Test

Xiaomi Instant Photo Printer 1S für 109€ bei Amazon oder mi.com

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Nach mehr als drei Jahren hat Xiaomi den Fotodrucker auch offiziell in Deutschland veröffentlicht. Es gibt minimale Designanpassungen, es handelt sich aber um das gleiche Modell, das wir schon damals getestet haben. Der Preis ist nach Release nochmal etwas gesunken und liegt jetzt bei 109€ bei mi.com und bei Amazon. Und 40 Stück neues Fotopapier gibt es bei Amazon für 17,99€.

Mit der Qualität der Fotos und der Bedienung des Druckers waren wir sehr zufrieden, wie ihr auch in unserem Testbericht weiter unten nachlesen könnt. Hinzu kommt bei einem internationalen Release nun ein passender Netzstecker sowie eine bessere Verfügbarkeit des Fotopapiers. Das macht den Drucker für Kunden hierzulande nochmals interessanter.

Eine beliebte Alternative wäre der Canon SELPHY, den es mit 112€ bei Amazon zu einem ganz ähnlichen Preis gibt.

 

Der Drucker wurde im Dezember 2018 angekündigt und ist mittlerweile in einigen China-Shops erhältlich. Es handelt sich um den ersten Drucker, der auch unter der Marke „Xiaomi“ vertrieben wird. Außerdem ist er auch problemlos außerhalb Chinas nutzbar.

Xiaomi Fotodrucker Beispielfotos (2)

Es gibt bereits einen kleinen Fotodrucker von Xiaomi, mit dem Bilder auch unterwegs ausgedruckt werden können. Das sehr kleine Gerät ist als Zubehör für Smartphones gedacht und kann kleine Fotos in 5 x 7 cm ausdrucken. Das Prinzip, Bilder sofort in den Händen halten zu können, erinnert an Polaroid-Aufnahmen. Der neue Drucker setzt aber auf größere Bilder und ein anderes Druckverfahren.

Design

Der ist nun etwas größer und mit den Maßen 194 x 124,6 x 83,6 mm nicht mehr für unterwegs gedacht. Äußerlich entspricht er dem typischen Xiaomi-Design in schlichtem Weiß. Auf den ersten Blick könnte er für einen Bluetooth-Lautsprecher gehalten werden, betrachtet man die Lüftung auf der Rückseite. Auf der Oberseite gibt es einen einzelnen Knopf zum Einschalten des Geräts.

Xiaomi Fotodrucker Front

Xiaomi Fotodrucker Smartphone Vergleich
Der Größenvergleich mit einem 145 x 70 mm Smartphone

Platz nimmt der Drucker dennoch nicht viel ein. Wird er nicht benötigt, kann man das Papierfach abnehmen und auf den Drucker setzen, zu diesem Zweck ist es magnetisch und hält dort sicher. Damit ist der Drucker auch gut zu transportieren und theoretisch mobil einsetzbar; er braucht nur eben immer einen Stromanschluss, denn ein Akku ist nicht verbaut. Kleiner Kritikpunkt zum Schluss: Das zugehörige Netzteil hat nur einen chinesischen Stecker, man muss also einen Adapter (gibt es für unter 10€) benutzen.

Funktionsweise und Einrichtung

Die Vorbereitung vor dem ersten Druck ist denkbar einfach, dennoch möchte ich sie kurz Schritt für Schritt erklären. Zunächst einmal braucht es für den Start zwingend eine Druckerpatrone sowie einen Satz Fotopapier. Ein Set, bestehend aus Patrone und 40 Blättern, gibt es für ca. 20€. Man sollte also bereits bei der Bestellung darauf achten, mindestens ein solches Set zu bestellen. Hat man das, geht es ziemlich schnell.

Die Anleitung liegt nur auf chinesisch bei, erklärt alles aber zusätzlich in Bildern. Zusammengefasst gibt es eigentlich drei Schritte:

  • Öffnen des Druckers und Einschieben der Patrone
  • Einlegen des Fotopapiers in die entsprechende Form
  • Form mit dem Fotopapier aufklappen und an den Drucker anstecken

Xiaomi Fotodrucker Patrone wechseln

Der Drucker ist nun einsatzbereit und kann mit einem einfachen Knopfdruck eingeschaltet werden.

Funktionsweise Thermosublimationsdruck

Es handelt sich nicht um einen Tintendrucker und es kommt keine flüssige Farbe zum Einsatz. Stattdessen kommt Thermosublimationsdruck zum Einsatz, bei dem Farbe unter großer Hitze auf das Fotopapier aufgebracht wird. Das Papier wird dreimal durch den Drucker gezogen und nacheinander jeweils Farbstufen von Gelb, Rot (bzw. Magenta) und Blau (bzw. Cyan) aufgebracht (der vierte Durchlauf trägt einen Schutzfilm auf). Das ist auch der Grund für die vermeintlich geringe Auflösung von 300 dpi, denn anders als bei Tintendruckern werden Farben nicht erst durch das Nebeneinandersetzen verschiedener Farben erzeugt, sondern direkt die passende Farbe aufgedruckt.

Vorteile des Druckverfahrens sind die hohe Druckqualität selbst bei geringer Auflösung. Grundsätzlich übertreffen Thermosublimationsdrucker andere Modelle in Farbtiefe und -sättigung. Ein Nachteil ist der höhere Preis, was wir auch beim Xiaomi-Modell merken werden. Außerdem bleibt grundsätzlich ein Rand über, der beim zugehörigen Fotopapier glücklicherweise an einer perforierten Linie abgetrennt werden kann.

Einrichten der App

Wie fast alle Geräte aus dem Xiaomi-Kosmos läuft auch der Drucker über die Mi Home App. Hier sollte man wieder die Region auf Festland China stellen, um den Drucker in der App überhaupt finden zu können. Dann aber gelingt die Verbindung problemlos, braucht am Anfang aber ein paar Minuten zum Synchronisieren und zum Herunterladen der aktuellsten Firmware.

Xiaomi Fotodrucker Mi Home App Screenshots

Der Drucker im Einsatz

Über die Mi Home App kann man beliebig Bilder auswählen und Drucken, idealerweise direkt die mit dem Smartphone geschossenen. Innerhalb der App gibt es ein paar Optionen, Bilder nachträglich zu bearbeiten. So kann man die Fotos zuschneiden, mit verschiedenen Filtern bearbeiten oder Sättigung, Kontrast und mehr einstellen.

Falls ihr auf der Suche nach einem günstigen, neuen Smartphone mit guter Kamera seid, könnt ihr euch unsere Übersicht der besten Smartphones unter 200€ ansehen.

Ein ausgewähltes Foto wird dann an den Drucker übertragen, bzw. über die App hochgeladen und vom Drucker wieder heruntergeladen, was manchmal etwas Zeit braucht (über eine Minute pro Bild). Trotzdem funktioniert auch das problemlos, man kann sogar in der App die einzelnen Druckschritte live mitverfolgen. Damit kann man theoretisch auch von unterwegs den Drucker zu Hause im WLAN bedienen.

Xiaomi Fotodrucker Mi Home App Screenshots
Bearbeitung der Bilder und Passfoto-Option

Jeder einzelne Druck benötigt dabei etwa eine Minute, da jedes Foto viermal durch den Drucker gezogen wird und nacheinander die verschiedenen Farben aufgetragen werden. Der vierte Schritt trägt einen Schutzfilm auf, der das Foto vor Kratzern schützt.

Apple AirPrint

Deutlich einfacher haben es iOS-Geräte. Da der Drucker AirPrint unterstützt, können Bilder direkt vom iPhone an den Drucker gesendet werden, was dann etwas schneller funktioniert.

WLAN

Man kann Fotos auch direkt vom PC aus drucken. Dazu müssen lediglich Drucker und Rechner im gleiche Netzwerk sein, dann kann der Drucker wie gewohnt unter Windows ausgewählt werden.

Die Fotos

Die ausgedruckten Fotos haben die Standardgröße 10 x 15 cm. Über die entsprechende Option in der MI Home App lassen sich auch Passbilder in verschiedenen Größen drucken. Von der Qualität her überzeugen die Bilder voll und ganz und müssen sich nicht verstecken. Teilweise kommt es bei größeren Flächen zu nicht ganz sauberen Farbübergängen, besonders bei nicht idealen Lichtverhältnissen. Dabei handelt es sich aber um Probleme, die beim verwendeten Druckverfahren auftreten und keine, die auf den Xiaomi-Drucker begrenzt sind. Für fast alle Anwendungen im privaten Gebrauch ist die Qualität der Bilder mehr als ausreichend.

Xiaomi Fotodrucker Beispielfotos

Xiaomi Fotodrucker Beispielfoto

Xiaomi Fotodrucker Mijia-Fotopapier Rückseite
Die Rückseite des Fotopapiers ziert das Mijia-Logo.

Fazit – Guter, wenn auch nicht ganz billiger Foto-Drucker

Es handelt sich bei diesem Gerät um einen sehr guten Fotodrucker – auch für diesen Preis. Andere Thermosublimationsdrucker kosten ebenfalls ca. 100€ und mehr. Hinzu kommen dann die regelmäßigen Anschaffungskosten für neue Patronen und das Fotopapier. 18,20€ (aktuell) für 40 Blätter macht einen Preis von 46 Cent pro Foto – ohne den Anschaffungspreis des Druckers mit einzuberechnen. Außerdem muss man sich damit abfinden, eine chinesische Anleitung und einen chinesischen Netzstecker zu bekommen, auch wenn beides die Nutzung nicht wirklich einschränkt.

(Ein Vergleichsmodell ist zum Beispiel der Canon Selphy, der nach dem gleichen Prinzip funktioniert. Hier liegt der Anschaffungspreis ebenfalls bei rund 100€, die Patronen und das Papier sind sogar günstiger.)

Der klare Vorteil ist, dass, wer gelegentlich Fotos ausdrucken möchte, hier eine praktische Lösung für zuhause bekommt. Der Drucker sieht schick aus und nimmt nicht viel Platz weg, und passt so in so gut wie jede Wohnung. Einrichtung und Bedienung sind schnell verstanden und die Qualität der Drucke ist sehr gut. Und bei Bedarf ist der Drucker auch schnell eingepackt und kann in einer anderen Wohnung aufgebaut werden. Die Möglichkeit, gemeinsam Fotos zu machen und diese gemeinsam auszudrucken ist wohl ohnehin eine der Stärken des Druckers. So kann man ihn theoretisch für eine Fotobox auf einer Feier nutzen.

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Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

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Kommentare (47)

  • Profilbild von Topaxx
    # 08.09.19 um 21:10

    Topaxx

    Oder einen HP Photosmart ersteigern, wenn man Glück hat findet man einen auch mit Batterie. Der kostet dann 20€ und lässt sich einfach über Bluetooth oder PC steuern.

  • Profilbild von Gast
    # 01.10.19 um 01:05

    Anonymous

    Eine Frage bleibt offen: Wie lichtempfindlich sind denn die Fotos bei diesem Druckverfahren? In meinem Unternehmen haben wir oft wechselnde Mitarbeiter, die meisten bleiben jedoch länger – ich würde gerne eine Fotowand machen, theoretisch geht das ja hiermit unkompliziert, praktisch könnte ich mir aber vorstellen,da ss die Bilder schnell verblassen (nach einem Jahr)…

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