Wanbo T2 Ultra – Erster Wanbo-Beamer mit Neigbarer-Projektion – Android TV / Netflix / 500 ANSI Lumen
Der Wanbo T2 Ultra ist ein Upgrade zu den bisherigen T2-Modellen von Wanbo. Der Full-HD-Projektor kommt erstmals mit einer frei neigbaren Projektion und gegenüber den Vorgängern verbesserter Helligkeit.
- Wanbo T2 Ultra
- bei Wanbo für 189€ (Gutschein: T2Ultra_china-gadgets.de)
Modell | Wanbo T2 Ultra |
Typ | LCD |
Auflösung | Full HD / 1920 x 1080p |
Bildformat | 16:9 |
max. Bilddiagonale | 140 Zoll |
Helligkeit | 500 ANSI Lumen |
Kontrast | 2500:1 |
Stromverbrauch | k.A. |
Anschlüsse | HDMI, USB, 3,5 mm Audio |
Maße | k.A. |
Gewicht | 1,5 kg |
Lautsprecher | 2x 5 Watt |
Inhalt
Beamer sind jetzt flexibel
Ein neuer Trend hat die Projektor-Branche erfasst. Immer häufiger erscheinen Beamer, die in einer Aufhängung an einem Standfuß befestigt sind und sich neigen lassen. Dadurch kann die Projektion sehr einfach angepasst werden, ohne wie früher Bücher oder Kartons unter den Projektor legen zu müssen. Selbst ausklappbare Ständer auf der Unterseite, die wir bei vielen Geräten finden, kommen nicht an die Flexibilität der frei neigbaren Konstruktion heran. Nun springt auch Wanbo auf den Zug mit auf und spendiert dem T2 Max ein Upgrade.
Der T2 Max erschien bereits in einer zweiten, verbesserten Version, die nun aber nochmals verbessert wird und das Prädikat „Ultra“ verliehen bekommt. Tatsächlich unterscheidet sich der T2 Ultra in einigen Punkten vom Max, Wanbo vergleicht die beiden Modelle aber ausdrücklich miteinander. Neues Betriebssystem bzw. UI, höhere Helligkeit, bessere Lautsprecher – genug Gründe für uns, Wanbos neuen Projektor mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Klein, schick, praktisch
Die große Änderung ist natürlich das Gelenk bzw. die Aufhängung. Mittlerweile haben wir das bei einigen Herstellern gesehen. Der Samsung Freestyle ist ein kompaktes, rundes Modell mit einer solche Konstruktion; hier haben wir ihn mit einem günstigen „Klon“ verglichen, den wir auf Amazon gefunden haben. JMGO hat mit der N1S-Reihe einen teuren, neig- und schwenkbaren 4K-Projektor im Sortiment, der mit dem Ultimea Nova C40 auch eine günstige „Kopie“ hat. Auch Xgimi experimentiert mit unterschiedlichen Konzepten. Wanbo erfindet hier also nichts neu, macht aber einen aktuellen Trend mit.
Der Vorteil: Das Bild kann geneigt und sogar senkrecht an die Decke projiziert werden. Beim Wanbo T2 Ultra lässt sich der Beamer um 120° neigen. Da das Bild dabei an der Leinwand natürlich etwas verzerrt wird (weil es in der Regel schräg von unten an die Wand geworfen wird), wird es digital angepasst, um ein rechteckiges Bild zu erzeugen. Das geschieht hier automatisch, sobald man die Projektion verstellt; man spricht von einer Auto-Trapezkorrektur (oder englisch Keystone-Korrektur). Es gibt auch einen Autofokus, der das Bild immer scharf stellt.
Die Neigung ist stufenlos einstellbar und der Beamer ist dabei stabil genug, um die Position auch beizubehalten. Unter dem Standfuß befindet sich ein Standardgewinde, mit dem man den Projektor auch auf ein Stativ mit entsprechender Schraube montieren könnte.
Auf der Vorderseite befindet sich unter der Linse der für die Autokorrektur nötige Sensor, der den Abstand zur Leinwand erkennt. Die Lüftungsauslässe befinden sich hinten, die beiden Lautsprecher oben an den Seiten. Ein zusätzlicher Tiefton-Lautsprecher sitzt auf der Rückseite.
An Anschlüssen gibt es einen HDMI- und einen USB-Steckplatz sowie einen Audioausgang, um Kopfhörer oder Lautsprecher anzuschließen. Grundsätzlich sind mehrere HDMI-Eingänge wünschenswert; bei einem Beamer, der ohnehin flexibel im Einsatz ist und nach dem Gebrauch wieder verstaut wird, reicht einer aber auch aus.
Es gibt nur eine einzige Taste, diese befindet sich oben mittig auf dem Gehäuse. Hier lässt sich der Beamer an und ausschalten, in der Praxis wird man die Taste dank der Fernbedienung aber kaum nutzen.
Zur Fernbedienung sei auch noch etwas gesagt. Viele Besonderheiten gibt es hier nicht – die meisten Fernbedienungen sind sich nun mal alle sehr ähnlich. Es gibt aber Tasten, die direkt zu YouTube, Netflix, Prime Video und Disney+ führen und damit die meistgenutzten Streaming-Apps direkt aufrufbar machen. Auch der Google Assistant kann direkt über die Fernbedienung aktiviert werden, dafür ist auch ein Mikrofon verbaut.
Android TV mit Netflix und was sonst noch dazugehört
Neu ist das Betriebssystem beziehungsweise das UI, denn es gibt nun Android TV auf Basis von Android 11. Im Playstore gibt es alle wichtigen Streaming-Apps; einige sind bereits vorinstalliert. Der Beamer hat Widevine L1 und unterstützt auch Netflix, was wir bei einigen teureren Beamern immer noch vermissen.
Mehr gibt es zu der Oberfläche kaum zu sagen. Wer schon mal Android TV gesehen hat, kennt es eh, alle anderen finden sich aber ebenso problemlos zurecht. Installiert eure Lieblingsapps,
Bisschen heller & mit automatischer Bildanpassung
Die Auflösung beträgt wie beim Wanbo T2 Max 1920 x 1080p, also Full HD. Die Helligkeit wird von 450 auf 500 ANSI Lumen erhöht. Das ist immer noch kein Spitzenwert, reicht aber aus, um tagsüber in abgedunkelten Räumen oder spät Abends Filme auf dem Beamer zu schauen. Schwer, hier eine allgemeingültige Aussage zu treffen; ich finde, unter den passenden Bedingungen lässt sich der Beamer auch tagsüber wunderbar nutzen. Es kommt immer darauf an, was man erwarten. Nachts jedenfalls im dunklen Wohnzimmer ist das Bild sehr hell und man kann Filme genießen.
An dieser Stelle will ich nochmal auf die Autokorrektur zurückkommen. Die Funktioniert grundsätzlich gut, dennoch muss man auf ein paar Dinge achten. Zunächst ist der Prozess nicht der schnellste sondern ein paar Sekunden; der Autofokus etwa fünf, die Trapezkorrektur bis zu zehn Sekunden. Das macht man war nur einmalig nach dem Einschalten, aber andere Geräte können das schneller. Außerdem geschieht die Korrektur nur dann vollautomatisch, wenn man wirklich deutlich etwas an der Ausrichtung ändern. Neigt man den Beamer nur um wenige Grad, wird das nicht erkannt sondern muss über das Menü ausgewählt werden. Manchmal muss man außerdem noch an einer Ecke nachbessern, wenn das Bild nicht ganz rechteckig wird.
Es gibt noch einige weitere Möglichkeiten, das Bild anzupassen. Es lässt sich die Farbtemperatur anpassen; dazu stehen drei Optionen zur Auswahl (Cool, Warm und Standard) oder man passt die Intensität für Rot, Grün und Blau manuell an. Darüber hinaus findet sich in den Einstellungen unter „Bildmodus“ auch die Möglichkeit, Kontrast, Schärfe und Sättigung sowie die Helligkeit anzupassen. Insgesamt sollte hier jeder genau die Bildeinstellungen finden, die er für die Umgebung zuhause benötigt.
Ein paar Worte noch zum Ton, der ebenfalls wichtig ist. Es gibt auch hier ein Upgrade gegenüber dem Wanbo T2 Max und nun zwei 5-Watt-Lautsprecher sowie einen zusätzlichen Bass-Lautsprecher. Das macht sich auch bemerkbar, vom Sound bin ich hier positiv überrascht und auch Tieftöne werden schön kräftig wiedergegeben. Für den Preis von unter 200€ würde ich den Lautsprechern durchaus die Bewertung gut bis sehr gut geben.
Allerdings ist da auch noch der verbaute Lüfter. Der wird hier mit unter 30 dB angegeben, was grundsätzlich ein guter Wert ist. Was auf dem Papier steht ist aber immer eine Sache, die Lautstärke in der Praxis eine andere, und ich finde schon, dass der Lüfter hier minimal zu laut ist und man das gleichmäßige Vor-sich-hin-surren durchgehend wahrnimmt, wenn man den Ton nicht gerade voll aufgedreht hat. Für mich der einzige Punkt, bei dem ich keine Verbesserung erkennen kann.
Einschätzung: Sehr gut, mit nur einer Schwachstelle
Seit wir die automatische Trapezkorrektur bei Beamern häufiger sehen, war ich nicht unbedingt der größte Fan der Funktion. Einerseits funktionierte sie selbst bei teuren Modellen nur langsam und ungenau; zweitens geht mit einer stark digital verkleinerten Projektion – dann das passiert hier genau genommen – auch ein Verlust der Auflösung einher. Mittlerweile mag ich die Funktion aber sehr.
Erstens funktioniert sie mittlerweile einfach besser. Beim Wanbo T2 Ultra ist sie nicht perfekt und ab und zu muss man mal eine Ecke manuell gerade ziehen, aber praktisch und zeitsparend ist es allemal. Und der Verlust der Auflösung ist meiner Meinung nach vernachlässigbar, solange man nicht wirklich extreme Projektionswinkel zur Leinwand hat.
Worauf ich hinaus will: Mir gefällt auch hier die flexible und einfache Einrichtung. Aufstellen, Einschalten und den Beamer einfach auf die gewünschte Höhe neigen und sich keine Sorgen darum machen, ob die Leinwand auf der richtigen Höhe hängt. Über die Helligkeit bei Beamern haben wir hier schon oft gesprochen, ich finde die 500 ANSI Lumen hier absolut ausreichend, wer ernsthaft auch im Hellen auf einem Projektor Fernsehen will, der darf halt nicht erwarten, hier für unter 200€ etwas zu finden. Und im Dunkeln sieht das Bild hier wirklich toll aus. Das Einzige, was den Gesamteindruck für mich etwas trübt, ist der Lüfter, den ich hier nicht ganz ausblenden kann.
Davon abgesehen ist der Wanbo T2 Ultra ein sehr gutes Gesamtpaket – gerade im Hinblick auf den Preis. Wanbo steht damit für mich weiter ganz oben, wenn es um die preis-leistungs-technisch besten Projektoren geht.
Hier geht's zum GadgetWenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (6)