ETOE Seal Pro – Full-HD-Beamer mit Netflix-Support für 299€
Mit dem ETOE Seal Pro taucht hier ein weiterer Projektor auf, der im unteren Preissegment mit einem hellen Bild und Google-Betriebssystem überzeugen möchte. So unbekannt der Hersteller ETOE erscheinen mag, bietet der Beamer doch Netflix-Support und ein rundum solides Gesamtpaket, das wir uns selbst anschauen konnten.
- ETOE Seal Pro
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Inhalt
Technische Daten
Modell | ETOE Seal Pro |
Typ | LCD |
Auflösung | Full HD |
Bildformat | 16:9 |
Bilddiagonale | 40-200 Zoll |
Helligkeit | 1000 ANSI Lumen |
Kontrast | 3000:1 |
Stromverbrauch | k.A. |
Anschlüsse | USB, HDMI, AV & Audio |
Maße | 25,7 x 19,2 17,8 cm |
Gewicht | 4,7 kg |
Lautsprecher | 2x 10W, Dolby Audio |
Optisch schlicht und einer unter Vielen
Etoe ist eine Marke, die auch ich vor diesem Beamer noch nicht kannte. Das muss nichts Schlechtes sein; unter den unzähligen Modellen, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind, waren auch unter den weniger bekannten, günstigen Geräten immer wieder ein paar Highlights dabei. Etoe verpackt den Seal Pro hier in einem schicken Karton und weist auch schon auf die wichtigsten Eigenschaften hin, vor allem auf Google TV als Betriebssystem.
Den Formfaktor kennen wir von vielen Geräten, etwa von Wanbo oder auch Xiaomi, wobei dieses schmale, hohe Design zuletzt weniger häufig auftaucht. Der Trend geht zur neigbaren Aufhängung, annähernd runden „Kapsel“-Projektoren oder zurück zur flachen, breiten Form. Der Etoe Seal Pro erinnert mich am ehesten noch an den Anker Nebula Cosmos 4K SE (hier unser YouTube-Video dazu), wobei der natürlich deutlich teurer ist.
Auffälligstes Merkmal hier wie beim Nebula ist der Tragegriff. Der ist praktisch beim Tragen und Aufstellen und stört auch so gut wie nicht, ein Muss ist er für mich aber auch nicht und ich könnte darauf auch verzichten.
An der Front finden wir neben der Linse auch den mittlerweile bei Beamern obligatorischen Sensor für den Autofokus. Auf der Oberseite gibt es ein paar Tasten zur Bedienung, die man aber nur verwendet, falls man die Fernbedienung mal verlegt haben sollte. An Anschlüssen gibt es neben dem Stromanschluss einen USB-Port, einen HDMI-Eingang und einen Audiostecker.
Die Fernbedienung verfügt über zusätzliche Tasten, die direkt zu YouTube, Netflix und Prime Video führen. Außerdem gibt es je eine Taste für den Google Assistant und zur Einstellung des Bildfokus. Davon abgesehen gibt es aber die obligatorischen Tasten zur Navigation des Menüs. Sie liegt gut in der Hand; benötigt werden zwei AAA-Batterien, die in die Rückseite eingesetzt werden.
Was mich tatsächlich ein bisschen stört ist das vollständige Fehlen eines Ständers in irgendeiner Form. Viele Beamer haben eine kleine ausklappbare Stütze an der Unterseite, um zumindest geringfügig geneigt werden zu können. Die frei neigbaren Projektoren wie der Ultimea Nova C40 oder der teurere JMGO N1 Ultra bieten hier nochmal mehr Vorteile. Beim ETOE muss man sich mit dem Unterlegen eines Buches oder ähnlichen Gegenstandes behelfen.
Google TV als Betriebssystem & Netflix-Unterstützung
Die Einrichtung des Beamers geht wie gewohnt vonstatten. Das heißt Land und Sprache einstellen, WLAN einrichten und Google TV optional direkt mit dem eigenen Account aktivieren. Komischerweise lassen sich bei den Ländern nur Taiwan und Länder Nord- und Südamerikas auswählen. Merkbare Auswirkungen hat das später nicht, zumal der Standort unabhängig davon erkannt wird.
Bis man dann den Beamer nutzen kann vergehen einige Minuten. Das WLAN ließ sich erst nach mehrfachen Versuchen verbinden und auch die automatische Einrichtung von Google TV dauerte ungewöhnlich lang. Beides lässt sich auch durch Probleme mit unserem WLAN erklären, die ich aber mit keinem anderem Beamer im gleichen Raum bisher hatte. Der Vollständigkeit halber soll es erwähnt sein, ebenso aber, dass im Betrieb keines der Probleme mehr auftauchte.
Wir haben eine normale Android-Oberfläche mit den wichtigsten Apps direkt auf der Startseite und der Möglichkeit, weitere Apps zu installieren. Prime Video, YouTube und auch Netflix sind schon installiert und lassen sich problemlos nutzen. Besonders bei Netflix ist das nach wie vor nicht selbstverständlich; vielen Projektoren fehlt die passende Zertifizierung, um die App problemlos nutzen zu können. Beim ETOE Seal Pro glücklicherweise kein Problem.
Zusätzlich stehen der Google Assistant sowie Sprachsteuerung über die Fernbedienung und Google Chromecast zur Verfügung. Zu den weiteren Einstellungen zählen neben Bildanpassungen auch Energiesparoptionen zur automatischen Abschaltung, Bildschirmschoner
Full-HD-Darstellung mit 1000 ANSI Lumen
Die Bildqualität würde ich als „gut“ bezeichnen. Wir bekommen Full-HD-Auflösung, also 1920 x 1080p und dabei eine Helligkeit von 1000 ANSI-Lumen. Das ist grundsätzlich gut in diesem Preisbereich, auf den Bildern ist aber schon zu erkennen, dass es in hellen Umgebungen dann nicht mehr zu einem ausreichend hellen Bild reicht. Allerdings sind die Fotos auch mit eingeschaltetem Deckenlicht aufgenommen – eine Umgebung, in der man normalerweise keine Filme schaut. 4K-Auflösung wird zumindest unterstützt, das heißt Videos in 4K können wiedergeben werden und werden dann entsprechend herunterskaliert.
Sehr gut gefallen mir der Autofokus und die automatische Trapezkorrektur. Bei jedem Verstellen des Beamers wird das Bild automatisch angepasst, was sehr schnell funktioniert und auch gute Ergebnisse liefert; das heißt, das Bild ist dann wirklich „rechteckig“ und scharf. Bei Bedarf lassen sich die Auto-Funktionen auch deaktivieren und das Bild komplett manuell anpassen.
Die maximale Bildgröße wird mit 200 Zoll angegeben. Das ist in den meisten Fällen aus Platzgründen gar nicht realistisch, die meiste werden eine Projektion um die 100 Zoll nutzen, was immer noch deutlich größer ist als der durchschnittliche Fernseher. Je größer die Projektion, desto weniger hell wirkt auch das Bild.
Positiv hervorheben möchte ich auch den Sound des Beamers. Hier sind zwei 10-Watt-Lautsprecher verbaut und Dolby Digital Plus wird unterstützt. Die Zeiten, in denen Projektoren für schwachen und kratzigen Klang standen, sind mittlerweile vorbei. Der Hersteller macht keine Angabe zur Lautstärke des Lüfters, was für eine Einschätzung immer ganz hilfreich ist. Als zu laut nehme ich ihn aber nicht wahr.
Ein Beamer der hält, was er verspricht
Wenn ich sage „mir fällt nichts Besonderes an diesem Beamer auf“, dann klingt das im ersten Moment erst mal negativ. So ist es aber nicht gemeint, der der ETOE Seal Pro macht einfach alles, was er verspricht, ziemlich gut. Google TV als Betriebssystem bietet eine gewohnt übersichtliche Oberfläche zur Navigation durch die Apps; Netflix wird unterstützt, was längst nicht alle Projektoren bieten. Die automatische Bildanpassung funktioniert sehr gut und das Bild ist ausreichend hell, wenn man sich im Klaren ist dass man nicht bei offenen Vorhängen und sommerlicher Mittagssonne Filme schauen kann. Auch der Klang ist gut, sodass ich für 300€ hier nichts auszusetzen habe.
Allerdings will ich auch darauf hinweisen, dass es mit Modellen wie dem Wanbo Davinci 1 Pro oder dem Ultimea Nova C40 Modelle gibt, die zwar etwas weniger hell, aber ebenfalls vollkommen ausreichend sind, wenn man „einfach einen günstigen Beamer“ sucht. Und beide kosten im Angebot nochmal deutlich weniger. Wenn man das Design des Beamers aber mag und das etwas hellere Bild mitnehmen möchte, kann man aber auch zum ETOE Seal Pro greifen.
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