CMF Buds 2 In-Ear Kopfhörer für 49,95€: Genügend Kernfunktion und viel extra
Die CMF Buds 2 by Nothing sind neben dem Plus-Modell die günstigere Variante der beiden neuen ANC-In-Ears. Welche lohnt sich mehr und gibt’s bessere Konkurrenz im Preisbereich bis 50 Euro? Das erfahrt ihr in diesem Test.
- CMF Buds 2 wireless In-Ear Kopfhörer
Inhalt
Schmaler, aber ausreichender Lieferumfang
Die CMF Buds 2 kommen in einem schlichten, bedruckten Karton. Auf der Vorderseite ist ein Ausschnitt der Ladebox abgebildet, auf der linken kurzen Seite ist einer der Hörer zu sehen und auf der rechten kurzen Seite finden sich einige technische Daten.
Im Inneren befindet sich die Akkubox, in der die Hörer bereits eingesetzt sind. Außerdem liegen zwei weitere Paar Silikon-Ohrpolster in den Größen S und L bei, die mittlere Größe M ist bereits vormontiert. Eine mehrsprachige Bedienungsanleitung ist ebenfalls enthalten.
Ein USB-C-Ladekabel fehlt leider im Lieferumfang. Allerdings gehe ich davon aus, dass ein solches Kabel inzwischen in nahezu jedem Haushalt vorhanden ist.
Schlichtes Design, aber grelle Farben
Die CMF Buds 2 sind in drei verschiedenen Farben erhältlich: einem auffälligen Hellgrün, einem knalligen Orange und einem sehr dunklen Grauton, der fast schon Schwarz wirkt.
Wie auch beim Plus-Modell sind sowohl die Hörer als auch das Ladecase größtenteils mattiert. Die Hörer sind nach IP55 gegen Staub und Wasser geschützt. Mit Maßen von 33,4 x 20,6 x 22,8 mm und einem Gewicht von 4,5 Gramm pro Hörer unterscheiden sie sich nur minimal vom Plus-Modell – man könnte sagen, sie sind faktisch gleich groß und gleich schwer.
Die Ladebox ist ebenfalls mattiert und trägt auf der Vorderseite bzw. Oberseite unten rechts den „CMF by Nothing“-Schriftzug. Sie misst 53,3 x 53,3 x 23 mm und bringt 41,5 Gramm auf die Waage. Damit ist sie exakt so groß wie die des Plus-Modells. Ein auffälliger Unterschied ist allerdings das runde Designelement oben links, das bei der normalen Version aus teiltransparentem Kunststoff gefertigt ist, während es beim Plus-Modell aus Metall besteht. Das Case ist nach IPX2 gegen Tropfwasser geschützt.
Farblich gefallen mir persönlich die hellgrünen Hörer am besten – das ist natürlich Geschmackssache. Für alle, die es neutraler mögen, ist die dunkelgraue Version wohl der kleinste gemeinsame Nenner. Die Hörer wirken trotz ihrer grellen Farbgebung modern und insgesamt ruhig, da das Design ansonsten nicht überladen ist. An der Verarbeitung, den Materialien und der Qualität gibt es aus meiner Sicht nichts auszusetzen – Produktions- oder Verarbeitungsmängel konnte ich keine feststellen.
Sound der CMF Buds 2 – Okay, aber nicht überragend in der Preisklasse
Die CMF Buds 2 sind mit einem dynamischen Treiber mit einem Membrandurchmesser von 11 mm ausgestattet – also 1 mm kleiner als beim Plus-Modell. Schon anhand dieser technischen Daten lässt sich ein gewisser klanglicher Unterschied erahnen.
In der Praxis bestätigt sich das: Die klangliche Abstimmung ist zwar insgesamt sehr ähnlich zur Plus-Version, aber im direkten Vergleich etwas weniger präzise. Die Höhen wirken ein wenig verwaschener, der Klang ist insgesamt weicher und weniger definiert, der Punch im Tieftonbereich fällt schwächer aus. Für mich persönlich ist das Plus-Modell daher – trotz des Aufpreises – klar der bessere Kopfhörer, wenn man die Klangqualität in den Mittelpunkt stellt.
Der Unterschied ist sogar bei Streaming-Diensten wie Spotify hörbar, obwohl dort mit vergleichsweise geringer Bitrate gestreamt wird.
Im Vergleich zu anderen Modellen in dieser Preisklasse, wie beispielsweise dem Soundcore P30i, schneiden die CMF Buds 2 besser ab. Zwar bietet der P30i einen deutlich kräftigeren Bass, dieser ist aber stark überbetont, und der Hoch- und Mittelton ist bei Soundcore deutlich undefinierter abgestimmt. Etwas anders sieht es beim Soundcore P40i aus, der in Sachen Klangqualität klar vor den CMF Buds 2 liegt – allerdings ist dieser im regulären Preis auch etwas teurer.
Generell gilt: Wer flexibel bei der Wahl des Herstellers ist und aktuelle Angebote im Blick hat, kann häufig ein klanglich besseres Modell außerhalb der eigenen Preisregion zum reduzierten Preis finden.
Die klangliche Abstimmung der CMF Buds 2 ist insgesamt ausgewogen. Für mein persönliches Empfinden lohnt sich der Aufpreis zur Plus-Version – der Unterschied ist im direkten Vergleich deutlich spürbar.
Aktive Geräuschunterdrückung als Nice-to-have-Funktion
Das ANC der CMF Buds 2 wird mit einer Geräuschunterdrückung von bis zu 48 dB angegeben. Zum Vergleich: Beim Plusmodell sind es 50 dB. Auch wenn das auf dem Papier nach einem kleinen Unterschied klingt, sollte man bedenken, dass Dezibel einer exponentiellen Kurve folgen – ein Unterschied von 2 dB kann also durchaus spürbar größer ausfallen, als es scheint.
Im Test filtern die CMF Buds 2 monotone und gleichbleibende Geräusche wie eine laufende Waschmaschine, Spülmaschine oder einen Kühlschrank zuverlässig heraus. Lautere oder komplexere Umgebungsgeräusche bleiben jedoch gut hörbar. Gerade im direkten Vergleich mit den CMF Buds 2 Plus zeigt sich: Stimmen und generell hochfrequente Geräusche werden vom günstigeren Modell weniger effektiv unterdrückt.
Die CMF Buds 2 sind somit kein Kopfhörer, den man wegen seiner aktiven Geräuschunterdrückung kauft. Das ANC macht Umgebungsgeräusche zwar etwas leiser, ist im Gesamtbild aber eher im unteren Mittelfeld dessen angesiedelt, was der Markt aktuell bietet.
Wer einen Kopfhörer sucht, bei dem die Umgebung wirklich effektiv ausgeblendet wird, muss leider nach wie vor in die Flagship-Kategorie greifen. Die besten ANC-Kopfhörer der Mittelklasse bleiben aus meiner Sicht nach wie vor die Soundcore Liberty 4 NC, die auch das ANC der CMF Buds 2 Plus übertreffen – oder alternativ die Huawei FreeBuds 6i, die ebenfalls ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis im ANC-Bereich bieten.
Headset mit guter Geräuschunterdrückung und Tragekomfort
Das Headset der CMF Buds 2 ist im Rahmen des Preis-Leistungs-Verhältnisses ziemlich gut. Im direkten Vergleich mit den CMF Buds 2 Plus zeigt sich eine fast identische Leistung. Die Umgebungsgeräusche werden zuverlässig unterdrückt, lediglich in sehr lauten Umgebungen wirkt die Plus-Version unter Umständen ein Hauch effizienter.
Insgesamt bleibt die Stimme in Telefonaten gut verständlich, und Umgebungsgeräusche werden – insbesondere, wenn man selbst gerade nicht spricht – effektiv isoliert. Für den Gesprächspartner ist in diesen Momenten kaum etwas von der Umgebung wahrnehmbar. Während man spricht, können vereinzelte Geräusche durchkommen, doch auch hier ist die Filterung in diesem Preisbereich wirklich solide. Damit eignet sich der Kopfhörer auch für längere Telefonate – auch draußen.
Was den Tragekomfort betrifft, zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei den CMF Buds 2 Plus. Mit den mitgelieferten Ohrpolstern in mittlerer Größe halten die Hörer bei mir fest und sicher in den Ohren – auch bei sportlichen oder bewegungsintensiven Aktivitäten.
Wie immer gilt: Das Empfinden beim Tragen ist stark von der individuellen Ohrform abhängig. Ich kann hier nur für mich sprechen – pauschale Aussagen für alle Nutzer lassen sich beim Thema Tragekomfort nicht treffen.
Bedienung mit Touchsensoren und mehr Funktionen in der Nothing X App
Die Bedienung der CMF Buds 2 erfolgt über Touchsensoren auf der Rückseite der Hörer. Diese unterstützen – wie bei der Plus-Version – insgesamt vier Gesten: zweimal tippen, dreimal tippen, antippen und halten sowie zweimal antippen und halten.
Die Touchflächen sind sowohl optisch als auch haptisch gut erkennbar: Auf der Hörerrückseite befindet sich ein glänzender Punkt, der sich klar von der ansonsten mattierten Fläche abhebt.
Bei Anrufen standardmäßig ist die Geste zweimal tippen für das Annehmen belegt, dreimal tippen für das Auflegen bzw. Ablehnen. Darüber hinaus lassen sich folgende Funktionen in der App individuell zuweisen:
- Zweimal tippen: Wiedergabe/Pause, nächster Titel, vorheriger Titel, Sprachassistent
- Dreimal tippen: Nächster Titel, vorheriger Titel, Sprachassistent
- Antippen und halten: Geräuschreduzierung (ANC/Transparenz/aus) oder Sprachassistent
- Zweimal antippen und halten: Standardmäßig deaktiviert, kann mit Lautstärke erhöhen, Lautstärke senken oder Sprachassistent belegt werden
Damit sind alle gängigen Funktionen über die Touch-Gesten der CMF Buds 2 im Test zuverlässig ausführbar.
Zusätzlich bietet die Nothing X App zahlreiche Funktionen:
- Anpassung der aktiven Geräuschunterdrückung
- Räumliches Audio ein- und ausschalten
- Equalizer: 3-Band-Equalizer und verschiedene Presets
- Ultra Bass-Modus mit fünf einstellbaren Stufen
- Trageerkennung aktivier- und deaktivierbar
- Modus mit niedriger Latenzzeit ein- und ausschaltbar
- Duale Geräteverbindung ein- und ausschaltbar
- Passformtest der Hörer
- Signalton abspielen, um verlorene Hörer zu finden
- Firmware-Updates
Damit unterscheidet sich der App-Funktionsumfang der CMF Buds 2 gegenüber den CMF Buds 2 Plus nicht. Für einen Preis von knapp unter 50 € ist es schon sehr ordentlich, was Nothing mit den CMF Buds 2 möglich macht.
Bluetooth ohne hochauflösenden Codecs und eine starke Akkulaufzeit
Die CMF Buds 2 sind mit einem Bluetooth 5.4 Modul ausgestattet. Im Test blieb die Verbindung auf freier Fläche auf einer Distanz von rund 13 Metern stabil. In geschlossenen Räumen fällt die Reichweite – wie üblich – etwas geringer aus. Unterstützt werden außerdem duale Geräteverbindungen, etwa gleichzeitig zwischen Smartphone und Computer, sowie Google Fast Pair und Microsoft Swift Pair.
Ein hochauflösender Audio-Codec wie LDAC ist in diesem Modell nicht verbaut – unterstützt werden lediglich die Standard-Codecs AAC und SBC. Für einen Kopfhörer in dieser Preisklasse ist das in meinen Augen aber völlig ausreichend. Selbst beim etwas teureren Plus-Modell halte ich den Mehrwert von LDAC für begrenzt, da dort nicht die Audio-Übertragungsrate die klangliche Begrenzung darstellt, sondern eher die verbaute Treiber-Hardware.
Dafür ist die Akkulaufzeit ein echter Pluspunkt. In jedem Hörer steckt ein 53 mAh Akku, das Ladecase bringt weitere 460 mAh mit – identisch zum Plus-Modell. Laut Hersteller sind mit aktivierter Geräuschunterdrückung oder Transparentmodus bis zu 7,5 Stunden Laufzeit möglich. Im Test konnte ich bei gemischter Lautstärke zwischen 50 % und 70 % eine Laufzeit von etwa 7 Stunden bestätigen.
Das Case kann die Hörer etwa 3,5 Mal vollständig aufladen, bevor es selbst wieder via USB-C-Kabel geladen werden muss. Kabelloses Laden wird leider nicht unterstützt – eine Funktion, die andere Hersteller in dieser Preisregion teils bereits anbieten.
Fazit: CMF Buds 2 Plus lohnen sich mehr – und echte Konkurrenz gibt’s im Angebot
Die CMF Buds 2 sind für sich genommen ein solider Kopfhörer in der Preisklasse bis 50 Euro – zumindest, wenn man von regulären Preisen ausgeht. Das Gesamtpaket mit Design, App-Anbindung und IP-Zertifizierung ist rund. Aber: Es fällt mir schwer, bei einem Preis von knapp 50 Euro eine klare Empfehlung auszusprechen.
Denn wer sich ein wenig umsieht, findet für einen ähnlichen Preis oft bessere Alternativen – zum Beispiel, wenn höherklassige Modelle wie die Soundcore Liberty 4 NC oder auch die Huawei Freebuds 6i im Angebot sind. Klanglich liefern diese deutlich mehr – und auch beim ANC sind sie überlegen. Die CMF Buds 2 selbst klingen okay, aber für meinen persönlichen Anspruch ist das zu wenig. Für rund 30 Euro bekommt man bei anderen Herstellern wie Soundcore (Soundcore A20i) bereits Kopfhörer mit ähnlichem Klang, man muss aber natürlich auf manche Funktionen wie ANC verzichten.
- Design/Farben
- Bedienmöglichkeiten & App
- Akkulaufzeit
- IP-Zertifizierung
- ANC nur Gimmick
- kein wireless Charging
Auch deshalb fällt meine Empfehlung im direkten Vergleich klar auf die CMF Buds 2 Plus. Der Aufpreis lohnt sich, zum einen weil der Klang dort spürbar präziser, kräftiger ist und insgesamt eine größere Bühne bietet, zum anderen weil auch das ANC einen spürbar besseren Effekt hat. Wer also zwischen beiden Modellen schwankt, sollte aus meiner Sicht zur Plus-Variante greifen. Und wer offen für andere Marken ist und bereit ist, ein bisschen auf Angebote zu achten, bekommt für 50 Euro unter Umständen sogar nochmal ein Stück mehr Kopfhörer.
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