ALLES, was du über E-Scooter wissen musst

Der Frühling ist da und mit ihm auch die neue E-Scooter-Saison. Falls du überlegst, dir auch endlich einen zuzulegen, beantworten wir dir hier hoffentlich alle deine Fragen rund um das Thema E-Scooter.

Du möchtest einen E-Scooter kaufen, aber weißt nicht, worauf du dabei achten musst? Wie schnell sind E-Scooter eigentlich, darf damit jeder fahren und wie wichtig sind eigentlich Blinker? Welche Funktionen eines E-Scooters sind für deine Anforderungen die wichtigsten? Wann bekommt eine E-Scooter eine Straßenzulassung? Alle Fragen rund um das Fahren mit E-Scootern versuchen wir hier zu beantworten, von der Ausstattung über die Verkehrsregeln bis zu hilfreichen Tipps bei Fahren und Parken der Roller.

Alles rund um E Scooter

Stadt, Land oder Berge – Auf welchem Terrain fährst du?

Bevor du dir einen E-Scooter zulegst, solltest du dir überlegen, für welche Strecken du ihn hauptsächlich brauchst. Neben persönlichen Vorlieben in Sachen Design und einiger Comfort-Funktionen ist das nämlich das Wichtigste.

  • Fahrt in der Stadt: Für kurze Strecken zum Einkaufen oder beim Pendeln zwischen Haustür und Bahnhof. Für kurze Strecken benötigst du keinen großen Akku und wenn du den E-Scooter oft einklappen und tragen wirst (im Treppenhaus oder über die Treppen am Bahnhof) dann sollte er auch möglichst leicht sein.
  • Fahrt auf dem Land: Wenn die Strecken zum Supermarkt oder nächsten Bahnhof länger sind oder du auch mal gerne einen Tagesausflug mit dem E-Scooter unternehmen willst, muss der Akku entsprechend größer sein. Es gibt Modelle, die an die 100 Kilometer mit einer Akkuladung schaffen. Ein großer Akku bedeutet aber fast immer auch ein sehr hohes Gewicht; die Roller sind dann nicht mehr so leicht zu tragen.
  • Fahrt in bergigem Gelände: Unabhängig von der Entfernung, wenn deine Pendelstrecke viele steile Hänge beinhaltet, brauchst du einen E-Scooter mit entsprechend starkem Motor. Hierauf sollte dann dein Hauptaugenmerk liegen.
  • Fahrt „Offroad“: E-Scooter sind grundsätzlich keine Offroad-Fahrzeuge und für die Fahrt auf befestigten Straßen und Wegen gedacht. Manche Hersteller werben aber mit den Offroad-Qualitäten ihrer Roller und wenn es dich mit dem E-Scooter wirklich auch mal in die Natur zieht, dann solltest du auf eine besonders gute Federung und große Reifen achten.

Wie weit kommt man mit einem E-Scooter?

Die Reichweite eines E-Scooters wird immer in Kilometern angegeben. Ein Wert zwischen 25 und 50 Kilometern ist Standard, selten sind es heutzutage weniger, oft aber deutlich mehr Kilometer und auch 100 Kilometer und mehr sind mit E-Scootern möglich.

Gemeint ist hier immer die maximale Reichweite; die tatsächliche Reichweite liegt teils deutlich darunter. Das hat den Grund, dass die Hersteller diesen Wert unter bestimmten Testbedingungen ermitteln. Das bedeutet in der Regel: Ein Fahrergewicht von 75 kg, eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 15 km/h und eine moderate Außentemperatur. In der Praxis wird man aber meistens mit 20 km/h fahren; außerdem sind viele Fahrer schwerer als 75 kg und niedrige Außentemperaturen wirken sich ebenfalls auf die Reichweite aus.

Außerdem wirst du den Akku selten wirklich komplett entleeren. Immerhin wirst du eher kalkulieren, mit noch 10% Restladung anzukommen, denn wenn du dich verschätzt und mitten auf der Strecke die Batterie leer ist, heißt es Schieben – oder Tragen. Grob kannst du also immer 10-20% von der offiziellen Herstellerangabe abziehen. Hat ein E-Scooter eine Reichweite von 50 Kilometern, dann plane besser mit 40 Kilometern.

Mittlerweile machen einige Hersteller auch eine zusätzliche Angabe zur Fahrt bei 20 km/h, die etwas näher an der realistischen Reichweite liegt.

Wenn es darum geht, welche Reichweite du brauchst, solltest du nicht nur bedenken, wie weit du fährst, sondern auch wie häufig. Wenn du jeden Tag 5 Kilometer pendelst reicht dir theoretisch ein Akku für 10 Kilometer. Dann musst du ihn aber täglich laden und hast dann auch keinerlei Spielraum, doch mal einen ungeplanten Abstecher zu machen.

Gewicht: Wann ist ein E-Scooter zu schwer?

Die ersten E-Scooter wogen vor ein paar Jahren oft zwischen 12 und 14 kg. Heute ist das eher die Ausnahme und der Durchschnittswert nähert sich immer mehr der 20-kg-Marke an, was vor allem an den größer werdenden Akkus und Fahrzeugrahmen liegt. Manche Modelle wiegen sogar 25 kg, wobei es sehr große Offroad- oder sogar Racing-Modelle gibt, die weit über 30 kg wiegen.

NIQ KQi3 Pro E-Scooter zusammengeklappt

Einer der Vorzüge von E-Scootern ist, dass man eigentlich jedes Modell zusammenfalten und dann theoretisch einfach tragen kann. Bei einem 14-kg-Roller ist das noch okay, bei 20 kg fühlt sich das aber schon anders an. Einen so schweren Roller jeden Tag in die Wohnung im dritten Stock zu tragen, macht keinen Spaß. Je nach persönlicher Körperkraft ist es bei manchen Rollern vielleicht sogar gar nicht mehr möglich.

Man kann hier keine pauschale Aussage treffen, ab wann ein E-Scooter zu schwer ist. Das kommt ganz auf dich bzw. die Person an, die den Roller fährt. Von allem über 20 kg raten wir aber eher ab, wenn man den E-Scooter regelmäßig längere Strecken oder über mehrere Treppen tragen muss. Wenn du regelmäßig Krafttraining betreibst lachst du darüber vielleicht auch nur, aber es liegt wie gesagt in deinem eigenen Ermessen.

Straßenzulassung in Deutschland (und anderen Ländern)

E-Scooter benötigen in Deutschland eine Straßenzulassung und dafür eine Allgemeine Betriebserlaubnis, kurz ABE. Jeder seriöse Verkäufer wird angeben, ob ein E-Scooter eine solche Zulassung besitzt; bist du dir unsicher, dann frage nach oder informiere dich anderweitig (zum Beispiel bei uns). Die ABE ist sonst auch in den Fahrzeugpapieren zu finden. Eine Auflistung aller E-Scooter mit ABE findest du sonst auch hier auf der Webseite des Kraftfahrzeug-Bundesamtes. (Die Typenbezeichnungen können hier aber von den Namen, unter dem die Roller verkauft werden, abweichen.) Offiziell zählen E-Scooter übrigens zu den „Elektrokleinstfahrzeugen“.

Das Fahren eines E-Scooter ohne Straßenzulassung im Straßenverkehr ist eine Ordnungswidrigkeit und zieht ein Bußgeld nach sich. In anderen europäischen Ländern sind die Regeln oft weniger streng, dennoch gibt es auch hier Vorgaben, über die du dich informieren solltest, bevor du dort fährst.

Abseits von Straßen, auf denen die StVO gilt, also auf Privatgelände, ist das Fahren mit E-Scootern ohne Zulassung aber nicht verboten.

Das Mindestalter, ab dem in Deutschland ein E-Scooter gefahren werden darf, beträgt 14 Jahre. Eine Helmpflicht gibt es nicht, auch ein Führerschein ist nicht erforderlich. Ein E-Scooter benötigt allerdings einen Versicherungsschutz und ein entsprechendes Versicherungskennzeichen.

E-Scooter Versichern – ist das aufwändig?

Hier können wir direkt Entwarnung geben: Einen E-Scooter zu versichern ist weder aufwändig noch besonders teuer. Es ist in Deutschland aber eben vorgeschrieben, daher kommst du für deinen E-Scooter darum nicht herum.

Eine Versicherung kannst du einfach online abschließen. Danach suchen kannst du zum Beispiel über ein Vergleichsportal wie Check24 oder du wendest dich direkt an die Versicherung deines Vertrauens. Auf der Webseite des Anbieters füllst du nur ein Formular aus, in dem du ABE- und Fahrzeugnummer sowie deine persönlichen Daten angibst. Anschließend wird dir das Kennzeichen, das als Aufkleber hinten am E-Scooter angebracht wird, per Post zugeschickt. Das dauert in der Regel nur wenige Werktage.

Navee N65i E Scooter eingeklappt 3

Die Kosten für eine Versicherung liegen grob zwischen 20 und 60 Euro pro Jahr. Abhängig ist das vom Anbieter, vom Alter der Fahrer (eine Versicherung für 18-jährige ist teurer als für 23-jährige) und davon, ob du Teil- oder Vollkasko willst.

Das Versicherungsjahr für E-Scooter beginnt immer am 1. März. Alle abgeschlossenen Versicherungen haben daher eine Laufzeit bis Ende Februar. Wunder dich also nicht, wenn der Preis im Dezember so niedrig ist – dann zahlst du nämlich auch nur für zwei weitere Monate und musst den Versicherungsschutz anschließend für 12 Monate erneuern.

Was muss der E-Scooter haben? Licht/Bremsen/Höchstgeschwindigkeit

Um eine Straßenzulassung in Deutschland zu erhalten, muss ein E-Scooter bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Das betrifft vor allem die Ausstattung mit Beleuchtung, Bremsen und die Höchstgeschwindigkeit.

  • Beleuchtung: Ein Scheinwerfer vorne und ein Rücklicht sind Pflicht. Außerdem braucht es Reflektoren vorne (weiß), hinten (rot) und an der Seite (gelb). Blinker sind nicht vorgeschrieben (Stand April 2025), aber erlaubt.
  • Bremsen: Der E-Scooter muss mindestens zwei Bremssysteme haben, die unabhängig voneinander funktionieren. Die meisten Hersteller verbauen eine Trommelbremse und eine elektronische Bremse, eine davon im Vorderrad und eine im Hinterrad. Die dritte Option sind Scheibenbremsen, wobei man die eher bei teureren Modellen findet. Selten gibt es auch drei Bremsen, zum Beispiel Scheibenbremsen an beiden Reifen in Kombination mit einem elektronischen Bremssystem. Ein E-Scooter mit sehr guten Bremsen sollte bei einer Vollbremsung mit 20 km/h in unter 3 Metern zum Stehen kommen.
  • Höchstgeschwindigkeit: E-Scooter dürfen in Deutschland maximal 20 km/h schnell fahren. Es gibt eine 10% Toleranz, effektiv sind also auch 22 km/h noch erlaubt. Es reicht übrigens nicht, einfach langsamer als 20 km/h zu fahren; der E-Scooter darf nicht schneller fahren können. Viele Modele sind nur elektronisch gedrosselt, was findige Tüftler auch umgehen können. Das hat aber den Verlust der Straßenzulassung (und in der Regel der Gewährleistung des Herstellers) zur Folge.

Die 1,4 LED verbirgt sich in der Lenkerstange.

Welche extra Features für E-Scooter gibt es?

Federung

Nicht jeder E-Scooter hat eine solche Federung und auf ebenem Untergrund wie einer asphaltierten Straßen benötigt man diese auch nicht unbedingt. Abhängig von der Beschaffenheit des Untergrunds, auf dem ihr fahrt, kann eine Federung aber mehr Fahrkomfort bedeuten. Viele Modelle haben heutzutage eine Federung. Hier gibt es verschiedene Abstufungen.

  • Federgabel am Vorderrad: Die einfachste und häufigste Art der Federung bei E-Scootern. Sie dient vor allem dem Abfangen von Stößen, wenn man beispielsweise von einem Bordstein oder durch kleine Schlaglöcher fährt. Die Qualität variiert und bei manchen Rollern merkt man in den meisten Situationen kaum einen Unterschied zu einem Modell ohne Federung. Auf sehr unebenem Untergrund wie Kopfsteinpflaster hilft die Federgabel wenig, hier spürt man trotzdem noch starke Vibrationen.
  • Federung am Hinterrad: Diese gibt es manchmal zusätzlich zur Federgabel, aber nie als einzigen Stoßdämpfer. Hier ist der Effekt nochmal deutlich stärker, da das ganze Trittbrett leicht nachgibt und Stöße abfedert. Je nach Einstellung der Federung sind bei diesen Modellen auch auf holprigem Untergrund bereits deutlich weniger Vibrationen spürbar. Unser Tipp: Wenn dir eine Federung wirklich wichtig ist, schau immer nach Modellen, die auch am Hinterrad gefedert sind, da die Frontfederung alleine oft wenig ausmacht.
  • Polymerfederung: Diese Art der Federung unterscheidet sich in der Bauweise von der klassischen Gabelfederung. Nur wenige Hersteller nutzen diese Bauweise, etwa Navee oder Xiaomi beim Xiaomi 4 Ultra. Unserer Erfahrung nach handelt es sich hier um die beste Federung für den Einsatz in der Stadt, mit der man selbst über grobes Kopfsteinpflaster sehr angenehm fahren kann. Alle Modelle, die diese Federung am Vorderrad haben, haben auch eine entsprechende Hinterrad-Federung. Die Roller sind in der Regel etwas teurer (800€ und aufwärts), bieten aber den höchsten Fahrkomfort in dieser Hinsicht.

Blinker

Blinker sind (Stand April 2025) für E-Scooter nicht vorgeschrieben und auch erst seit etwa 2023 häufiger anzutreffen. Über eine Blinker-Pflicht in Deutschland wird aber nachgedacht, hier könnte sich also noch etwas ändern. Auch ohne die Vorschrift sind Blinker aber seit 2023/24 eher zur Norm geworden und viele Hersteller statten ihre Modelle damit aus.

Bedient werden die Blinker durch zwei Tasten am Lenker, die sich oft auf der linken Seite befinden und dort mit dem Daumen erreichbar sind. Da sich das Gas quasi immer rechts befindet, ist auch nur hier wirklich Platz dafür.

Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra Blinker Tasten

Der Vorteil von Blinkern: auf dem E-Scooter Handzeichen zu geben (wie auf dem Fahrrad) ist nur schwer möglich. Einhändig fahren, selbst für nur wenige Sekunden, ist vor allem für ungeübte Fahrer potentiell gefährlich. Handzeichen nach rechts zu geben ist nochmal schwerer, da man dafür das Gas loslassen muss. Nutzt man den Blinker, können beide Hände am Lenker bleiben.

Navee N65i E Scooter Blinker

Besonders bei Dunkelheit ist das blinkende Licht außerdem für andere Verkehrsteilnehmer eventuell besser sichtbar. Einziger Nachteil: Bei Rollern mit schmalem Lenker sind die Blinker von hinten unter Umständen schwer sichtbar, da sie vom Körper verdeckt werden. Beim Abbiegen sollte immer besondere Vorsicht walten gelassen werden; verlass dich nicht darauf, dass wirklich jeder deinen Blinker oder dein Handzeichen sieht.

Reifengröße

Die Größe der Reifen hat eine direkte Auswirkung auf die Länge und das Gewicht des Rollers, aber auch auf die Fahreigenschaften. Größere Reifen sind grundsätzlich besser; je kleiner die Reifen, desto mehr merkt man jede Unebenheit im Bode und desto anfälliger ist man beim Fahren über Schlaglöcher oder Bordsteinkanten.

Die mittlerweile gängige Reifengröße bei E-Scooter ist 10 Zoll. Das bezieht sich auf den Durchmesser der Reifen. Ältere und einige günstige Modelle haben Reifengrößen von 8 oder 8,5 Zoll. Mehr als 10 Zoll sind extrem selten.

  • Wartung der Reifen
    • Wie bei Fahrradreifen sollte man auch bei E-Scooter darauf achten, dass die Reifen immer gut gefüllt sind. In der Regel handelt es sich um Luftreifen mit ganz normalen Ventilen, die entsprechend mit einer Luftpumpe (oder einfacher: mit einem elektrischen Kompressor) aufgepumpt werden können. Viele aktuelle Modelle haben „selbst-reparierende“ Reifen, die Beschädigungen automatisch verschließen. Sollte ein Reifen wirklich mal nicht mehr zu retten sein, muss man sich an den Hersteller wenden.

App – Schaltzentrale für deinen E-Scooter

Jeder E-Scooter hat eine zugehörige App. Im Kern ist die bei allen Herstellern ähnlich, es gibt aber Unterschiede. Oft braucht es einen Account, außerdem muss der E-Scooter häufig erst über die App registriert und aktiviert werden, um vollumfänglich genutzt werden zu können.

Die einfachsten Apps zeigen einfach den Akkustand an und ermöglichen das Wechseln des Fahrtmodus, was aber auch über den Roller selbst möglich ist. Zusätzlich gibt es oft nähere Infos zum Akku (Spannung, Temperatur, etc.), Fahrtaufzeichnungen und die Möglichkeit, den E-Scooter elektronisch zu sperren. Manchmal gibt es auch Lernvideos, die das sichere Fahren auf dem Roller erklären oder eine digitale Version der Betriebsanleitung.

Halterung für Handy, Getränk oder Tasche

Weiteres Zubehör stellt eine Ausnahme dar und muss in der Regel separat erworben werden. Sehr selten haben E-Scooter eine Halterung an der Lenkstange, um eine Tasche aufzuhängen. Es gibt aber spezielle Taschen, die am Lenker eines E-Scooter angebracht werden können. Auch Getränkehalter, die innen vor dem Lenker montiert werden, oder Smartphone-Halter auf dem Lenker, gibt es nicht nur bei den Leihscootern sondern auch als Zubehör.

Nicht jedes Zubehör ist mit jedem Roller kompatibel, manche Hersteller verkaufen auch Taschen speziell für ihre Modelle.

Sicheres Fahren auf dem E-Scooter

Allgemeine Tipps und Verhaltensregeln

Es gibt ein paar Regeln, die du beachten solltest, wenn du möglichst sicher auf deinem E-Scooter fahren willst.

Verkehrszeichen Elektrokleinstfahrezeuge frei

  • Nur alleine fahren: Ergibt sich eigentlich von selbst, da mehr als eine Person auf einem E-Scooter in Deutschland nicht erlaubt ist. Auch wenn es verlockend ist, einen Freund oder Freundin mal eben ein Stück mitzunehmen, ist der Roller dann schwerer zu kontrollieren. Unser Tipp: Lass es lieber.
  • Die richtige Fußhaltung: Stelle deine Füße nicht parallel nebeneinander sondern leicht versetzt, soweit es das jeweilige Trittbrett zulässt. Besonders beim Bremsen bedeutet das mehr Sicherheit und einen festeren Stand.
  • Richtig bremsen: Apropos Bremsen. Gehe gerade bei einer Vollbremsung leicht in die Knie und lehne dich leicht nach hinten. Es ist nicht verkehrt, das auf einem freien Streckenabschnitt vorsichtig zu üben, damit du im Ernstfall richtig reagierst und nicht beim Bremsen stürzt.
  • Immer beide Hände am Lenker: Sobald du das erste Mal versuchst, vor dem Abbiegen ein Handzeichen zu geben, wirst du merken, wie wackelig sich das auf einem E-Scooter anfühlt. Einhändig fahren und im schlimmsten Fall dabei noch das Handy in der Hand zu halten, ist gefährlich und maximal im Schritttempo zu empfehlen. Es gibt allerdings Unterschiede; so habe einige E-Scooter ergonomische/geschwungene Lenker, die sich deutlich besser mit einer Hand kontrollieren lassen. Hier fallen auch Handzeichen deutlich leichter.
  • Trage eine Helm: Viele Radfahrer und auch E-Scooter-Fahrer hören das nicht gerne. Ja, Helme sehen nicht immer schön aus und nerven, wenn man sie mit sich herumtragen muss. Fakt ist aber auch: Helme retten Leben. Wenn du regelmäßig E-Scooter fährst, denke zumindest mal darüber nach, dir einen Helm anzuschaffen.
  • Achte auf deine Umgebung und andere Verkehrsteilnehmer: Auch das ist eigentlich selbstverständlich und gilt für alle Teilnehmer am Straßenverkehr. Aber: E-Scooter haben nochmal eine Sonderrolle. Sie teilen sich die Radwege mit Radfahrern, müssen aber oft auch auf die Straße ausweichen. Hier hat man auf einem E-Scooter ein kleineres Profil als auf einem Fahrrad und Autofahrer sehen einen entsprechend weniger gut.

E-Scooter und Fahrräder gemeinsam auf dem Radweg

E-Scooter müssen in Deutschland Radwege benutzen, sofern sie vorhanden sind. Andernfalls muss man auf die Straße ausweichen. In jedem Fall teilt man sich den Platz mit Radfahrern, und hier gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Radfahrer sind oft schneller als man selbst, immerhin ist man auf 20 km/h begrenzt. Entsprechend oft wird man von Radfahrern überholt und sollte entsprechend fahren, das heißt sich möglichst rechts halten, wo der Platz dies zulässt.

Umgekehrt wird man selbst gelegentlich Radfahrer überholen. Anders als auf dem Rad kann man auf dem E-Scooter aber nicht nochmal kurz zum Überholen beschleunigen, wenn man bereits 20 fährt. Hast du einen Radfahrer vor dir, der 19,5 km/h fährt, wird der Überholvorgang eine Weile dauern. Besonders, wenn es Gegenverkehr gibt oder man auf der Straße fährt, wo zusätzlich von hinten Autos überholen, ist hier besondere Vorsicht angebracht.

E-Scooter und Fußgänger

Fußgänger haben immer Vorrang. E-Scooter haben nicht den besten Ruf und dürfen eigentlich z.B. nicht in Fußgängerzonen fahren (Fahrräder aber auch nicht). Das liegt vor allem an den Leih-Scootern, mit denen viele Fahrer leider nicht besonders gut umgehen. Lass uns also dafür sorgen, dass E-Scooter wieder mehr Akzeptanz bekommen, indem wir rücksichtsvoll fahren. Es ist extrem leicht, mit dem E-Scooter auch mal nur Schritttempo zu fahren, wenn man durch Fußgänger hindurch muss. Es gibt oft sogar einen entsprechenden Modus, wo du auf 6 km/h gedrosselt bist. Rase nicht an Fußgängern vorbei sondern halte Abstand oder fahre entsprechend langsam.

Den E-Scooter Sicher abstellen/abschließen

E-Scooter sind noch leichter wegzutragen als Fahrräder und sollten daher angeschlossen werden, wenn man sie abstellt. Aber nicht alle Modelle haben Speichen oder sonst einfache Möglichkeiten, ein Schloss zu befestigen. Das solltest du am besten schon beim Kauf bedenken, wenn du vorhast, mit dem Scooter beispielsweise zum Einkaufen zu fahren und ihn vor dem Supermarkt abzustellen.

So gut wie alle modernen E-Scooter haben eine elektronische Verriegelung. Diese kann über die App aktiviert werden und bewirkt, dass die Räder blockieren oder sogar ein Alarm ausgelöst wird, wenn der Roller bewegt wird. Seid ihr in der Nähe, erhält auch das Smartphone eine Benachrichtigung; da E-Scooter aber in der Regel nur per Bluetooth verbunden werden, ist die Reichweite entsprechend kurz. Zusätzlich kann man den Roller auch mit einem Smart-Tag versehen, den man irgendwo versteckt und über den er dann später geortet werden kann. All das – die elektronische Verriegelung und ein Smart-Tag – ist zwar nett, wegtragen kann man den E-Scooter aber trotzdem. Abschließen ist daher immer besser.

Achte außerdem auf das Wetter. Roller sind in der Regel vor Regen geschützt und haben mindestens eine IPX4-Zertifizierung. Dennoch sollte man den E-Scooter nicht längere Zeit im Regen stehen lassen – sicher ist sicher.

Hast du weitere Fragen?

Diese Übersicht hilft dir hoffentlich weiter, wenn dir bestimmte Dinge im Bezug auf E-Scooter noch unklar waren. Hast du weitere, offene Fragen? Dann stell sie uns im Kommentarbereich.

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Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

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Kommentare (2)

  • Profilbild von xtc
    # 05.05.25 um 19:29

    xtc

    Fahren ohne Zulassung bedeutet Ordnungswidrigkeit, was zieht das nach sich? habe noch zwei Egret Roller ohne Zulassung liegen.

    • Profilbild von koko
      # 06.05.25 um 02:38

      koko

      owi sind Ordnungswidrigkeiten und werden geahndet mit Verwarnungen, Bußgelder oder Fahrverbot. Aber hast du viele owi Strafen- busgelder- kann die örtliche Zulassungsstelle für kfz , polizeibehörde, ein Verfahren anstrengen das du nicht mehr fahren darfst und auflagen erteilen. zb die mpu, idiotentest genannt ob du überhaupt in der Lage bist am Verkehr teilzunehmen. Das ist um so wichtiger wenn du einen Führerschein hast . Denn dann wird brenzlig denn der kann unter Umständen und voraussetzungen deine fahrerlaubnis einziehen und sperren für 1,3,5,6,12,24 oder ganz .Da darfst du nicht nur nicht den roller nicht fahren sondern auch nicht dein Auto oder Bus bzw lkw. oder arbeitsmaschine.
      Deine 2 anderen roller die du zu liegen hast kannst du im Verzeichnis der Zulassungsstelle sehen ob die inzwischen eine Zulassung bekommen haben oder darunterfallen. Dazu brauchst du 3 Dinge. 1. Name, abe nummer, Motorleistung, Fahrgestellnummer.
      Hast du nichts kannst du nur auf privaten Grund fahren .

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