Dragonfly Hyperscooter ab 2.000€ – Was bitte ist ein Hyperscooter?

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Wenn man denkt, man hat im Bereich E-Scooter schon alles gesehen, kommt auf einmal ein britisches Startup auf die Idee, vier Räder an ein Trittbrett zu schrauben und das ganze als geländetauglichen Hyperscooter zu vermarkten. Wie sinnvoll ist das ganze?

Dragonfly Hyperscooter 3

Was genau soll das sein, ein Hyperscooter? Erst mal ist es nichts weiter als der Produktname dieses Fahrzeugs, bei dem es sich entweder um einen E-Scooter mit vier Rädern oder ein elektrische Skateboard mit Lenkstange handelt – je nachdem, wie man es sehen will. Tatsächlich gibt der Firmengründer sogar an, den Dragonfly als Kombination aus genau diesen Fortbewegungsmitteln erdacht zu haben. Auslöser dafür war wohl eine Sportverletzung, die die Fortbewegung erschwerte.

Das Fahrzeug mit den großen Reifen und der beweglichen Lenkstange, die stark zur Seite geneigt werden kann, soll auch Offroad eine gute Figur machen. In vielen Videos und Bildern ist zu sehen, wie Fahrer über Waldwege heizen und sich spektakulär in die Kurven legen. Gleichzeitig wird es auf der Kampagnenseite als die „urbane Fortbewegung der Zukunft“ bezeichnet. Es sei einzigartig, und tatsächlich habe ich ein solches Gerät so noch nicht gesehen. Aber macht es das automatisch auch „gut“?

Dragonfly Hyperscooter 6

Verbaut sind gleich zwei 550W-Motoren, die den Dragonfly auf bis zu 40 km/h beschleunigen. Der 25Ah große Akku soll dabei bis zu 80 Kilometer Reichweite ermöglichen und dank schnellem laden in unter drei Stunden von 0 auf 100% geladen werden. Zwei Trommelbremsen in den Hinterrädern sowie elektronische Bremsen in den Vorderrädern sollen das Fahrzeug auch bei schnellen Geschwindigkeiten schnell und sicher zum Stehen bringen. Alle Reifen – die übrigen 10 Zoll groß und mit einem tiefen Profil versehen sind – sind gefedert.

Dragonfly Hyperscooter 4

Das alles bedeutet aber, dass der Roller nicht gerade kompakt ist, wenn man ihn mit einem Standard E-Scooter vergleicht. Zwar kann er eingeklappt werden und ist mit 18,4 kg überraschend leicht, braucht aber alleine wegen der Reifen gut doppelt so viel Platz wie ein eingeklappter E-Scooter. Tragen lässt er sich auch nicht bequem stattdessen wird er wie ein Trolley auf zwei Reifen gezogen.

Dragonfly Hyperscooter 2

Man fragt sich, wo dann der wirkliche Vorteil gegenüber etwa einem E-Scooter liegt. Ja, das Fahrzeug fährt sich vermutlich deutlich stabiler alleine der vier Reifen wegen. Es verliert aber den größten Vorteil des E-Scooter, nämlich dass er leicht und kompakt ist. Mit einem Startpreis von 2.000€ für die „kleine“ Version liegt er auch weit jenseits selbst der teureren E-Scooter mit vergleichbaren Werten bei Geschwindigkeit und Reichweite. Ein Navee N65 ist in Deutschland auch nicht zugelassen und fährt zum Vergleich „nur“ 25 km/h und kommt 65 Kilometer weit, kostet aber weniger als 600€. Und ein ODYS Neo e100, der wiederum sogar in Deutschland überall fahren darf, kommt sogar 100 Kilometer weit und kostet halb so viel wie der Dragonfly.

Womit wir auch noch bei dem Punkt sind, dass der Dragonfly zumindest in Deutschland natürlich nicht auf der Straße gefahren werden darf. Da er vermutlich nicht einmal in die Kategorie E-Scooter fällt, dürfte das gleiche auch in anderen Ländern gelten, die beim Thema E-Scooter sonst liberaler sind als Deutschland. Insgesamt sehe ich ein Fahrzeug, das vielleicht Spaß macht, aber kaum einen sinnvollen Verwendungszweck hat, für den nicht andere Fahrzeuge ebenso oder besser geeignet sind. Nicht jede neue Idee ist automatisch auch eine gute. Was eure Meinung zum Dragonfly Hyperscooter ist, könnt ihr uns gerne in den Kommentaren mitteilen.

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Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

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Kommentare (14)

  • Profilbild von Günther Zoppelt
    # 08.05.23 um 15:59

    Günther Zoppelt

    Hallo,
    da soll es eine Firma MINIMALITOR (minimalitor.com) in der Slowakei geben,
    die diesen sog. Hyperscooter ab 179,- Euro anbietet. Schaut Euch das mal an.
    Ist wohl ein Witz – bzw. ein Betrug. Blöd wer auf so was reinfällt!

  • Profilbild von Maren
    # 07.10.22 um 12:03

    Maren

    Ganz ehrlich: Einen Escooter mit mindestens drei Rädern hätte schon so seine Vorteile. Da hat man dann die Stbilität, die so eine Unfälle vermeidbar machen dürfte. Nur braucht es dann natürlich auch die Straßenzulassung….

    • Profilbild von Gast
      # 09.10.22 um 09:00

      Anonymous

      und wen ain raifen plat is dan hat man noch 2 für weita fahrn.

  • Profilbild von The real Randomblame
    # 07.10.22 um 04:31

    The real Randomblame

    Die meiste Zeit wird man das Teil wohl so bewegen, wie der Typ auf dem letzten Bild. Der zieht ein Gesicht, als hätte er gerade 'n Strafzettel kassiert, weil er in der Stadt unterwegs war…;) Normalerweise stecken da 10s Akku's drin, also 36v, was bei 25Ah 900Wh wären und die braucht er für 80km mit 40kmh auch.
    Der Luftwiderstand erhöht sich übrigens im Quadrat, dh., für 80km mit 40kmh braucht es 4x so viel Energie, als für 80km mit 20kmh. Würde er 80kmh fahren, wären es nur noch 20km..

  • Profilbild von Didi1
    # 06.10.22 um 20:34

    Didi1

    affengeiles Ding, doch leider zu teuer und ohne Strassenzulassung

  • Profilbild von Gast
    # 06.10.22 um 18:29

    Anonymous

    Endlich ein neues Spielzeug um die Bullen zu ärgern.

  • Profilbild von ebola
    # 06.10.22 um 18:21

    ebola

    Auf freiem Gelände sicher ein Hyperspaß. In der Stadt hypergefährlich.
    Würde ich also nicht als normalen Scooter sehen, eher als Freizeitsportgerät.

  • Profilbild von Nibbel
    # 06.10.22 um 13:10

    Nibbel

    "Der 20Wh große Akku"….. was ist das für ein Akku? eine AAA-Mignon-Zelle? Grins

    • Profilbild von Jens
      # 06.10.22 um 13:25

      Jens CG-Team

      Äh, gab da irgendwie verwirrende Angaben auf der Produktseite. Sollten 25 Ah sein. Danke. 🙂

      • Profilbild von Snowfire
        # 06.10.22 um 15:23

        Snowfire

        25Ah bei wie viel Volt? Ohne Spannung ist es eine nichtssagende Angabe. in meiner Powerbank habe ich auch 23,5Ah…nur halt bei 3,7V.

        Wh wäre eine weitaus aussagekräftigere Angabe.

        • Profilbild von Gast
          # 06.10.22 um 17:14

          Anonymous

          Auf der Produktseite stehen tatsächlich 20Wh. Bei den Leistungsdaten sollten es ca. 600Wh sein. Das könnte bei 25Ah unf 24V auch passen. Der Abgleich mit der Realität wäre halt nett…

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