Test

Narwal Freo Saugroboter für 699€

Den Narwal Freo Saugroboter mit randlosem Saugvorgang bekommt ihr gerade bei Amazon für 699€, wenn ihr den 100€-Rabatt aktiviert.

  • Sehr gute Wischfunktion inklusive Kantenreinigung
  • Erstaunlich gute Saugleistung

Laut Amazon hat das Produkt zudem auch von 5 möglichen Sternen bei 147 Bewertungen!

Eine Wischfunktion, die auch bis zum Rand kommt, während eine Reinigungsstation immer für saubere Wischmopps sorgt. Der Narwal Freo ist besonders beim Wischen gut, kann aber natürlich auch die Wohnung saugen. Eine Alternative zu den etablierten Herstellern?

Narwal Freo Saugroboter in der Station

Start in Deutschland

2021 sicherte sich Narwal noch den Erfolg, der erste Saugroboter mit einer selbstreinigenden Wischfunktion zu sein. Die Technik wurde Standard bei Geräten der höherpreisigen Preisklassen, bei Narwal war es aber eher still. Jetzt startet man aber mit dem Narwal Freo in Deutschland durch und bringt neben rotierenden Wischmopps auch noch ein paar Besonderheiten mit.

Design & Verarbeitung

Die Station des Narwal Freo ist ein weißer Kasten aus glänzendem Kunststoff. Alles ist leicht abgerundet und wirkt hochwertig. Auf der Oberseite finden wir aber dann direkt die erste Besonderheit. Bildschirme an Saugroboterstationen gab es schön öfters mal, hier haben wir aber sogar ein richtiges Menü inklusive des putzigen kleinen Geist-Maskottchens.

Narwal Freo Saugroboter Display

Der Saugroboter ist ansonsten ziemlich klassisch gestaltet. Wir bekommen hier einen kreisrunden Saugroboter mit Laserturm, welcher als Akzentfarbe Lila im Inneren hat. Unter der Klappe finden wir die Staubkammer, die hier auch wichtig ist, denn eine Absaugstation hat man nicht mit in die Station gepackt.

Alle Bestandteile des Narwal Freo wirken hochwertig und robust. Kein Wunder, denn in China und weiteren Ländern hat man ja mittlerweile einige Jahre Erfahrung sammeln können.

Navigation

Für die Navigation nutzt man hier einen LiDAR basierten Laserturm. Weitere Sensoren an der Front und an der Seite agieren als zusätzliche Datenquelle, eine richtige frontseitige Objekterkennung gibt es aber nicht. Während der ersten Kartenerstellung fällt das zügige Tempo des Freo auf und auch die dabei erzeugte Lautstärke. Bis auf die Bewegungs- und Motorgeräusche hört man hier nichts. Normalerweise läuft trotzdem ein Gebläse mit, hier ist dem nicht der Fall.

Narwal Freo Saugroboter von vorne

Grundsätzlich funktioniert die Navigation wenig überraschend zuverlässig. Die Umgebung wird erkannt und daraus eine präzise Karte erstellt. Lediglich unsere Barhocker mit runden Beinen oder kleine Objekte vor dem Saugroboter machen ihm Probleme. Mit etwas Vorbereitung des Haushalts flitzt er aber ohne Probleme durch eure vier Wände und reinigt diese.

Reinigung

Saugfunktion

Ein Blick auf das Datenblatt verrät einem die Saugkraft von lediglich 3000 pa. Für heutige Verhältnisse eigentlich recht wenig, in der Praxis überrascht er aber damit. Für Hartböden reicht solch eine Saugkraft normalerweise aus, lediglich Teppiche können hier zum Problem werden. Aber wie schon angedeutet, beim Teppichtest überrascht der Narwal Freo. Denn er saugt hier fast komplett den Teppich sauber, nur einzelne Stellen bleiben dreckig. Damit ist die Reinigung zwar nicht so gut, wie bei den Top-Modellen, aber deutlich näher dran als erwartet.

Eventuell liegt es an der Walze, die hier mit Kunststofflamellen und Borsten versehen ist, eventuell misst man bei Narwal aber auch einfach anders und weniger vorteilhaft als beim Rest. Im Narwal Shop habe ich zudem eine andere Walze entdecken können, die nur aus Gummi besteht. Dadurch sollen sich dort weniger Haare verfangen. Also ist das eventuell für Haustierbesitzer und alle mit langen Haaren einen Blick wert.

Etwas schade ist, dass man trotz der Station keine Absaugstation integriert hat. Klar gibt es weiterhin Modelle ohne, aber es gibt eben auch in der Preisklasse vom Freo Modelle mit Reinigungs- und Absaugstation.

Wischfunktion

Klares Highlight ist hier die Wischfunktion. Dafür setzt man hier rotierende Wischmopps in Kombination mit einer Reinigungsstation ein. Im Freo-Mode beherrscht er auch die neuartige Funktion, mit dem Hinterteil zur Kante zu wippen, wodurch diese gründlicher gereinigt werden. Da er dafür immer kurz stoppen muss, dauert die Reinigung dementsprechend etwas länger. Diese Funktion ist auch nur im Freo-Mode verfügbar, damit bezeichnet man hier den automatischen Modus. Für die Wippfunktion kann man dann auch ein regelmäßiges Intervall einstellen. So kann man z. B. nur einmal wöchentlich die Kanten wischen.

Soviel erstmal zur Theorie. Wie gut wischt er denn? Dank der rotierenden Wischmopps erfolgt hier eine gründliche Reinigung, welche auch Flecken beseitigen kann. Im ersten Rutsch konnten leichtere Verschmutzungen schon gelöst werden, festsitzende Flecken gingen dann erst im zweiten und dritten Vorgang weg. Letztendlich blieben aber noch einige Flecken übrig, da musste dann aber auch der Dreame H12 Pro Wischakkusauger etwas kämpfen. Im Vergleich zur Konkurrenz mit rotierenden Wischmopps liefert er aber ähnlich gute Ergebnisse und bessere bei Rändern, da nur wenige Modelle bisher das Wippen unterstützen.

Eigentlich soll er im Freo-Mode dann auch erkennen, wenn er nicht alle Verschmutzungen gereinigt bekommen hat. Hierfür soll ein Sensor das Wasser beim Reinigen der Mopps analysieren und den Roboter wieder losschicken. Zumindest bei den Flecken schien hier aber nicht die Schwelle erreicht zu sein. Beim zweiten Durchgang hat er sich dann aber direkt für einen dritten Wischdurchgang entschieden, hier gibt es vielleicht noch etwas Feintuningbedarf.

Eine Funktion die eigentlich auch nicht mehr fehlen darf, ist die Mopp-Anhebung. Umso besser, dass man diese hier integriert hat und der Saugroboter so auch niedrige Teppiche saugen kann, während er am Wischen ist.

Nachdem Dreame letztes Jahr die inkludierte Reinigungsmitteldosierung im L10s Ultra herausgebracht hat, habe ich eigentlich damit gerechnet, dass jetzt jeder Hersteller es so macht. Immerhin kann man hier nochmal mit einem Verbrauchsgut Geld machen. Bisher kam da aber nichts und der Narwal Freo ist jetzt erst das nächste Modell mit dieser Funktion.

Narwal Freo Saugroboter Reinigungskartusche

Eigentlich auch recht praktisch, Kartusche einsetzen und erst nach einer Weile auswechseln. Währenddessen bekommt der Roboter immer mit Reinigungsmittel versetztes Wasser. Wie lange eine Kartusche hält, können wir momentan noch nicht sagen. Klar kann man hier auch einfach beim Wassernachfüllen selber Reinigungsmittel dazugeben, so ist es hier einfach ein weiterer Komfortschritt.

Nach der endgültigen Moppwaschung startet ein Heißluftgebläse, wodurch die Mopps getrocknet werden. So können sich keine unangenehmen Gerüche oder Bakterien bilden.

Erfreulicherweise ist hier auch die Reinigung der Bodenplatte einfach, denn man kann sie aus der Station herausziehen und so einfach am Waschbecken reinigen. Eine einfache Lösung für das Problem, jedoch bekommen das auch nicht alle Hersteller hin.

App & Bildschirm

Um mit dem Saugroboter zu interagieren, gibt es hier zwei Möglichkeiten. Entweder ihr steuert ihn klassisch über die App oder nutzt das Bildschirmmenü an der Station. Eine Einrichtung in der App zu Beginn ist aber notwendig, vorher ist auch der Bildschirm für nichts anderes zu gebrauchen.

Narwal Freo Saugroboter App Karte

Die App bietet die üblichen Möglichkeiten. Ihr könnt verschiedene Einstellungen treffen, die Karte anpassen und die Reinigung starten. Momentan gibt es keine deutsche Menüführung, eventuell folgt dort ja noch ein Update. Mit ein wenig Englischkenntnissen ist die Bedienung aber durchaus einfach möglich. Ganz nett ist die kleine Animation, welche am Ende der Freo Reinigung kommt. Bei dieser zeigt der kleine Geist, wo er gereinigt hat und gibt zum Beispiel an, ob er die Mopps am Ende durchgewaschen hat. Absolut nicht nötig, aber vielleicht mag der ein oder andere diesen Touch.

Über den Bildschirm könnt ihr die verschiedenen Reinigungen starten und im Menü sogar einige Einstellungen anpassen. So zum Beispiel, ob Reiniger zugesetzt werden soll. Während der Reinigung dient er als Statusbildschirm und zeigt, welche Reinigung läuft und wie lange er schon dabei ist. Relativ simpel und bei anderen Modellen auch schon ähnlich, mit nur ein paar Knöpfen umgesetzt, ein nettes Extra ist es aber.

Für alle Eltern gibt es auch eine Kindersicherung, damit nicht ständig der Nachwuchs den Roboter losschickt. Mein erster Gedanke beim Anblick des Bildschirms war, dass mich dort jetzt ein überaus langsames Interface erwartet, welches ich schon allein aus dem Grund nicht benutzen will. Zu meiner Überraschung läuft das aber flüssig und ist sehr funktional. Da kann sich Xiaomi bei Geräten, wo der Bildschirm sogar sehr wichtig ist, eine Scheibe abschneiden.

Fazit:

Der Narwal macht das, was er machen kann, richtig gut. Besonders die Saugfunktion, welche man mit 3000 pa Saugkraft in dieser Preisklasse eigentlich direkt abschreiben hätte können, funktioniert erstaunlich gut. Die Wischfunktion ist dabei auf einem sehr hohen Level und macht mit der Randreinigung etwas, was aktuell noch nicht jeder Saugroboter kann. So ist er bei der Kantenreinigung durchaus einem Dreame L10s Ultra überlegen. Auch die Reinigungsstation ist praktisch mit ihrer Moppwaschung, Heißlufttrocknung und der einfachen Reinigung der Bodenplatte. Problematischer wird es aber dabei, was der Narwal Freo nicht kann. Der Navigation über den Laserturm wird keine Objekterkennung zur Seite gestellt und eine Absaugstation vermisst man hier leider auch.

Preislich bietet man den Narwal Freo zu einer UVP von 899€ an. Direkt zum Start gibt man einen Rabatt und landet so bei 849€. Die direkte Konkurenz von Dreame mit dem L10 Ultra ist momentan noch günstiger und bringt eine Absaugstation und eine ähnlich gute Wischfunktion mit. Vorteil vom Narwal Freo sind zwar die Kantenreinigung und der Bildschirm, die inkludierte Absaugstation vom Dreame könnte aber Einige mehr überzeugen. Direkte Konkurrenz auch bei der Kantenreinigung gibt es bei ECOVACS mit dem T20 OMNI, der zwar nochmal 100€ teurer ist, aber eben auch eine Absaugstation und Objekterkennung mit sich bringt.

  • Sehr gute Wischfunktion inklusive Kantenreinigung
  • Überraschend gute Saugergebnisse
  • Alternative Steuerung über den Bildschirm an der Station
  • Keine Absaugstation
  • Keine Objekterkennung

Zusammenfassend kann man sagen, dass Narwal hier einen guten Saug-Wisch-Roboter gebaut hat, dem man vielleicht bei der großen Konkurrenz zumindest noch eine Absaugstation verpassen hätte sollen. So bleibt er zwar gerade bei der Kantenreinigung aktuell noch der Preis-Leistungs-Gewinner, muss dann aber auch ohne die Absaugstation auskommen. Auch noch positiv zu erwähnen ist, dass wir jetzt einen weiteren fähigen Saugroboterhersteller auf dem deutschen Markt haben, der auch nochmal Druck auf die Konkurrenz ausübt.

FAQ: Die häufigsten Fragen zum Narwal Freo beantwortet:

🤖 Narwal Freo vs. Roborock S8 Pro Ultra

Der Narwal Freo startet zu einem günstigeren Preis und bietet die rotierende Wischmopps inklusive Kantenreinigung. Im Gegensatz zum Roborock-Modell hat er keine Objekterkennung und auch keine Absaugstation integriert.

💧 Wo bekomme ich neue Flaschen vom Narwal Reiniger?

Narwal bietet im eigenen Onlineshop einzelne Flaschen an. Alternativ kann man sie in einem Zubehörpaket bei Amazon erwerben.

3f1b1d3f4644401f89551ee91eac3b38 Hier geht's zum Gadget

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Fabian

Besonders interessieren mich Kopfhörer, aber auch alles rund um Computer & Laptops kann mich begeistern.

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Kommentare (2)

  • Profilbild von lou2delta
    # 16.06.23 um 08:04

    lou2delta

    Morgen. Die Ähnlichkeit zum Dreame W10 ist einfach verblüffend.

  • Profilbild von Fionn
    # 13.03.24 um 18:22

    Fionn

    Ich teste momentan das Nachfolgemodell "Freo X Ultra". Der kostet leider fast das doppelte, räumt aber die meisten hier genannten Kritikpunkte aus. Die Objekterkennung ist noch nicht perfekt, aber fast immer sehr gut. Saugleistung und die automatische Erkennung wie viel davon nötig ist, sind top.

    Besonders toll finde ich, dass der Narwal als einziger Roboter im Markt überhaupt eine innovative Walze besitzt, von der ich trotz mehrerer langhaariger Frauen und Tiere im Haus bisher noch NIE festgewickelte Haare abpulen mußte. Das kann kein anderes Gerät, das ich kenne.

    Saugen und Wischen schafft der – ebenfalls als erstes mir bekanntes Gerät – so gut wie, wenn nicht sogar besser als eine echte Putzfrau, und ausdauernder. Leider muss man deswegen aber auch fast täglich die Wasserbehälter tauschen, denn der zieht ganz schön was durch. Gut, dass es ein optionales Wasseranschluss-Kit gibt; schlecht, dass das bisher nirgends zu haben ist.

    Größter Kritikpunkt bei den Freos sind für mich die Ersatzteile. Die Herstellerpreise für Verbrauchsmaterial sind einfach unverschämt.
    So kostet eine Flasche Wischkonzentrat sportliche 25€. Ganze 150€ (!) werden für ein Set mit einer Ersatzwalze, ein paar Beuteln, zwei Flaschen Konzentrat und ein paar Mopps verlangt.
    Immerhin gibt es beim Ali zu faireren Kursen bereits Alternativen.

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