Test

SoundPEATS H1 wireless Hybrid-In-Ear mit aptX für 61,39€

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Mit den SoundPEATS H1 haben wir nun (endlich) einen weiteren wireless Hybrid-In-Ear Kopfhörer, neben den Soundcore Liberty 2 Pro, im Test. Diese zeichnen sich durch ein differenzierteres Klangbild aus, wo AirPods Pro & Co. ziemlich alt aussehen.

SoundPEATS H1 Hoerer auf Tisch

  • SoundPEATS H1 wireless Kopfhörer

Technische Daten

NameSoundPeats H1
Treiber11 mm Dynamischer Treiber + BA-Treiber
Frequenzbereich20-20.000Hz
Impedanz16 Ω
KonnektivitätBluetooth 5
Akkukapazität500 mAh in Ladebox; 65 mAh pro Hörer
Gewicht7,4 g pro Hörer; 52,8 g Akkubox
Maße78,5 × 57 × 5,4 mm; 29,5 × 18,15 22,3 mm
IP SchutzklasseIPX7
Empfindlichkeit100±3dB (1kHz@1mW)
Bluetooth-ProfilAVRCP1.6, A2DP1.3, HFP1.7
Audio-CodecSBC, AAC, aptX

Verpackung & Lieferumfang

Die SoundPEATS H1 kommen in einem ziemlich unscheinbaren Karton daher und auch der Lieferumfang ist ziemlich Standard. Neben drei Paar Gummiohrpolster, Bedienungsanleitung und USB-A auf USB-C Ladekabel, spendiert der Hersteller ein paar Foamtips (Schaumstoffpolster).

SoundPEATS H1 Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Wie die meisten wireless In-Ears sind die SoundPEATS H1 schlicht in Schwarz/Grau gehalten und bestehen vollständig aus Kunststoff.

SoundPEATS H1 Ladeanzeige in Box

In Sachen Gewicht ist er, trotz der recht großen Hörer, keine Überraschung, denn mit etwa 5 g das Stück liegen diese absolut im Gewichtsdurchschnitt. Ihre Form erinnert mich dabei ein wenig an die Jabra Elite 75T.

SoundPEATS H1 in Hand
Die gummierten Hörer gefallen mir gut!

Die Ladeschale bringt 41 g auf die Waage und ist größentechnisch gerade so im Rahmen. In eine kleine Hosentasche passt sie aber vermutlich nicht wirklich.

SoundPEATS H1 Ladebox hoehe
Die 3cm hohe Ladeschale passt sicher nicht in jede Hosentasche

In Sachen Materialien ist die Ladeschale leider ziemlich 0815. Der verwendete Kunststoff ist nichts Besonderes und könnte so auch bei einem günstigen 20€ Kopfhörer zum Einsatz kommen. Bei einem Kopfhörer dieser Preisklasse hätte es sich ruhig etwas edler anfühlen können.

SoundPEATS H1 Ladeschale
Die Ladeschale – funktional aber ansonsten unspektakulär

Betrachtet man aber nur die Hörer ohne Ladeschale ist der Eindruck ein anderer. Diese sind gummiert, auf der Innenseite transparent und die Außenseite in einem schicken Grau gehalten und mit SoundPEATS Logo versehen. So wirken die Hörer deutlich hochwertiger auf mich, als die Ladeschale.

SoundPEATS H1 Transparente Innenseite
Transparente Hörerinnenseiten sehen schick aus, mehr aber auch nicht

Abgesehen von der Wertigkeit sind aber sowohl Ladebox, als auch Hörer makellos verarbeitet, Material- oder Verarbeitungsfehler kann ich nicht feststellen.

Sound der SoundPEATS H1

Wie eingangs erwähnt sind die SoundPEATS H1 nach den Soundcore Liberty 2 Pro der erste Hybrid-Treiber wireless In-Ear, den wir testen dürfen. Hybrid-Treiber, also zwei Lautsprecher in einem Hörer, sind bei wireless In-Ears immer noch die Seltenheit, während sie beispielsweise bei der kabelgebundenen Xiaomi Piston-Reihe Standard waren. Vermutlich ist dies auf Platzgründe zurückzuführen.

SoundPEATS H1 in Ladeschale

Hybrid-Treiber Kopfhörer haben den Vorteil, dass nicht ein Treiber für das gesamte Frequenzspektrum zuständig ist. Im Konsumerbereich wird hier meist ein dynamischer Treiber durch einen zusätzlichen BA-Treiber unterstützt, welcher im Hochton eingesetzt wird. Hier tun sich dynamische Treiber nämlich am ehesten schwer.

Im Test gefällt mir der Klang der SoundPEATS H1 gut, sie haben in Kombination mit TIDAL und aptX definitiv einen hochauflösenderen Sound, als beispielsweise AirPods Pro oder die Soundcore Liberty Air 2 Pro.

Im Bass- und Subbassbereich ist bei den SoundPEATS H1 richtig Rums in der Bude, ähnlich wie auch bei den Soundcore Liberty 2 Pro.

Im Hoch- und Mittelton ist der SoundPEATS Kopfhörer aber nicht ganz so differenziert, wie das Modell von Soundcore, wenn auch besser als ein Single-Treiber Kopfhörer – der H1 positioniert sich hier in der goldenen Mitte.

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Klangliches Fazit

Benutzt ihr ein iPhone kann ich euch den SoundPEATS H1 nicht so recht empfehlen, da der AAC-Codec hier deutlich schlechter implementiert ist, als bei den Soundcore Liberty 2 Pro.

Bei Android-Handys, die den aptX-Codec unterstützten, klingt der SoundPEATS H1 mit TIDAL deutlich differenzierter. Bei Spotify fällt der Unterschied geringer aus.

Ein Single-Treiber Kopfhörer zieht hier klanglich auf jeden Fall den kürzeren. Wenn ihr auf ANC verzichten könnt, macht ihr hier nichts falsch, ich persönlich sehe die Soundcore Liberty 2 Pro aufgrund von besserer Abstimmung weiterhin vorne.

Tragekomfort

In meinen Ohren ist der Tragekomfort der SoundPEATS H1 mit mittleren Ohrpolstern ziemlich gut, besser noch als mit den Soundcore Liberty 2 Pro, obwohl diese zusätzlich mit Ohrhaken ausgestattet sind.

Die Hörer der H1 passen sich gut an die Form meiner Ohren an und auch heftiges Kopfschütteln ändert daran nichts – sehr gut! Wie immer ist die Passform natürlich eine individuelle Sache und kann von Ohr-zu-Ohr unterschiedlich gut/schlecht ausfallen.

Bedienung

Die SoundPEATS H1 sind auf den Hörerrückseiten mit Touchsensoren ausgestattet, welche im Test eine zuverlässige und vor allem umfangreiche Bedienung ermöglichen.

SoundPEATS H1 Hoerer auf Tisch
Die Touchsensoren sitzen direkt unter dem Logo

Funktionen der Touchsensoren:

1x berühren2x berühren3x berührengedrückt halten
rechter HörerLautstärke erhöhenPlay/Pause; Anruf annehmen/beendenSprachassistent startennächster Titel
linker HörerLautstärke verringernPlay/Pause; Anruf annehmen/beendenGame Modusvorheriger Titel

Qualcomm Chip mit aptX Adaptive

Die SoundPEATS H1 sind mit dem Qualcomm QCC 3040 Bluetooth-Chip ausgestattet. Dieser hat seinen Weg im letzten Jahr bereits in einige wireless In-Ear Modelle gefunden. Am günstigsten bekommt man ihn wohl bei den Earfun Free 2 Kopfhörern.

Der Qualcomm QCC 3040 Bluetooth-Chip unterstützt aptX Adaptive und hat zudem einen implementierten Game-Modus, bei dem die Latenz auf 60 ms reduziert, zu lasten der Soundqualität. Dieser Modus ist aber nicht nur für Gaming interessant, sondern sorgt auch beim Video-Streaming z.B. bei YouTube für Synchronität zwischen Bild und Ton.

Beide Hörer können auch einzeln, ohne separates Koppeln genutzt werden. Zudem unterstützt der Chip in der Theorie auch Qualcomms ANC-Technik, die in den meisten günstigen ANC Kopfhörern steckt. Allerdings wird diese bei den SoundPEATS H1 einfach nicht genutzt, wie auch bei den Earfun Free 2.

Bluetooth Reichweite

Obwohl hier ein an sich guter Bluetooth-Chip verbaut ist, mit dem ich bereits gute Erfahrungen sammeln konnte, scheint unser Testmodell unter Verbindungsproblemen zu leiden.

Umschließt man beide Hörer mit den Handflächen, reicht dies schon aus, um die Verbindung zwischen rechtem und linken Hörer zu unterbrechen, sodass die Musik nur noch auf einem Hörer weiterläuft.

Auch im Entfernungstest schneidet der Kopfhörer mit etwa 10 Metern für heutige Verhältnisse eher unterdurchschnittlich ab. Eventuell scheint es hier ein Problem mit unserem Testprodukt zu geben, für den Moment sind das aber meine eher ernüchternden Erfahrungen.

Akku

Die Hörer sind mit einem jeweils 60 mAh großen Akku ausgestattet, was ein eher überdurchschnittlicher Wert ist. Laut Hersteller sollen die Hörer so eine Laufzeit von bis zu 10 Stunden erreichen, was ebenfalls überdurchschnittlich ist!

SoundPEATS H1 Ladeanzeige in Box
Selten und Lobenswert: eine Akkuanzeige in der Box

Im Test konnte ich bei einer gemischten Lautstärke von 50%-70% eine Laufzeit von etwa 8 Stunden erreichen. Das ist immer noch ein sehr gutes Abschneiden, ist für die Akkugröße aber nichts besonderes.

Die Ladeschale kommt mit einem 500 mAh großen Akku daher und kann die Hörer so etwa dreimal erneut vollständig aufladen, ohne das eine Steckdose benötigt wird.

Das Case kann wahlweise kabelgebunden per USB-C Kabel oder auch kabellos via QI-Ladegerät geladen werden. Der vollständige Ladevorgang hat im Test circa 1,5 Stunden beansprucht.

Fazit

SoundPEATS hat mit den H1 einen meiner Meinung nach guten Kopfhörer auf den Markt gebracht. Der Hersteller verfolgt gute Ansätze mit Hybrid-Treibern, Qualcomm-Chip (aptX) und vollumfänglicher Touch-Steuerung.

Allerdings ist die Konkurrenz hart. Gerade Soundcore hat mit den Soundcore Liberty 2 Pro bereits ein sehr ähnliches Konzept auf den Markt gebracht und dann (leider) noch besser umgesetzt und zum ähnlichen Preis. Damit die SoundPEATS H1 also attraktiv sind, muss der Preis fallen, sonst sehe ich keinen Grund diesen Kopfhörer vorzuziehen.

Trotzdem ist SoundPEATS für mich ein Hersteller, den wir definitiv weiter im Auge behalten werden, mit den SoundPEATS T2 konnte der Hersteller bereits im ANC Kopfhörer Bereich bis 50€ richtig was reißen, bis Xiaomi mit den Redmi Buds 3 Pro kam.

  • Hybrid Treiber
  • aptX Adaptive
  • Akkulaufzeit & Qi-Laden
  • Material Ladebox
  • Klang mit iOS/AAC
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Tim

Gadget-Nerd bei China-Gadgets seit 2015 und immer auf der Suche nach günstigen, hochwertigen Audio-Alternativen.

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Kommentare (5)

  • Profilbild von muscapee
    # 25.08.21 um 19:13

    muscapee

    Bitte bei in ear tests immer ein Bild von eingesetzten Kopfhörern einfügen. So in der Hand sehen sie schon ziemlich klobig aus. Vielleicht habt ihr da einen Mitarbeiter der so die "norm" dieser Art Bilder sind, so dass man einen guten Eindruck bekommt.
    Standardtyp so um die 170-190, "normal" Größe Ohren. Ihr wisst was ich meine :p

  • Profilbild von Tim Krebs
    # 25.08.21 um 19:52

    Tim Krebs

    Also ich hab noch die ersten 2 Paare von Soundpeats und die funktionieren auch nach 3 Jahren ohne Probleme. Und auch der Kunststoff ist definitiv gut

  • Profilbild von Mikro fon
    # 25.08.21 um 22:13

    Mikro fon

    Könnt ihr auch etwas über das Mikrofon schreiben?

  • Profilbild von Bytemixer
    # 26.08.21 um 16:26

    Bytemixer

    Der Test lässt leider wesentliche Fakten vermissen die IMHO zu jedem In-Ear abgearbeitet werden sollten. Z.B. Informationen zur Sprachqualität und Nebengeräusch-Unterdrückung beim Telefonieren sowie die Information ob die Hörer Multipoint-Fähig sind, was heutzutage auch im mittleren bis unteren Preissegment immer häufiger anzutreffen ist und für mich persönlich z.B. ein kaufentscheidendes Feature darstellt.

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