1 mit Sternchen? Mercedes-Benz E-Scooter für 1.100€
E-Scooter sind ein attraktiver Markt, und auch – oder gerade weil – wenn sie von manchen als Schrecken der Automobilbranche gesehen werden (die Leute könnten ihr Auto ja mal stehen lassen) steigen auch Marken wie BMW oder eben Mercedes in die Branche ein. Der Roller von Mercedes, einfach „E-Scooter“ genannt, kann über den Online-Shop der Marke bestellt werden.
- Mercedes E-Scooter
Technische Daten
Maximale Reichweite | 25km |
Maximale Geschwindigkeit | 20 km/h |
Maximales Transportgewicht | 100 kg |
Batterie | k.A. |
Motorleistung | 250 W |
Eigengewicht | 13,5 kg |
Abmessungen (Länge/Breite/Höhe) | 105 x 52 x 108,5 cm |
Straßenzulassung | ja |
Preis | 1.072,18€ |
Kurz zu den Technischen Daten, die wirklich schnell abgearbeitet sind. 20 km/h Höchstgeschwindigkeit verstehen sich von selbst, immerhin braucht der Roller eine Zulassung laut Elektrokleinstfahrzeugeverordnung (eKFV). Der Akku bringt es auf eine Reichweite von 25 Kilometern, außerdem ist der Roller natürlich faltbar und mit 13,5 kg nicht all zu schwer. Beide Reifen sind gefedert, allerdings nur knapp unter 8 Zoll groß und Vollgummireifen.
Insgesamt ginge das für einen E-Scooter für den Alltag und die viel erwähnte „letzte Meile“ noch in Ordnung. Allerdings sticht der Mercedes-Scooter vor allem in einem Wert ziemlich hervor: dem Preis. Und hier muss man sich schon fragen, was man sich davon erhofft, einen unterdurchschnittlichen E-Scooter für einen derart astronomischen Preis auf den Markt zu bringen.
Der Roller wird nicht von Mercedes selbst hergestellt, sondern vom Schweizer Unternehmen Micro Mobility. Der Scooter sieht auch ziemlich nach dem Micro Explorer aus, der von den Schweizern verkauft wird und zufälligerweise exakt genau so viel kostet. Einziger erkennbarer äußerlicher Unterschied: der ikonische Mercedes-Stern vorne auf dem Roller. Immerhin sieht der Roller dadurch automatisch ziemlich teuer aus, Mercedes‘ Brand Awareness zieht einfach.
Im Vergleich mit anderen Rollern schneidet der E-Scooter aber (zumindest auf dem Papier) nicht gut ab. Nehmen wir der Einfachheit halber den Xiaomi Mi Scooter 1S. Beide Scooter ähneln sich in vielen Punkten wie Größe, Gewicht und der allgemeinen Ausstattung. Der Mi-Scooter kommt aber auf rund 5 Kilometer mehr Reichweite. Er verfügt über größere (Luft-)Reifen, während der Mercedes-Scooter dafür eine Federung besitzt. Trotzdem liegt der Preis bei Xiaomi bei 449€ (meistens sogar darunter), bei Mercedes/Micro aber bei 1.100€ (-3% MwSt. aktuell). Was das Datenblatt angeht gibt es keinen einzigen Punkt, der hier für den Micro-Scooter spricht.
Was bleibt ist die Langlebigkeit des Rollers, die sich nur leider nicht mal eben überprüfen lässt. Sollten Scooter und Akku von Mercedes/Micro 2 ½ x so lange halten, dann hätten sie zumindest dieses Argument auf ihrer Seite. Da es beim Mi Scooter 1S bisher aber keine Anzeichen von Abnutzung gibt bekommt er hier einfach mal den Vertrauensvorschuss. Vielleicht bietet Mercedes den besseren Support, aber auch das muss sich erst zeigen und ist schwerlich 600€ Aufpreis wert.
E-Scooter von Mercedes kaufen?
Mischen deutsche Autobauer jetzt den E-Scooter-Markt auf? Definitiv nein. Auch BMW hat schon Scooter von Micro Mobility verkauft, von Fahrzeugen aus eigener Entwicklung und Herstellung hört man bisher nichts. Ich will den Roller hier gar nicht schlecht reden; wer 1.000 Euro für sein Produkt verlangt, der hat dabei hoffentlich auf die Qualität geachtet. Nur sehe ich eben keinen Grund, diese Summe auszugeben, wenn ich bewährte Qualität auch für weniger als die Hälfte bekomme.
In einer ähnlichen Preisregion befindet sich der Ninebot G30D (799€), der mit einem deutlich größeren Akku ausgestattet ist. Außerdem gibt es auch einige schnellere Scooter, die dann allerdings alle keine Straßenzulassung haben. Welcher Scooter hat eurer Meinung nach die Nase vorn?
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