Nitetronic A1: Das KI-Kissen gegen Schnarchen im ersten Check
Vor einiger Zeit hatten wir bereits das Nitetronic Z6 im Hands-On, ein smartes Kissen, das Schnarchen den Kampf ansagen sollte. Nun steht mit dem Nitetronic A1 der Nachfolger in den Startlöchern, der aktuell noch die letzten Tage seiner Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter durchläuft. Das Kissen ist gerade bei uns angekommen, perfektes Timing also für ein erstes Hands-on, bevor wir uns in die ausführlichen Test-Nächte stürzen.
- Nitetronic A1 Kissen
Kickstarter und Indiegogo sind keine Online-Marktplätze, sondern Crowdfunding-Plattformen. Dort können Privatpersonen neue Produkte finanziell unterstützen. Ein Anspruch auf das fertige Produkt besteht jedoch nicht, was die Beteiligung zu einem Risiko macht.
Inhalt
Unboxing des Nitetronic A1 Kissen
Direkt nachdem das Kissen bei uns angekommen ist, hat sich Tim dieses direkt für ein Unboxing geschnappt, das Reel dazu findet ihr über TikTok oder auch auf unseren anderen Social Media Kanälen bei Facebook oder Instagram.
@chinagadgets Dieses Kissen sorgt dafür das deine bessere Hälfte nicht von deinem Schnarchen wach wird #chinagadgets #nitetronicantisnorepillow #nitetronic #nitetronicai #schlafen #antischnarchen #techtok #gadgets #fürdich
♬ Originalton - Chinagadgets - Chinagadgets
Ob man’s glauben mag oder nicht, in unserem Team sind angeblich Schnarchnasen Mangelware. Glücklicherweise hat sich die Partnerin eines Kollegen als Versuchskaninchen bereit gestellt. Die Eindrücke der beiden findet ihr hier verschriftlicht.
Was ist das Nitetronic A1 und wie funktioniert es?
Ähnlich wie sein Vorgänger ist das Nitetronic A1 kein gewöhnliches Kissen. Es ist vollgestopft mit Technik, die eine ruhige Nacht für alle Beteiligten gewährleisten soll. Das Ganze funktioniert über integrierte Sensoren und Mikrofone, die eure Geräusche in der Nacht erkennen können.
Eine KI-gestützte Software analysiert diese Geräusche. Wird Schnarchen identifiziert, pumpen sich Luftkammern im Inneren des Kissens sanft auf oder ab. Dadurch wird der Kopf des Schlafenden leicht gedreht, was die Atemwege wieder öffnen und das Schnarchen unterbinden soll – idealerweise, ohne dass man davon aufwacht. Gesteuert und getrackt wird alles über eine zugehörige App, die den Schlaf und die erfolgreichen „Anti-Schnarch-Interventionen“ aufzeichnet.
Erster Eindruck: Bequemes Kissen, unnötig komplizierte App
Fangen wir mit dem Positiven an: dem Kissen selbst. Entgegen der Erwartung, auf einem harten Technik-Klotz zu liegen, ist das Nitetronic A1 überraschend bequem. Die Testperson konnte ohne Probleme darauf schlafen, ohne es als zu hart oder unangenehm zu empfinden.
Das liegt vor allem an dem mehrschichtigen Aufbau, den man sogar durch ein entnehmbares Kissenteil in der Höhe anpassen kann. Das Kissen fühlt sich sehr anschmiegsam und weich an, ohne einzusacken.
Auch die Technik im Inneren arbeitet absolut flüsterleise. Selbst im wachen Zustand ist von den Pumpvorgängen absolut nichts zu hören. Und das Wichtigste: dem Eindruck unserer Testpersonen nach hat das Kissen schon positive Effekte in den ersten Nächten erzielt. Hinsichtlich der Privatsphäre haben die beiden auch nicht das Gefühl, dass mehr als die reinen Schnarchdaten getrackt werden.
Die App: Eine einzige Baustelle
Kommen wir zum Punkt, der uns fast zur Verzweiflung getrieben hat: die Software. Die Einrichtung war eine reine Katastrophe. Eine Registrierung war nur mit einer Wegwerf-E-Mail möglich; Adressen bei web.de, Gmail oder iCloud wurden nicht akzeptiert. Möchte man das Kissen in einer neuen Umgebung nutzen und somit das WLAN ändern, muss man das Gerät jedes Mal komplett aus der App werfen und neu koppeln – unglaublich umständlich.
Doch abgesehen von den Problemen bei der Einrichtung, bietet die App im Betrieb einen Mehrwert? Die kurze Antwort: leider nicht so wirklich. Die App ist generell eher benutzerunfreundlich und bietet wenig Feedback. Man weiß nie so recht, ob das Kissen nun wirklich verbunden ist. Startet man das Tracking für die Nacht, gibt es keine klare Bestätigung – weder in der App noch durch ein Signal am Kissen selbst –, ob es jetzt wirklich funktioniert. Das ist jetzt nicht unfassbar schlimm, wäre aber einfacher in der Anwendung.
Die angeblich aufgezeichneten Audio-Dateien des Schnarchens lassen sich nicht abspielen, was trotz Anzeige von abspielbaren Dateien schon irgendwie sehr verwirrend ist. Ebenso unklar ist, was man aus den präsentierten Daten und Graphen wirklich ablesen soll – wir hätten uns mehr Erklärungen gewünscht. Das Einzige, was überraschend schnell und problemlos funktioniert, ist das initiale Pairing via Bluetooth.Ein weiterer nerviger Punkt ist, dass das Handy die ganze Zeit neben dem Kissen liegen muss und der Akku zu Beginn entweder über 50 % haben oder am Ladegerät hängen muss.
Einen positiven Aspekt gibt es dann aber doch, wenn auch mit einem Haken: Die Daten werden nur lokal auf dem Handy gespeichert und nicht auf einem Cloud-Account des Herstellers. Aus Datenschutzsicht ist das hervorragend. Der große Nachteil ist jedoch: Bei einem Handywechsel sind alle bisherigen Aufzeichnungen unwiderruflich verloren.
Erste Einschätzung
Das Nitetronic A1 hinterlässt einen zwiespältigen ersten Eindruck. Das Kissen ist bequem, die Mechanik ist unhörbar und die ersten Ergebnisse waren vielversprechend. Die Software-Erfahrung ist jedoch direkt zu Beginn frustrierend. Hier wird sich mit der Zeit zeigen müssen, wie sehr das im Alltag wirklich stört und ob die positiven Effekte auf das Schnarchverhalten weiter spürbar sind, vor allem wenn man den doch recht hohen Preis im Hinterkopf behält. Immerhin könnte man Software-Probleme ziemlich einfach per Updates lösen.
Wir werden dem Kissen nun einige Nächte Zeit geben, ein ausführlicherer Eindruck folgt, sobald wir ausgeschlafen sind – oder es dank des Kissens wieder sein sollten. Was haltet ihr davon? Seid ihr Schnarcher und habt sogar schon Erfahrungen mit solchen Kissen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
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