Test

Sony ULT FIELD 5 Bluetooth Lautsprecher mit Outdoor-Design & großem Tieftöner & für 279€

Der Sony ULT Field 5 Bluetooth-Lautsprecher ist Sonys Pendant zu JBL Xtreme 4 oder Soundcore Boom 2 Plus. Kann Sony wie im In- und Over-Ear-Bereich auch hier mit innovativer Technik punkten?

Sony ULT Field 5 mit Karton

Verpackung und Lieferumfang

Der Sony ULT Field 5 kommt im für die Größe des Lautsprechers sehr kompakten Karton. Im Lieferumfang findet man ein USB-C-zu-USB-C-Ladekabel, Bedienungsanleitungen sowie einen Tragegurt. Ein Netzteil ist hier – wie mittlerweile bei vielen Herstellern üblich – leider nicht enthalten. Damit bewegt sich der Lieferumfang auf einem Standardniveau und bietet nichts Besonderes gegenüber anderen Bluetooth-Lautsprechern dieser Größenordnung.

Sony ULT Field 5 Lieferumfang

Outdoor-Design mit cleverer Tragegurtbefestigung

Der Sony ULT Field 5 ist in zwei Farbvarianten erhältlich: „Goji Schwarz“ und „Off White“ – also klassisch Schwarz oder Weiß. Mit Maßen von 320 x 144 x 125 mm und einem Gewicht von rund 3,3 Kilogramm bringt er ein ähnliches Format wie ein JBL Xtreme mit, wirkt auf mich aber etwas markanter im Auftritt. Die Außenhülle besteht aus einem robusten Textilmantel, ergänzt durch gummierte Kanten, die den Lautsprecher zusätzlich vor Stößen schützen.

Sony ULT Field 5 Design

Dank IP67-Zertifizierung ist der Speaker staubdicht und gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt – ideal für den Einsatz im Freien. Besonders clever gelöst ist die Tragegurtbefestigung: An der Oberseite befinden sich drehbare Gummipfropfen, unter denen sich textile Laschen verbergen. Diese lassen sich mit dem mitgelieferten Tragegurt verbinden, ohne das minimalistische Design zu beeinträchtigen.

Auf der Unterseite sorgen vier Gummifüße für einen stabilen Stand – auch bei höheren Lautstärken mit kräftigem Bass. Das große Sony-Logo sitzt prominent auf der Front, unten rechts. Insgesamt bietet der ULT Field 5 ein stimmiges Outdoor-Design, das durch Funktionalität, Robustheit und ein aufgeräumtes Äußeres überzeugt.

Material- oder Verarbeitungsfehler konnte ich keine feststellen – der Lautsprecher wirkt hochwertig und stabil, genau so, wie man es von Sony auch erwarten kann.

Sound des Sony ULT Field 5 Bluetooth-Lautsprechers

Der Sony ULT Field 5 ist mit einem 2.1-Lautsprechersystem ausgestattet. Zwei Hochtöner mit jeweils 46 mm Durchmesser sorgen für klare Höhen, während ein großer Woofer mit den Maßen 79 x 107 mm die Tieftonarbeit übernimmt. Das erinnert im Aufbau an den Soundcore Boom 2 – klanglich spielt der Sony-Lautsprecher aber in einer anderen Liga.

Viele Lautsprecher in dieser Größenordnung – darunter die JBL Xtreme 4, der Soundcore Boom 2 Plus oder der EarFun UBOOM X – setzen auf ein 2.2-System mit zwei Hochtönern und zwei Mitteltieftönern. Sony geht mit seinem 2.1-Setup einen anderen Weg, kann im Test aber dennoch überzeugen. Vor allem im ULT2-EQ-Modus liefert der ULT Field 5 einen satten, tiefreichenden Bass, gepaart mit klaren Höhen.

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Im direkten Vergleich mit der JBL Xtreme 4 fällt auf: Sonys Speaker betont die Mitteltonfrequenzen etwas stärker, während JBLs Klangbild mehr Fokus auf Bass und Hochton legt. Bei sehr tiefen, wummernden Frequenzen hat die JBL-Box die Nase leicht vorn, wenn es um reinen Punch geht – dafür klingt der Sony-Lautsprecher ausgewogener und etwas wärmer im Charakter.

Sony ULT Field 5 und JBL Xtreme 4

Für mich persönlich eignet sich der Sony ULT Field 5 besonders gut für Genres wie Rock oder Indie, während ich die JBL Xtreme 4 eher bei bassbetonter Musik wie Rap, Beats oder elektronischen Tracks sehe. Auch der Soundcore Boom 2 Plus oder Pro sind eine gute Alternative, die klanglich auf Augenhöhe mit dem Sony ULT Field 5 und der JBL Xtreme 4 spielen. Gerade die Plus-Version ist preislich dabei meist deutlich attraktiver als die Modelle von Sony und JBL. Allerdings ist ihr Gehäuse nicht so kompakt – bedingt durch den großen Tragegriff ist sie deutlich weniger platzsparend.

Klangliches Fazit

Der Sony ULT Field 5 reiht sich in die Geräteklasse JBL Xtreme 4, Soundcore Boom 2 Plus und Pro ein – und begibt sich damit auf einen hart umkämpften Markt mit einem stolzen Preis. Allein aus klanglicher Perspektive kann der Lautsprecher für mich seinen höher angesetzten Preis gegenüber der JBL Xtreme 4 nicht wirklich rechtfertigen. Das bedeutet nicht, dass es kein guter Lautsprecher ist – im Gegenteil: Er liefert einen klaren, kraftvollen Sound und macht vieles richtig.

Aber: Er klingt für mich nicht signifikant besser als die Konkurrenz, um den höheren Preis voll zu erklären. Gerade angesichts vieler günstigerer Alternativen – wie von Soundcore, EarFun oder Tribit – hätte es aus meiner Sicht ein stärkeres Alleinstellungsmerkmal gebraucht. Der Aha-Effekt bleibt aus.

Bedienung und Sound Connect-App

Auf der Oberseite des Sony ULT Field 5 befinden sich insgesamt sieben Bedientasten. Besonders auffällig ist der große ULT-Knopf, mit dem sich die beiden Klangmodi ULT1 (Bass-Verstärkung) und ULT2 (Leistungsverstärkung) durchschalten lassen. Damit lässt sich der Sound mit einem Tastendruck an den eigenen Geschmack oder die Situation anpassen – ob für tiefere Bässe oder mehr Gesamtlautstärke und Präsenz.

Sony ULT Field 5 Knoepfe Oberseite

Auf der Rückseite des Lautsprechers, hinter einer gummierten Abdeckung, verstecken sich zwei weitere Tasten. Eine davon dient zum Ein- und Ausschalten der LED-Beleuchtung, die andere löst eine Sprachansage aus, die die verbleibende Akkukapazität in Prozent ausgibt – ein recht praktisches, einzigartiges Feature.

Damit lassen sich gängige Grundfunktionen des Lautsprechers direkt am Gerät ausführen – inklusive Lautstärkeregelung, Bluetooth-Pairing und der Steuerung der Beleuchtung. Besonders letzteres ist ein Pluspunkt, denn so muss man nicht zwingend in die App wechseln, um das Licht auszuschalten, was im Alltag sehr hilfreich ist.

Weitere Funktionen bietet die Sony SoundConnect App

In der App lassen sich gekoppelte Geräte anzeigen und die Eingangsquelle von Bluetooth zu Audio In wechseln. Auch die Steuerung der Wiedergabe – also Pause, Fortsetzen oder Titelsprung – ist hier möglich.

Sony Sound Connect App ULT Field 5

Besonders interessant ist der Custom Equalizer, der sich über einen 10-Band-Fader individuell anpassen lässt. Zudem kann die Klangfeldoptimierung aktiviert werden, bei der der Umgebungsgeräuschpegel erkannt und der Klang automatisch daran angepasst wird. Weitere Optionen umfassen:

  • Bluetooth-Verbindungsqualitätsmodus: Umschaltbar zwischen Priorität auf Klangqualität oder Verbindungsstabilität
  • Klangeffekte: Wechsel zwischen ULT1, ULT2 und individuellem Equalizer
  • Stamina-Modus: Reduziert den Stromverbrauch, verändert aber das Klangbild
  • Beleuchtungsmodi: Auswahl zwischen Beat, Wave und Mellow
  • Firmware-Updates: Können direkt über die App installiert werden

Die App selbst ist funktional und zuverlässig, allerdings nach wie vor etwas verschachtelt aufgebaut. Manche Funktionen sind nicht ganz intuitiv erreichbar. Persönlich finde ich das Layout etwas unübersichtlich.

Gewurmt hat mich aber, dass man anscheinend erstmal unter dem Menüpunkt „Klangeffekt“ den Punkt „CUSTOM“ auswählen muss, um dann zurückzugehen und dann unter dem Menüpunkt „“CUSTOM“ EQ“ den 10-Band-Euqlizer anpassen kann. Ändert man den Klangeffekt nicht vorher, ist der 10-Band-Fader ausgegraut und lässt sich nicht verschieben. Warum stellt sich der Klangeffekt nicht automatisch auf CUSTOM um, wenn ich den Equalizer anpassen möchte? Das ist einfach keine nutzerfreundliche Programmierung an dieser Stelle und es hat mich bestimmt 15 Minuten meines Lebens gekostet, herauszufinden, warum sich die EQ-Fader nicht bewegen lassen.

Konnektivität: natürlich mit Sonys LDAC-Codec

Der Sony ULT Field 5 ist mit einem Bluetooth-5.3-Chip ausgestattet und unterstützt neben SBC und AAC auch den LDAC-Codec von Sony. Damit ist hochauflösendes Audio-Streaming möglich – vorausgesetzt, Quelle und Verbindung passen.

Im Test war die Verbindung im AAC-Modus auf freier Fläche bis zu 12 Meter stabil, was dem Durchschnitt in dieser Klasse entspricht. In geschlossenen Räumen hängt die Reichweite – wie üblich – von der Dicke und Anzahl der Wände ab. Innerhalb eines Raumes war die Verbindung aber durchgehend stabil.

Sony ULT Field 5 Anschluesse

Unter der gummierten Abdeckung auf der Rückseite befinden sich neben den zwei weiteren Bedientasten auch ein klassischer 3,5-mm-Klinkenanschluss. Darüber lässt sich der Lautsprecher kabelgebunden betreiben – eine Funktion, die in dieser Geräteklasse immer seltener wird. Gerade im Outdoor-Bereich oder wenn man Akkulaufzeit sparen will, ist das sehr praktisch.

Daneben liegt ein USB-C-Anschluss, der nur als DC-In- und Out-Port fungiert. Was er allerdings nicht unterstützt, ist Musikwiedergabe über USB. Schön, dass Sony zumindest dem Klinkenanschluss treu bleibt – ein Anschluss, der bei der JBL Xtreme in vierter Generation leider gestrichen wurde.

Gute, aber keine außergewöhnliche Akkulaufzeit

Sony macht zur Akkukapazität des ULT Field 5 leider keine genauen Angaben – verspricht aber eine Laufzeit von bis zu 25 Stunden. Das ist ein solider Wert, bewegt sich aber im Rahmen dessen, was in dieser Geräteklasse üblich ist.

Im Praxistest konnte ich mit aktiviertem AAC-Codec, ausgeschalteter LED-Beleuchtung und gemischter Lautstärke zwischen 50 und 70 % eine Laufzeit von rund 23 Stunden erreichen. Mit dem energieintensiveren LDAC-Codec waren es noch etwa 16 Stunden, was für einen Lautsprecher dieser Größe und Leistungsklasse ein ordentlicher, aber nicht herausragender Wert ist.

Aufgeladen wird der Lautsprecher über den USB-C-Anschluss auf der Rückseite. Praktisch: Der Port funktioniert nicht nur als Ladeeingang, sondern kann im Notfall auch zum Aufladen externer Geräte verwendet werden. Damit lässt sich der Sony ULT Field 5 auch als Powerbank nutzen – eine nützliche Zusatzfunktion, die vor allem unterwegs hilfreich sein kann.

Fazit

Positiv hervorzuheben ist das schlichte und robuste Design des Sony ULT Field 5 Bluetooth Lautsprechers, das mit der widerstandsfähigen Outdoor-Bauweise überzeugt. Besonders clever gelöst ist die innovative Aufnahme für den Tragegurt, die das Design nahezu unverändert lässt. Auch in puncto Konnektivität zeigt sich der Lautsprecher stark: Neben dem aktuellen LDAC-Codec steht ein klassischer 3,5-mm-Klinkenanschluss zur Verfügung – etwas, das mittlerweile viele Hersteller weglassen. Die Akkulaufzeit ist ebenfalls solide und reicht je nach Codec und Lautstärke für ausgedehnte Ausflüge.

  • Tragegurt Aufnahme
  • Konnektivität
  • solide Laufzeit
  • App unnötig verschachtelt
  • Preis etwas hoch angesetzt

Negativ fällt für mich persönlich die teils verschachtelte Menüführung in der Sony Sound Connect App auf. Zwar funktioniert die App technisch einwandfrei, könnte aber in ihrer Struktur benutzerfreundlicher sein.

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 279 Euro ist der Sony ULT Field 5 teurer als die JBL Xtreme 4 und deutlich teurer als vergleichbare Modelle der gängigen China-Herstellern wie Soundcore oder EarFun. Für diesen Aufpreis liefert Sony aber aus meiner Sicht keinen signifikant besseren Klang, sondern positioniert sich auf einem insgesamt ähnlich guten Niveau wie die Konkurrenz. Ein „Aha-Effekt“ blieb für mich so leider aus.

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Tim

Gadget-Nerd bei China-Gadgets seit 2015 und immer auf der Suche nach günstigen, hochwertigen Audio-Alternativen.

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