Sonicwave: OWS-Open-Ear-Kopfhörer mit magnetischen Wechselakkus im Crowdfunding

Der Akku deiner Kopfhörer ist immer viel zu schnell leer? Vielleicht ist dann ja dieses Paar Kopfhörer etwas für dich, das mit wechselbaren Akkus auf insgesamt 168 Stunden Laufzeit kommen soll und gerade per Crowdfunding finanziert wird.

Soundwave Open Ear Kopfhoerer mit Wechselakku 3

Der größte Akku in Open-Ear-Kopfhörern?

Die Sonicwave sind sogenannten Open-Ear-Kopfhörer, die anders als In-Ear-Kopfhörer nicht aus nur aus den „Buds“ bestehen, die ins Ohr gesteckt werden, sondern über einen Bügel als Ohr geklemmt bzw. eingehakt werden. Am Ende es Bügels befindet sich außerdem der Akku, der aber hinter dem Ohr verschwindet. Das Prinzip nutzen beispielsweise auch die Soundcore AeroFit Pro oder die Huawei FreeClip, die Tim auch schon für uns getestet hat.

Das Besondere an den Sonicwave ist nun, dass der Akku ausgetauscht werden kann. Dazu liegen den Kopfhörern insgesamt vier Akkus bei. Die werden magnetisch mit dem Bügel des Kopfhörers verbunden und einfach ausgetauscht, wenn die Batteriekapazität erschöpft ist. In der zugehörigen Ladebox ist dafür extra Platz für die zwei zusätzlichen Akkus. Jeder Akku hat eine Kapazität von 60 mAh und soll eine Standbyzeit von 12 Stunden liefern. Musikhören soll 6,5 bis 7,5 Stunden mit einer Akkuladung möglich sein.

Soundwave Open Ear Kopfhoerer mit Wechselakku 5

Im Ladecase selbst ist dann nochmal ein 750-mAh-Akku verbaut, wodurch insgesamt eine Standby-Dauer von 168 Stunden oder 7 Tagen ermöglicht wird, ohne die Kopfhörer über eine externe Quelle laden zu müssen. In den gezeigten Videos sieht man, wie einfach der Wechsel der Akkus vonstatten geht. Das Ziel ist hier also, so lange wie möglich mit einer Ladung auszukommen und 168 Stunden wären ein absoluter Spitzenwert, den es so bei keinem kabellosen Kopfhörer gibt. Selbst wenn man effektiv nur die Hälfte dieser Zeit erreicht, wäre das immer noch ein deutlich überdurchschnittlicher Wert.

Die Kopfhörer und das Case sind größtenteils in Neongrün gehalten. Es ist definitiv eine Farbwahl, die man mögen muss, manche greifen womöglich lieber zur etwas neutraleren schwarz-grauen Variante, die es immerhin auch gibt. Die Ladebox ist 78 x 61,5 x 15,6 mm groß und mit 91 g auch deutlich schwerer als bei anderen In-Ear-Kopfhörern – der Preis der größeren Akkus. Die beiden Kopfhörer wiegen jeweils knapp 10 Gramm. Sie bekommen eine IPX6-Zertifizierung, sind also vor Wasser geschützt und können beim Sport getragen werden.

Soundwave Open Ear Kopfhoerer mit Wechselakku 4

Da der Fokus hier stark auf der Akkugröße und dem Feature der magnetischen Wechselakkus liegt, kommt die Soundqualität etwas zu kurz. Der Hersteller verwendet jedenfalls deutlich weniger Platz auf der Kampagnenseite auf die Audio-Eigenschaften der Sonicwave. Die Kopfhörer setzen auf Bluetooth 5.4 und können gleichzeitig mit zwei Geräten verbunden werden.

Die Idee ist schon nicht verkehrt; durch das Open-Ear-Design mit dem ohnehin separaten Akku am Bügel fallen die Kopfhörer nicht wirklich größer aus als vergleichbare Modelle. Den Akku dann einfach wechseln zu können, ist da einfach ein Bonus. Fraglich ist aber, wie notwendig das wirklich ist. Mit Kopfhörern im In-Ear/Open-Ear-Design kommt man heutzutage selten in die Situation, das die Akkus leer sind, da man sie ja immer wieder in die Ladebox packt. Man muss schon wirklich mehrere Stunden am Stück Musik hören, um die Kopfhörer „leer zu hören“, hier spielen die Wechselakkus dann ihre Stärke aus und man die Kopfhörer kann sofort weiter nutzen. Da die Kampagne bereits knapp 100.000 Euro eingenommen hat, scheinen genug Personen davon überzeugt zu sein.

Soundwave Open Ear Kopfhoerer mit Wechselakku 1

Für wen lohnen sich die Soundwave?

Das Problem ist aber eher der Preis, denn für die Soundwave Kopfhörer werden inklusive der Versandkosten knapp 100€ fällig. Grundsätzlich okay für gute Kopfhörern, nur entfällt hier der Großteil der Kosten wohl auf die Akkutechnologie. Zum Klang verliert der Hersteller bewusst wenige Worte. So viel Geld nur für längere Akkulaufzeit ausgeben und dafür eine Soundqualität bekommen, die man vermutlich auch in weniger als halb so teuren Kopfhörern findet? Das erscheint mir nicht unbedingt wie ein guter Deal.

Wer dem Ganzen dennoch eine Chance geben möchte, kann die Kickstarter-Kampagne noch bis Ende Februar unterstützen. Dabei gelten die üblichen Crowdfunding-Risiken; im schlimmste Fall kann die Kampagne auch scheitern und das Geld ist weg. Produziert und ausgeliefert werden die Kopfhörer laut Plan ab März 2024.

75b8d1247c4447bbb4c977d8627329c5 Hier geht's zum Gadget

Wenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.

Profilbild von Jens

Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

Sortierung: Neueste | Älteste

Kommentare (6)

  • Profilbild von stefanSo
    # 08.02.24 um 23:09

    stefanSo

    Für mich deutlich interessanter, als die Stand-by-Dauer, ist doch die maximale aktive Nutzungsdauer.
    Gibt es dazu eine offizielle
    Wenn ich, sofern ich keinen Denkfehler habe, mit 7h pro Akkupaar rechne und das Ladecase mit 750mAh ein Akkupaar (120mAh) ca. 6x laden kann, komme ich auf 56 Stunden.
    Der einzige Vorteil hier ist dann wohl, dass ich diese 56h, je nach benötigter Ladezeit, wohl mit nur kurzen Oausen

    • Profilbild von baine
      # 09.02.24 um 05:55

      baine

      Was ist überhaupt Standby-Zeit? Ist damit die Zeit im Case gemeint oder kann ich die 7d außerhalb liegen lassen? Ersteres wäre schwach, ich habe Kopfhörer, die ich wochenlang nicht benutze, dann aber noch genügend Strom haben.
      Mir bereitet der magnetische Akku Kopfzerbrechen. Was, wenn man sich mal hinterm Ohr kratzt? Musik aus und Akku weg.

      • Profilbild von Jens
        # 09.02.24 um 15:06

        Jens CG-Team

        Ich weiß auch nicht, was die Angabe der "Standby-Zeit" soll, zumal sie ja die Musikdauer pro Hörer auch angeben. Soll wohl einfach nach mehr klingen.

        Wegen der Magnete mache ich mir weniger sorgen, ich kann mir vorstellen, dass die ein Wenig Bewegung aushalten und nicht so leicht abfallen.

  • Profilbild von stefanSo
    # 08.02.24 um 23:14

    stefanSo

    …Pausen durchgehend nutzen könnte. Aber wann nutzt man mal 56h am Stück seine Kopfhörer. 😉
    Aber mehr als 7,5h mit nur kurzer Wechselpause sind immerhin vorstellbar, wenn auch selbst das eher bei den wenigsten der Fall sein dürfte.

  • Profilbild von giorgo
    # 09.02.24 um 09:12

    giorgo

    Also, ich habe dieses Feature jetzt nie vermisst. Aberwegen mir warum nicht…

  • Profilbild von knthlz
    # 13.02.24 um 16:19

    knthlz

    Schwachsinn

Kommentar schreiben

Name
E-Mail
Diese E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht

Mit Absenden des Formulars akzeptiere ich die Datenschutzerklärung und die Nutzungsbedingungen.