Soundcore P41i In-Ears im Test: mit 3000 mAh Akkubox bis zu 16x nachladen für 79,99€
Die Soundcore P41i Wireless In-Ear Kopfhörer kommen mit überdurchschnittlich großem Ladecase mit Display, das im Notfall sogar als Powerbank dient. Mit bis zu 192 Stunden Hörerlaufzeit und integriertem USB-C-Kabel sind sie ein idealer Reisebegleiter – vielleicht der perfekte Kopfhörer für den Urlaub?
- Soundcore P41i Wireless In-Ear Kopfhörer
Inhalt
Vor- und Nachteile der Soundcore P41i
- 3-in-1 Akkubox
- Hörer bis zu 16 Mal in Akkubox aufladen
- Integriertes Ladekabel
- Zusätzlicher USB-C Port
- Integriertes Ladekabel kann kaputt gehen dann nutzlos
- Aufpreis für Akkubox gegenüber P40i
Lieferumfang – hat Soundcore gespart?
Im Lieferumfang der Soundcore P41i befinden sich die Kopfhörer samt Ladecase, ein Quick Start Guide sowie Ohrpolster in fünf verschiedenen Größen. Ein klassisches USB-A-auf-USB-C-Ladekabel, das sonst üblicherweise beiliegt, fehlt jedoch.
Die Entscheidung hinterlässt bei mir gemischte Gefühle: Zwar ist ein USB-C-Kabel bereits direkt in die Akkubox integriert und zwar als Ein- und Ausgangskabel, das sowohl zum Laden der Box selbst als auch zum Laden externer Geräte genutzt wird. Dennoch wäre es wünschenswert gewesen, zusätzlich ein loses USB-C-Kabel beizulegen. Aus Nutzersicht geht dadurch jedoch keine Funktion verloren, da das integrierte Kabel das Aufladen problemlos ermöglicht.
Soundcore P41i und P40i mit identischem Hörerdesign
Die Soundcore P41i wireless In-Ear Kopfhörer und die Hörer des namensverwandten Modell Soundcore P40i unterscheiden sich optisch kaum voneinander. Beide verwenden eine Kombination aus schwarzem Kunststoff in Klavierlack-Optik und einem dunkelgrauen, matten Kunststoff. Auffällig sind lediglich die umgekehrten Farbschemata an den Hörerstäben: Beim Soundcore P41i ist die Rückseite der Stäbe matt-grau und die kurzen Seiten glänzend schwarz, beim Soundcore P40i ist es genau umgekehrt – außen glänzend schwarz, an den Seiten matt-grau.
Beide Modelle sind nach IPX5 gegen Spritzwasser geschützt und wirken optisch nahezu identisch. Ob auch das Innenleben identisch ist, wird im weiteren Verlauf des Tests geklärt.
Ein wesentlicher Unterschied liegt allerdings beim Ladecase. Während das Case des Soundcore P40i eher kompakt ausfällt und ebenfalls über eine praktische 2-in-1 Handy-Ständer-Funktion verfügt, ist das Ladecase des Soundcore P41i deutlich größer, schwerer und mit zusätzlichen Funktionen und einem Display ausgestattet.
Dieses zeigt in der Mitte den Ladezustand der Akkubox in Prozent, links und rechts daneben jeweils fünf Balken für den Ladezustand der beiden Hörer. Ein Bluetooth-Symbol signalisiert außerdem, ob bereits eine Verbindung besteht oder sich die Hörer im Pairing-Modus befinden.

Auch das Ladecase des P41i verfügt über eine Handy-Ständer-Funktion und wird von Soundcore als 3-in-1 Lösung beworben: Akkubox, Powerbank und Handy-Ständer in einem. Im Vergleich zum P40i-Case ist das Gehäuse vor allem in die Breite gewachsen, nicht aber in Höhe oder Tiefe, wodurch es sich weiterhin einigermaßen gut in der Hosentasche transportieren lässt. Eine gummierte Unterseite verhindert ein Wegrutschen, wenn das Case als Handy-Ständer genutzt wird.
Gute Verarbeitung
An Verarbeitung, Materialqualität und Design gibt es nichts auszusetzen. Der verwendete Kunststoff macht einen robusten und widerstandsfähigen Eindruck. Ein möglicher Schwachpunkt könnte allerdings das fest integrierte Ladekabel sein. Zwar ist es praktisch, dass dieses direkt in der Akkubox verbaut ist, jedoch bleibt ein Restrisiko, dass es bei Defekt nicht einfach ersetzt werden kann. Immerhin wurde zusätzlich ein USB-C-Anschluss integriert, sodass man im Fall der Fälle nicht vollständig auf das feste Kabel angewiesen ist.
Der Sound bestätigt die Vermutung: Soundcore P41i und P40i sind dieselben Hörer
Die Soundcore P41i sind, wie auch die P40i, mit einem dynamischen Treiber ausgestattet, der über einen Membran-Durchmesser von 11 mm verfügt. Im direkten Vergleich beider Modelle lassen sich keinerlei klangliche Unterschiede feststellen.
Dementsprechend fällt mein Fazit zum Klang der Soundcore P41i identisch aus wie beim Modell P40i. Die Hörer liefern, wie von Soundcore gewohnt, einen satten, tiefen und kraftvollen Bass. Im Hoch- und Mitteltonbereich bietet jedoch der Soundcore Liberty 4 NC eine größere Bühne, wodurch dieser aus klanglicher Perspektive den beiden anderen Modellen überlegen ist. Eine detailliertere Klangbeschreibung findet sich in meinem separaten Testbericht zu den Soundcore P40i.
Um zu prüfen, ob es sich bei den P41i und P40i tatsächlich um identische Hörer handelt, habe ich testweise die Soundcore P40i in das Ladecase der Soundcore P41i gesetzt – und umgekehrt. Beide Hörer laden problemlos im Case des jeweils anderen Modells. Das bestärkt den Eindruck, dass sich die Hörer technisch nicht unterscheiden und lediglich das Ladecase den Unterschied zwischen beiden Modellen darstellt.
Auch restliche Komponenten liefern identische Leistungen
Um es an dieser Stelle etwas abzukürzen: Alles, was die Hörer betrifft, ist bereits ausführlich in meinem Testbericht zu den Soundcore P40i beschrieben. Sämtliche Testergebnisse lassen sich eins zu eins auf die Soundcore P41i übertragen. Deshalb folgt hier lediglich ein kompakter Überblick über meine Erfahrungen.
Aktive Geräuschunterdrückung im mittelklassigen Bereich
Die Soundcore P41i sind mit einer sehr durchschnittlichen aktiven Geräuschunterdrückung ausgestattet. Sie reicht nicht an das Niveau der Soundcore Liberty 4 NC heran, bietet aber eine etwas bessere Leistung als die Soundcore P30i. Tieffrequente, monotone Geräusche werden recht zuverlässig reduziert, während schwankende Frequenzen und Stimmen bei mittlerer bis niedriger Lautstärke weiterhin durchdringen.
Für Nutzer, die besonderen Wert auf ANC legen, ist der P41i eher nicht die erste Wahl – dafür ist der Preis zu hoch angesetzt. Die Soundcore P40i sind mittlerweile oft für rund 55 Euro erhältlich und bieten zwar kein multifunktionales Ladecase, dafür aber die überzeugendere aktive Geräuschunterdrückung.
Weiterhin guter Tragekomfort und ein Headset mit solider Umgebungsgeräuschunterdrückung
Die Soundcore P41i sitzen mit den vorinstallierten mittleren Ohrpolstern gut in meinen Ohren. Dank der vier zusätzlich beiliegenden Ohrpolsterpaare in verschiedenen Größen sollte jeder Nutzer eine passende Passform finden.
Das Headset liefert in ruhigen Umgebungen eine gute Sprachqualität. Umgebungsgeräusche werden jedoch nur bis zu einem gewissen Grad unterdrückt. Basierend auf meinen Testerfahrungen empfehle ich die Nutzung des Headsets vor allem in ruhigen Situationen. Für unterwegs – etwa an stark befahrenen Straßen oder beim Gehen durch die Stadt – eignet es sich eher nur für kurze Gespräche.
Bedienung und Soundcore-App
Wer hätte das gedacht, auch bei Bedienung und Funktion folgen die Soundcore P41i dem gleichen Schema wie die Soundcore P40i. Beide Modelle sind mit Touchsensoren auf den Rückseiten der Hörer ausgestattet und unterstützen vier Gesten:
- 1x tippen
- 2x tippen
- 3x tippen
- gedrückt halten
Diese Gesten ermöglichen eine vollumfängliche Steuerung direkt über die Hörer. In der Soundcore App lassen sich die Funktionen der Touchsensoren individuell belegen.
Zur Auswahl stehende Funktionen in der App:
- Lautstärke erhöhen/verringern
- Nächster Titel
- Vorheriger Titel
- Wiedergabe/Pause
- Sprachassistent aktivieren
- Geräuschunterdrückung (ANC)
- Transparenzmodus
- Normalmodus
- Touchgeste deaktivieren
Standardmäßig ist die Geste „1× tippen“ nicht belegt – aus gutem Grund, denn in der Praxis kann es hier schnell zu Fehlauslösungen kommen, beispielsweise wenn man eine Mütze trägt.
Auch der Funktionsumfang der Soundcore App unterscheidet sich nicht von dem der Soundcore P40i. Für die Soundcore P41i stehen in der App folgende Anpassungsmöglichkeiten zur Verfügung:
- Geräuschkontrolle:
- ANC-Modi:
- Geräuschunterdrückung
- Adaptives ANC
- Manueller ANC-Modus (5 Stufen)
- Multi-Szenario-ANC (z. B. Straße, draußen, drinnen)
- Normalmodus
- Transparenzmodus
- Windgeräuschreduzierung
- ANC-Modi:
- Immersives Erlebnis:
- Gaming-Modus
- 3D-Surround-Sound
- Klangpersonalisierung:
- Equalizer mit 22 voreingestellten Presets
- Benutzerdefinierte Equalizer erstellen und speichern
- HearID-Klangtest zur individuellen Anpassung
- Weitere Funktionen:
- Sichere Lautstärke (dB-Begrenzer)
- Passform-Test
- Hinweistöne ein-/ausschalten
- Duale Geräteverbindung aktivieren/deaktivieren
- Sleep-Timer
- „Hörer finden“ (Abspielen eines lauten Tons)
- Firmware-Updates installieren
Damit bieten beide Modelle denselben App-Funktionsumfang – und dieser ist gemessen am Preisniveau erfreulich umfangreich und zufriedenstellend.
Bluetooth-Chip: nicht mehr ganz auf dem aktuellen Stand, aber zufriedenstellend
Die Soundcore P41i sind – wie auch die älteren Soundcore P40i – mit einem Bluetooth-5.3-Chip ausgestattet. Was zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der P40i noch dem aktuellen Standard entsprach, wirkt heute im Vergleich zu Bluetooth 5.4 oder den ersten Modellen mit Bluetooth 6 bereits etwas überholt – ist in der Praxis jedoch weiterhin absolut üblich und gut nutzbar.
Für Wireless In-Ear-Kopfhörer bringt der Unterschied zwischen den Bluetooth-Versionen ohnehin kaum spürbare Vorteile im Alltag. Im Test ließ sich eine stabile Verbindung zwischen Kopfhörern und Smartphone über eine Distanz von etwa 15 Metern herstellen. Zusätzlich unterstützen die Soundcore P41i eine duale Geräteverbindung, sodass sie gleichzeitig mit bis zu zwei Endgeräten gekoppelt werden können.
Akkubox als große Neuerung: bis zu 192 Stunden Hörer-Laufzeit – Perfekt für den Urlaub?
Die Soundcore P41i sind kein komplett neues Modell, sondern basieren technisch weitgehend auf den Soundcore P40i. Der Unterschied liegt in der neu entwickelten Ladebox. Und die hat es in sich: Die Akkubox dient nicht nur zum Aufladen der Hörer, sondern ist auch als Powerbank nutzbar und verfügt über eine Kapazität von 3000 mAh. Damit lässt sich ein Smartphone zwar nicht vollständig, aber immerhin etwa zur Hälfte aufladen, je nach Modell oder zumindest so weit, dass es im Notfall wieder einsatzbereit ist.
Dank des integrierten Lade- und Aufladekabels muss dafür kein zusätzliches Zubehör eingepackt werden. Darüber hinaus befindet sich in der Ladebox ein MFi-zertifizierter USB-C-zu-Lightning-Adapter, mit dem sich auch ältere iPhones direkt mit dem Ladecase der Soundcore P41i nutzen lassen – ohne zusätzliche Kabel oder Adapter.
Die vom Hersteller beworbenen 192 Stunden Laufzeit setzen sich aus bis zu 12 Stunden Hörerbetrieb ohne ANC und rund 16 kompletten Nachladungen im Ladecase zusammen. Mit aktiviertem ANC verringert sich die Laufzeit pro Ladevorgang auf 10 Stunden, womit insgesamt bis zu 160 Stunden kombiniert erreicht werden können. Zum Vergleich: Die Soundcore P40i lassen sich in ihrer regulären Ladebox nur etwa fünfmal vollständig aufladen. Mit dem Soundcore P41i ist man also deutlich länger netzunabhängig unterwegs – eine bis anderthalb Wochen ohne Steckdose sind durchaus realistisch.
Im Test konnte ich mit eingeschaltetem ANC eine Laufzeit von etwa 9 Stunden erreichen – nur leicht unter der Herstellerangabe. Damit positionieren sich die Soundcore P41i in einer ganz eigenen Nische und dürften vor allem für Backpacker oder Camper interessant sein, die an Orten unterwegs sind, an denen nicht jederzeit eine Steckdose verfügbar ist.
Wie bereits erwähnt, verfügt das Case nicht nur über ein festintegriertes Ladekabel, sondern auch über einen zusätzlichen USB-C-Port. Sollte das integrierte Kabel also einmal beschädigt werden, lassen sich die Hörer weiterhin problemlos aufladen – eine sinnvolle Absicherung für den Langzeiteinsatz.
Fazit: Die Soundcore P41i setzen sich in eine Nische
Technisch sind die Soundcore P41i Wireless In-Ear Kopfhörer ein durchschnittlicher Mittelklasse-Kopfhörer. Der Aufpreis entfällt hier vor allem auf das außergewöhnliche Ladecase. Mit seiner Kapazität von 3000 mAh hält es die Hörer extrem lange am Leben, bevor es selbst wieder aufgeladen werden muss. Damit eignen sich die P41i besonders gut für Urlaube oder Reisen, bei denen man nicht ständig Zugang zu einer Steckdose hat. Allerdings stellt sich die Frage, ob man in solchen Fällen nicht einfach zu einer größeren Powerbank mit 20.000 mAh greift, um damit ein normal großes Akkucase einfach bei bedarf wieder aufzuladen.
Das festintegrierte Kabel, mit dem sich sowohl die Akkubox selbst als auch externe Geräte in der Powerbank-Funktion laden lassen, hat zwei Seiten: Einerseits ist es praktisch, da es immer dabei ist – andererseits problematisch, weil es bei einem Defekt nicht austauschbar ist. Zum Glück bietet das Case zusätzlich einen USB-C-Anschluss. Der in der Akkubox integrierte MFi-zertifizierte USB-C-zu-Lightning-Adapter erhöht zudem die Flexibilität.
Besonders positiv fällt das Display auf, das den Akkustand der Box in Prozent sowie den Ladestand der beiden Hörer über Ladebalken anzeigt. Diese Funktion wünschen sich viele Nutzer von Wireless-In-Ear-Kopfhörern. Bislang wurde sie bei Soundcore nur bei den teureren Soundcore Liberty 4 Pro-Modellen umgesetzt.
Auch als Handy-Ständer funktioniert das größere Case nochmals besser als bei anderen Modellen, etwa den Soundcore P40i, da es durch sein höheres Gewicht und die breitere Auflagefläche deutlich stabiler steht.
Ob das besondere Ladecase den Aufpreis für einen ansonsten eher durchschnittlichen Kopfhörer rechtfertigt, muss letztlich jeder für sich abwägen. Klar ist: Soundcore bedient hier eine ganz bestimmte Nische und wer genau nach dieser Lösung sucht, findet im P41i ein durchdachtes Produkt.
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