LEMFO M1: Fitness-Tracker mit integrierten TWS In-Ears für 40,93€

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Wir haben den beliebten Fitness-Tracker zum Testen bekommen und ihn direkt mal für euch vor der Kamera ausgepackt. Thorben und Tim schildern euch im Unboxing-Video ihre ersten Eindrücke.

Fitness Tracker aus China sind schon seit Jahren ein wichtiges Thema; True Wireless Stereo Kopfhörer („TWS In-Ears“) haben in den letzten Monaten einen ordentlichen Hype erfahren. Das LEMFO M1 verbindet einfach mal beide Gadgetkategorien. Schließlich sitzen hier zwei TWS In-Ears in einem Fitness-Tracker. Kann das gut gehen?

2-in-1: Fitness Tracker inkl. TWS In-Ears

Fitness-Tracker sehen sich in der Regel sehr ähnlich und auch das M1 setzt auf ein eher klassisches Armband-Design. Der eigentliche Tracker beherbergt hier natürlich das Display, wobei es sich um ein 0,96 Zoll TFT-Farbbildschirm handelt. Da es sich um ein Touchscreen handelt, erfolgt die Bedienung hauptsächlich über das Display, die Auflösung von 160 x 80 Pixeln ist vergleichbar mit dem Huami Amazfit Cor 2.

Der eigentliche Tracker lässt sich wie zum Beispiel bei dem Xiaomi Mi Band 3 auch aus dem Band nehmen. Dieser ist aber eben nicht nur Fitness Tracker, sondern auch eine Ladebox für die TWS In-Ears, die sich im Inneren des Trackers befinden. An der rechten Seite befindet sich der Verschluss, um die Box zu öffnen und die Kopfhörer zu entnehmen. Das kann man zum Beispiel tun, wenn ein Anruf eingeht, den man dann durch die Kopfhörer direkt annehmen kann. Zum Funktionsumfang aber gleich etwas mehr.

Lemfo M1 an
2 in 1 kann nicht jeder, weil es sehr schwer ist. Der Lemfo M1 hat gute Ansätze.

Sonst handelt es sich wie zu erwarten war um ein Silikon-Armband, welches man individuell einstellen kann. Durch das besondere Design muss man leider auf eine Wasserresistenz verzichten, was ich gerade bei einem Fitness Tracker kritisch sehe. Dafür befindet sich auf der Unterseite wenigstens ein Pulsmesser. Durch die integrierten Kopfhörer wird der Fitness Tracker natürlich unweigerlich dicker.

Die Abmessungen werden mit 250 x 22 x 12 mm angegeben, die Dicke von 1,2 cm glaube ich aber nicht. Schließlich ist ein Mi Band 3 ebenfalls so dick, das LEMFO M1 dürfte deutlich dicker ausfallen. Das kennen wir auch schon von der LEMFO LEM7 Smartwatch des Herstellers. Denn nach dem Messen unsererseits kommt heraus, dass die Lemfo M1 2 cm dick ist. Das ist auf jeden Fall dicker, als das Mi Band 3. Vielleicht kommt daher ja der Vergleich von Lemfo?.

Lemfo M1 Handgelenk
Der Fitness Tracker wird durch die integrierten In-Ears größer und dementsprechend überdimensional am Handgelenk.

Funktionsumfang

Da das LEMFO M1 zwei Gadgets vereint, fällt der Funktionsumfang relativ groß aus. Schaut man sich beide Gadget separat an, handelt es sich jeweils um ziemlich durchschnittliche Gadgets ihrer Kategorie.

Zunächst braucht man die AMKang App aus dem App Store oder von Google Play.

Fitness Tracker

Der Fitness Tracker bietet einen Schrittzähler sowie Pulsmessung, woraus er Informationen wie verbrannte Kalorien, Distanz, Kadenz etc. im Sportmodus liefern kann. Dazu gibt es Schlafüberwachung, Weckfunktion, Benachrichtigungen und weitere nützliche Funktionen. Das Band ist dabei auch auf Deutsch einstellbar, welche App dafür zum Einsatz kommt können wir noch nicht sagen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei wieder um eine Standard-App, die direkt für mehrere Tracker zum Einsatz kommt.

LEMFO M1 Fitness Tracker Funktionen

App

In der App kann man seine Schritte zählen lassen, den Schlaf kontrollieren lassen, als auch die Herzfrequenz und den Blutdruck.

Lemfo M1 Schrittezähler

Lemfo M1 Herzfrequenz

Zum Test wurde der Schrittzähler und die Herzfrequenz Modus genutzt. Es wurden 90 Schritte gegangen. Ergebnis der App ist, dass man insgesamt nur 48 Schritte getätigt hat. Das ist ein klarer Fehler der Lemfo M1. Bei der Funktion des Herzfrequenzmessens ist das Ergebnis realistisch. Drei mal wurde innerhalb einer kurzen Zeit die Herzfrequenz gemessen. Die Ergebnisse liegen eng aneinander, was für eine recht genaue Messung spricht.

TWS In-Ears

Bei den TWS In-Ear Kopfhörern handelt es sich um verhältnismäßig günstige In-Ears, die komplett kabellos auskommen. Bei einem eingehenden Anruf nimmt man diesen wohl automatisch entgegen, sobald man die Kopfhörer aus der Ladebox entnimmt. Neben dem Telefonieren kann man mit den Kopfhörern natürlich noch Musik hören. Dabei kann man auch nur einen nutzen, wenn man das bevorzugt.

Doch leider ist der Sound nicht gut. Der Sound ist sehr dumpf und hat keine Fülle. Der Bass ist da, aber kann nicht überzeugen. Mitte und Höhe sind sehr leicht und hören sich sehr plastisch an. Insgesamt sind die In-Ears, wie erwartet nicht das Beste, was wir gehört haben. Aber der Sound ist nicht zu vergleichen, da er sehr schlecht ist und wir bis jetzt auch keine In-Ears hatten, die so schlecht abgeschnitten haben.

Lemfo M1 aufgeklappt
Klappt man das Display hoch, kann man die In-Ears herausnehmen und verwenden.

 

Der integrierte Akku von 28 mAh reicht dabei wohl gerade einmal für gut 1 bis 1.5 Stunden Laufzeit, schließlich liegt der Verbrauch zwischen 10 und 25 mAh. Aufgeladen werden sie wieder in dem Fitness Tracker.

Das Akkuproblem

Apropos Akku: das ist hier wohl der größte Kritikpunkt. Schließlich ist in dem Fitness Tracker ein Akku von 110 mAh verbaut, der für 7 Tage ausreichen soll, was mehr oder weniger realistisch ist. Das dürfte aber nicht mehr funktionieren, wenn man die Kopfhörer aufladen muss nach der Benutzung. Schließlich sind diese jeweils mit einem 28 mAh Akku ausgestattet, die zusammen also fast die Hälfte der Ladekapazität in Anspruch nehmen würden, was die Laufzeit des Fitness Trackers wiederum drastisch reduziert.

LEMFO M1 Akku

Immerhin verbaut LEMFO hier den neuen Bluetooth 5.0 Standard, der etwas energiesparender ist. Dass es sich hier um einen Fitness Tracker handelt und nicht um eine Smartwatch merkt man am Speicher. Die verbauten 16 Kilobyte Arbeitsspeicher und der 512 Kb große interne Speicher lassen keinen Platz für z.B. Musikdateien. Das wäre in Kombination mit den Kopfhörern natürlich ein wahnsinniges Feature.

Lemfo M1 Vergleich
Im Vergleich zu einer Normalen Armbanduhr, ist die Lemfo M1 sehr klobig und groß.

Einschätzung

Das LEMFO M1 hat sofort meine Aufmerksamkeit erhascht, als ich es in einem China-Shop entdeckt habe. Warum? Die Idee ist naheliegend. Doch zwei Dinge stören definitiv: das Akkuproblem und der Sound. Zwei Gadgets in einem möglichst kompakten Design mit Strom zu versorgen ist nun mal schwierig. Die In-Ears dann auch noch gut auszustatten für den veranschlagten Preis, könnte ein größeres Problem darstellen, als zuerst gedacht.

Die App lässt etwas zu wünschen übrig. Es werden nur Die Hälfte der Schritte gezählt, die in Wirklichkeit getätigt wurden. Die Frequenz des Herzens wurde im Gegensatz recht gut und realistisch gemessen.

Diese Idee wurde nun im Laufe der Zeit neu aufgegriffen und unserer Meinung nach besser umgesetzt mit den AiPower Wearbuds Fitness Tracker.  Wer die Idee auch gut findet und sich diesem Doppel-Gadget annehmen möchte, greift lieber zu der teureren Version, weil sie einfach besser ist.

Hier geht's zum Gadget

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Thorben

Mir haben es die China-Smartphones von Xiaomi, Huawei & Co angetan. Wenn ich kein Handy teste, pflege ich unseren Instagram-Kanal.

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Kommentare (19)

  • Profilbild von ruegnueg
    # 07.06.19 um 19:38

    ruegnueg

    Wer Blutdruck messen muss kommt um ein entsprechendes Gerät nicht rum. Sind ja auch nicht teuer. Und das Gefühl wenn es sich aufpumpt ist doch schön ?

  • Profilbild von ruegnueg
    # 07.06.19 um 19:35

    ruegnueg

    Wie schonmal erwähnt, habe ich, zusätzlich zum Mi Band 3 und Honor Band 4 einen 5 Euro tracker von wish, der kann "Blutdruckmessung" lol. Dauert wohl noch bis auch der letzte kapiert hat dass das einfach nicht möglich ist.

  • Profilbild von Frank Ziedler
    # 05.06.19 um 23:16

    Frank Ziedler

  • Profilbild von lingdingling
    # 05.06.19 um 09:09

    lingdingling

    Geiler Test, Danke!!
    Ich schließe mich an.. "Kaugummi Uhr"..
    Da sind ein Mi Band + Mpow Judge immer noch die bessere Wahl, vielleicht Haut der nächste Hersteller das Teil n bisschen tragbarer raus ?

  • Profilbild von Schnürschuh, Kamerad
    # 14.05.19 um 16:23

    Schnürschuh, Kamerad

    Zu Blutdruckmessung, Anmerkung des Herstellers einer App im Google Playstore zur manuellen, händischen Eingabe von Blutdruckwerten.
    App:
    Puls Messen & Blutdruck Messen
    Andrii KudriavtsevGesundheit & Fitness

    Kommentar eines Nutzers: Leider kann man nicht wie die App verspricht seinen Blutdruck messen, sondern nur eintragen…
    Antwort des Herstellers/Anbieters:
    Andrii Kudriavtsev3. Dezember 2018
    Es ist absolut unmöglich, dies mit Hilfe Ihres Telefons zu tun, und alle mobilen Anwendungen, die dies versprechen, sind gefälscht. Deshalb versprechen wir es nicht. Daher sollten Sie dazu ein Blutdruckmessgerät verwenden und danach Ihre Messungen mit Hilfe dieser mobilen Anwendung zur Überwachung aufzeichnen.

  • Profilbild von HGe
    # 14.05.19 um 09:56

    HGe

    irgendwie auf der Welt ist immer erster April…

  • Profilbild von Dora D.
    # 14.05.19 um 04:34

    Dora D.

    Blutdruck messen? Absoluter Schwindel. Diese Smartwatches mit "Blutdruckmessung" zeigen willkürliche Werte an, aber immer im guten Bereich. Deshalb sind solche Watches gefährlich für User, die sich auf diese Werte verlassen, obwohl sie einen hohen Blutdruck haben und ärtzlicher Betreuung bedürfen.

    Ich habe zeitweise einen hohen Blutdruck von 160:110, gemessen mit einem Oberarmmessgerät, Smartwatch zeigt 105:78 an. In kurzem Abstand wiederholte Messungen zeigen ähnliche Werte, 115:75, 110:80… Alles ein gefährlicher Schwindel.

    • Profilbild von Frank Ziedler
      # 14.05.19 um 09:01

      Frank Ziedler

      …. na was erwartet man denn ich glaub auch keine sekunde das es irgendetwas mit tws zu tun hat. Das ist halt marketing gewäsch. Wer darauf reinfällt hat logischerweise einen hohen blutdruck. Weil er die welt nicht versteht und sich immer aufregt.

    • Profilbild von Senf
      # 14.05.19 um 08:55

      Senf

      Abgesehen davon, dass ich keine Ahnung habe, wie so ein Band den Blutdruck messen können soll, ich also gar nicht weiß, ob das überhaupt funktionieren kann, frage ich mich jedoch, wie du aus den Fehlern eines Gerätes so sicher den Schwindel einer ganzen Zunft ableiten kannst.

      Kann man ggf. über Farbveränderungen relative Blutdruckveränderungen erkennen? Meine mal gelesen zu haben, dass die chinesische Regierung sowas beim Social Scoring anwenden will, da wird mit der Kamera beim Lesen von Regierungsveröffentlichungen das Bild der Selfikamera ausgewertet. Ich meine die erfassen damit auch Blutdruckänderungen.

      • Profilbild von Schnürschuh, Kamerad
        # 14.05.19 um 12:13

        Schnürschuh, Kamerad

        @senf.
        Schön, dass du auch deinen Senf dazu gegeben hast. Ich verteufle nicht eine ganze Zunft, -wo liest du das eigentlich heraus?- ich halte es nur für Schwindel, wenn manche Smartwatchhersteller mit Blutdruckmessung werben, denn die gibt es, mit den bescheidenen Mitteln eines Pulssensors realisiert, nicht. Zumal es auch nur die Watches der untersten Preisklasse sind.

        Es gibt eins, zwei Hersteller, die Watches mit angeblich funktionierender Blutdruckmessung anbieten. Die liegen aber preislich ganz weit oben. Selbst Blutdruckmessermarktführer wie OMRON haben bis heute noch keine Technik, die in eine Smartwatch zu integrieren wäre.

        Und mit deinem silbernen Hütchen kannst du in China hausieren gehen, vielleicht zeigt dieses dann deinen Blutdruck an.

  • Profilbild von laurin
    # 13.05.19 um 19:25

    laurin

    Wie soll das denn bitte Blutdruck messen??

  • Profilbild von Sushi
    # 13.05.19 um 19:17

    Sushi

    Ich habs: Das Huawei Talkband B3 war's^^

    • Profilbild von Thorben
      # 14.05.19 um 08:44

      Thorben CG-Team

      @Sushi: Ach krass, nicht ganz das gleiche aber sehr ähnlich. Hab ich ja gar nicht mitbekommen, danke dafür!

  • Profilbild von Sushi
    # 13.05.19 um 19:15

    Sushi

    Gab es da nicht ein chinesisches Smartband, dem man ein Mono-BT-Headset entnehmen konnte, um ein Telefonat zu führen? So neu kommt mir das gar nicht vor… Ich bin mal googlen…

  • Profilbild von poepel
    # 13.05.19 um 19:15

    poepel

    Die Idee ist super. Gerade für unterwegs wenn man mal von einem Anruf am Handy auf die InEars umswitchen will um die Hände frei zu haben.
    Da reichen die 1,5h dicke.
    Bin sehr gespannt.

  • Profilbild von lingdingling
    # 13.05.19 um 19:11

    lingdingling

    Geile Idee, wird aber wahrscheinlich an der Umsetzung Scheitern- vor allem für diesen Preis wird es qualitativ schwierig?
    Einfach Mal testen oder!?

    • Profilbild von Thorben
      # 14.05.19 um 08:46

      Thorben CG-Team

      @lingdingling: Jap, werden es wohl testen. Bin sehr gespannt, glaube aber leider auch, dass es an der Umsetzung scheitern wird. Aber wer weiß.

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