das Face- oder Motion Tracking, statt dessen muss ELFIE komplett manuell gesteuert werden.

Foto der Elfie Kamera
Etwas ernüchternd: Hochwertige Fotos macht die Kamera nicht.

Zubehör

Mit dabei ist eine Bedienungsanleitung auf Englisch, die alle Funktionen der Drohne tatsächlich sehr gut erklärt. Dazu gibt es je vier Rotorblätter und Ersatzteile für die Motoren. Werkzeug, um die Drohne aufzuschrauben und die Teile auszutauschen, liegt aber nicht dabei, dafür braucht es einen eigenen Schraubendreher entsprechender Größe.

Zubehör der Elfie Drohne
Sieht nicht nach viel aus, aber das wichtigste ist dabei.

Neben dem Akku gibt es einen Ladegerät für einen USB-Anschluss, das eher wie ein Speicherstick aussieht. Nette Beigabe ist ein schwarzer Stoffbeutel, in dem ELFIE ein wenig geschützt transportiert werden kann, ohne, dass man dazu die Verpackung mit sich führen müsste.

Fazit

Alles in allem ist mein Eindruck von ELFIE trotz der gegenüber DOBBY geringeren Ausstattung eher positiv. Eine Drohne für 40€ (mittlerweile sogar 30€) kann nun mal nicht das gleiche bieten wie eine für 300€, das dürfte jedem klar sein. Auch im Vergleich mit anderen Quadrocopter ist ELFIE in dieser Preisklasse spitze. Es bleib leider ein deutliches Manko, denn eines ist ELFIE genau genommen nicht: Eine Selfie-Drohne. Dafür ist a) die Qualität der Fotos einfach nicht gut genug und b) die Steuerung mit der nach vorne ausgerichteten Kamera anders als bei DOBBY einfach nicht auf Selfies ausgelegt.

Als kompakte Drohne (auch für für Neulinge) mit Smartphone-Steuerung mit einer sonst rundum guten Ausstattung ist ELFIE aber durchaus zu empfehlen.

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Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

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