Test

Mu6 Ring: Bone-Conduction Alternative für den Sport? für 56,99€

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Mit dem Mu6 Ring Kopfhörer bietet der chinesische Hersteller einen Alternativen „Open-Ear“ Kopfhörer für den Sport an. Ähnlich wie beim Bone Conduction Kopfhörer wird der Gehörgang hier nicht verdeckt, sodass Umgebungsgeräusche weiterhin wahrnehmbar sind.

Mu6 Ring

Technische Daten

NameMu6 Ring
Treiber16 mm Treiber
Frequenzbereich20-20.000Hz
Impedanz20 Ω
KonnektivitätBluetooth 5
Akkukapazität200 mAh
Gewicht5,5 g pro Hörer; 60 g Akkubox
Maße157 x 121 x 20 mm
IP SchutzklasseIP55
Empfindlichkeit
Bluetooth-ProfilA2DP , AVRCP , HFP , HSP
Audio-CodecSBC, AAC

Verpackung & Lieferumfang

Der Mu6 Ring kommt in einer schick bedruckten Verpackung, in der sich neben dem Mu6 Ring selbst eine kleine Transporttasche, Ladekabel und Quick Start Guide auf Englisch befinden. Wie immer liegt natürlich auch hier kein Netzteil mit im Zubehör bei.

Mu6 Rin Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Der Mu6 Space besteht größtenteils aus einem leichten Kunststoff, welcher ziemlich flexibel ist und sich so gut an die Kopfform anschmiegt, aber dazu mehr unter dem Punkt Tragekomfort. Der Open-Ear Kopfhörer wiegt etwa 35 g, was für eine Art Neckband Kopfhörer nicht besonders schwer ist.

Mu6 Ring

Besonders auffällig sind die in 11 Stufen nach unten drehbaren Lautsprecher-Einheiten, die so nach dem persönlichen Gusto weiter weg, beziehungsweise näher am Ohr platzierbar sind.

Farblich ist der Mu6 Ring auf der Innenseite im klassischen Schwarz und von der Außenseite in Dunkelblau gehalten. Auf der Mu6 Webseite sind noch weitere Farben zu sehen, bei Amazon gibt es allerdings nur diese eine Variante.

Mu6 Ring
Der vordere Teil des Bügels und das Nackenband ist gummiert

Verarbeitungstechnisch gibt es an dem Mu6 Ring Kopfhörer nicht wirklich etwas auszusetzen. Gummierte Flächen auf der Innenseite sind sauber verklebt und auch sonst kann ich keine Material- oder Verarbeitungsmängel feststellen.

Klang des Mu6 Ring Open-Ear Kopfhörers

Im Gegensatz zu einem Bone Conduction Kopfhörer überträgt der Mu6 Ring den Schall nicht via Knochen, sondern wie ein gewöhnlicher Lautsprecher durch die Luft. Die 16 mm Treiber sind an den nach unten klappbaren Modulen verbaut und durch eine Richtung Ohr gerichtete Öffnung wird der Schall direkt in den Gehörgang geleitet.

In der Praxis ist der Klang des Mu6 Rings eher mit einem Bone Conduction Kopfhörer vergleichbar, als mit einem In-Ear oder Over-Ear-Kopfhörer. Die kleinen Lautsprecher im Inneren des Open-Ear Kopfhörers können im Test kein großes Volumen erreichen. So darf man hier keinen besonders ausgeprägten Bass, geschweige denn Subbass erwarten.

Mu6 Ring Lautsprecher
Der Lautsprecher-Ausgang kann optimal Richtung Ohr justiert werden

Im Mittel- und Hochtonbereich funktioniert der Mu6 Ring aber ganz gut. In diesen Bereichen gefällt er mir insgesamt sogar etwas besser als ein Bone Conduction Kopfhörer, da der Klang durch die Luftübertragung klarer und etwas detailreicher ist.

Der große Nachteil bei diesem Open-Ear Kopfhörer gegenüber einem Bone Conduction Kopfhörer ist die extreme Hellhörigkeit. So können bereits bei etwa 50% Lautstärke Menschen in der direkten Umgebung erahnen welche Musik gerade läuft. Geht man mit dem Mu6 Ring Kopfhörer joggen, sollte das eher kein Problem sein, will man aber damit im Büro Musik hören, ist er dazu nur bis zu einer gewissen Lautstärke geeignet.

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Insgesamt bietet der Mu6 Ring dieselben Vorteile wie ein Bone Conduction Kopfhörer. Trotz eingeschalteter Musik bekommt man auch hier noch seine Umgebung mit. Der Schall wird hier aber nicht über die Knochen übertragen, sondern wie bei einem gewöhnlichen Kopfhörer durch die Luft. Im Vergleich zu den Bone Conduction Kopfhörern, die ich schon ausprobiert habe, gefällt mir der Klang des Mu6 Rings etwas besser, er ist klarer und detailreicher, aber ähnlich schwach im Bassbereich. Dazu kommt eine Hellhörigkeit, die bei Bone Conduction meiner Erfahrung nach weniger stark ausgeprägt ist.

Headset

Der Mu6 Ring ist auch mit Mikrofonen ausgestattet, baulich bedingt sind diese aber recht weit weg vom Mund. Während meiner Test-Telefonate wurden Hintergrundgeräuasche leider weniger gut gefiltert, zudem kommt die eigene Stimme leider recht leise und etwas verzerrt beim Gegenüber an.

So kann man schon mal schnell während des Laufens ans Telefon gehen, für längere Telefonate ist der Mu6 Ring aber nicht geeignet.

Tragekomfort

Durch die einstellbaren Module und den Gummielementen auf der Innenseite ist der Tragekomfort bei mir persönlich ziemlich gut. Der Tragekomfort ist hier wohl maßgeblich von der Schädelform abhängig und somit bei jedem unterschiedlich.

Mu6 Ring Tragekomfort

Man kann den Mu6 Ring auch als Brillenträger tragen, wenn dann aber eher während man sitzt. Insgesamt ist der Tragekomfort bei mir persönlich gut, als Brillenträger kann ich ihn zum Joggen aber nur empfehlen, wenn ihr auch ohne Brille genug seht.

Bedienung

Ähnlich wie ältere Bluetooth Kopfhörer, die noch mit einem Kabel miteinander verbunden sind, ist auch hier ein dreiknöpfiges Bedienelement verbaut. Mit diesem können verschiedene Funktionen ausgeführt werden.

Funktionen der Knöpfe:

Knopf1x2xLang drücken
Muktifunktion (mitte)Play/PauseSprachassistent startenEin-/ ausschalten
LinksLautstärke erhöhenvorheriger Titel
RechtsLautstärke verringernnächster Titel

Im Test funktionieren alle Tastenkombinationen wie sie sollen und es werden alle gängigen Funktionen abgedeckt, sehr gut!

Bluetooth Verbindung & Reichweite

Der Mu6 Ring ist mit einem Bluetooth 5 Modul ausgestattet und liefert im Test eine gute Bluetooth-Reichweite sowie Verbindungsstabilität. Auf freier Fläche ist die Verbindung auf eine Distanz von etwa 17 Metern stabil, auch während des Joggens hatte ich im Test keine Probleme mit Verbindungsabbrüchen.

In Sachen Bluetooth-Codecs kommt hier nur der AAC- und SBC-Codec zu Einsatz. Was meiner Meinung nach bei dieser Art von Kopfhörer aber kein Problem darstellt.

Akkulaufzeit

Der Mu6 Ring ist mit einem vergleichsweise großem 200 mAh Akku ausgestattet, davon können wireless In-Ears aktuell nur träumen. Dementsprechend größer fällt auch die Akkulaufzeit des Mu6 Rings aus, diese beträgt laut Hersteller „mehr als 9 Stunden“.

Im Test konnte ich bei einer gemischten Lautstärke von etwa 50 – 70% eine Laufzeit von knapp 8 Stunden erreichen, ein guter Wert wie ich finde. So kann man mit dem Mu6 Ring problemlos einen Tag lang Musikhören, ohne das man die Steckdose benötigt.

Mu6 Ring Mirco USB Ladeanschluss
Ein Micro-USB Ladeanschluss ist leider veraltet

Apropos Steckdose: leider ist der Mu6 Ring mit einem altmodischen Micro-USB Ladeanschluss ausgestattet. Dieser verbirgt sich hinter eine Gummikappe, die vor Schweiß und Staub schützt. Schade! Hier hätte Mu6 ruhig auf den aktuelleren USB-C Port setzen können.

Fazit

Der Mu6 Ring Open-Ear Kopfhörer ist einem Bone Conduction Kopfhörer ziemlich ähnlich. Nur, dass der Schall gewöhnlich über die Luft transportiert wird mittels Lautsprechern, die direkt neben dem Ohr platziert sind. So bietet er aus meiner Sicht den Vorteil, dass der Klang etwas brillanter ist, als bei einem Bone Conduction Kopfhörer. Der Nachteil hingegen ist, dass der Kopfhörer ziemlich hellhörig ist.

Fürs Joggen oder Rad fahren ist der Mu6 Ring meiner Meinung nach eine gute Alternative gegenüber einem gewöhnlichen Kopfhörer. Umgebungsgeräusche können hier vollständig wahrgenommen werden, was gerade, wenn man sich im Verkehr aufhält, ein großer Vorteil ist.

  • Umgebungsgeräusche wahrnehmbar
  • Akkulaufzeit
  • Sinnvoll für den Sport
  • IP55 Zertifiziert
  • Micro-USB
  • Schwacher Bass- und Subbass
  • Nur bedingt für Brillenträger geeignet

Wenn man genau so etwas sucht, halte ich den Preis für den Mu6 Ring durchaus für gerechtfertigt. Wem es um ein möglichst gutes Klangerlebnis geht, der sollte meiner Meinung nach lieber zu einem richtigen In-Ear Kopfhörer greifen.

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Tim

Gadget-Nerd bei China-Gadgets seit 2015 und immer auf der Suche nach günstigen, hochwertigen Audio-Alternativen.

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Kommentare (5)

  • Profilbild von Heinz
    # 03.08.21 um 19:44

    Heinz

    Welchen Sport kann man damit denn machen? Minigolf? Schach?
    Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht hält, wenn man laufen geht oder ein Workout macht bei dem man sich auch bewegen muss.

    Wo sollte es auch? Herrgott, hätten sie wenigstens einen hundsgewöhnlichen Haarreif gemacht wie bei einem Walkman früher. Aber nein, das ist ja so gar nicht cool.

    Micro-USB!! O_O

    Aber trotzdem danke für die Vorstellung. 🙂 Weiter so!

  • Profilbild von Gast
    # 03.08.21 um 20:13

    Anonymous

    wow. MicroUSB…. -_-

    Da müsst ich erst mal nen Ladekabel für kaufen…

  • Profilbild von Iwanoff
    # 04.08.21 um 08:35

    Iwanoff

    Hm, welchen Vorteil gegenüber Knochenschall soll das Ganze bringen? Ich sehe ehrlich gesagt nur Nachteile: für die Mitmenschen wahrnembar, vermutlich schlechterer Sitz beim Sport.

    Ich nutze schon seit mehreren Jahren welche von Aftershokz(speziell beim Sport) und möchte die nicht mehr missen. Ich denke mit dem billigsten Model von Aftershokz fährt man (oder läuft man tatsächlich) besser 🙂

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