Saugroboter tunen: 3D-Druck-Lösungen und Optimierungen
Saugroboter trifft 3D-Drucker: Nein, jetzt folgt kein mauer Witz, sondern eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie man seinen runden Haushaltshelfer optimieren kann. Wir zeigen euch, wie ihr das Maximum aus euren Alltagshilfen herausholt.
Inhalt
Saugroboter trifft 3D-Drucker
Wer einen 3D-Drucker zuhause hat, dem brauchen wir nicht mehr viel über die Datenbank-Website Thingiverse zu erzählen. Dort findet man herunterladbare 3D-Druckvorlagen, Ideen und Anleitungen.
Modifiziertes Vorderrad
Beim Auffahren auf Hindernisse rutschen manche Ecovacs-Saugroboter mit dem Original-Vorderrad seitlich ab und schaffen es dadurch nicht, ein Hindernis zu überwinden. Beispielsweise die Beine eines Wäscheständers sind hier ein Angstgegner. Daher hat Marco ein alternatives Vorderrad gestaltet, welches eine bessere Hindernisüberwindung beim Ozmo 950 – und auch anderen Ecovacs-Modellen – bietet.
Das Rad ist mit einem vertikalen Profil im Fischgrätenmuster entworfen, das sich in die Kante der Sockelleiste krallt. So wird dem Roboter beim Aufstieg auf ein Hindernis geholfen und sicher in Schwebepositionen gehalten. Der Roboter gleitet dadurch nicht seitlich ab. Zudem bietet das Rad auch eine bessere Federung als das Original. Es sollte aus flexiblem Material wie TPU oder TPE gedruckt werden.
- alternatives Vorderrad
- 3D-Drucker: Creality CR-10S
- 3D-Druckvorlage: bei Thingiverse
- Material: Anycubic TPU white
Bumper Abweiser/ Klammer
Viele Modelle haben Schwierigkeiten im Umgang mit Einrichtungsstücken, die einen auf dem Boden laufenden Rahmen besitzen. Beispielsweise Freischwingerstühle oder Wäscheständer. Saugroboter klettern hinauf, verhaken sich und bleiben in vielen Fällen stecken.
Zur besseren Hindernisüberwindung druckt man vier der folgenden Klammern und hakt sie zuerst unten am Bumper ein. Dann die obere Klemme über die Kante ziehen, bis es einrastet. Beim Ozmo 950 hat thingiverse-Nutzer djtifosi bereits zeigen können, dass es funktioniert. Für andere Modelle empfiehlt es sich entsprechend, ein paar Anpassungen durch unterschiedliche Maße vorzunehmen.
Wichtig hierbei: Man möchte die Abstandssensoren natürlich nicht überkleben. Entsprechend mit einer Smartphone-Kamera die Position der IR-Leuchtdioden überprüfen, welche sich hinter der transparenten Abdeckung des Bumpers befinden. Dies macht man einfach, indem man ein Foto des Roboters macht wie hier:
- Bumper Klammern/ Abweiser
- 3D-Drucker: Creality CR-10S
- 3D-Druckvorlage bei Thingiverse
- Material: Innofil Pet Black
Sollten die Klammern verrutschen, kann man zusätzlich mit Klebestreifen nachhelfen. Beim Überfahren von Teppichen entstehen durch die Abweiser keine Nachteile.
Erhöhung für Möbelstücke
Zwar werden Saugroboter aktuell immer flacher – gut zu erkennen am Dreame F9 oder 360 S10 – dennoch gelangen die meisten Saugroboter nicht unter alle Möbelstücke. Wir vermögen es nicht, die Roboter flacher zu bauen, entsprechend stellen wir die Möbelstücke, unter denen gesaugt werden soll, auf kleine Erhöhungen. Denkbar sind hier etwa ein Sofa oder eine Kommode.
- Erhöhung für Möbelstücke
- 3D-Drucker: Creality CR-10S
- 3D-Druckvorlage bei Thingiverse
- Material: PLA
Simple Idee, die aber ihren Zweck erfüllt und in der Druckzeit auch überschaubar bleibt.
Rampen für Türschwellen und Teppichkanten
Auch ein absoluter Klassiker: Türschwellen oberhalb der 2,5 cm sind für fast alle Modelle ein unüberwindbares Hindernis. Natürlich ist man als Saugroboter-Besitzer zu faul, den einen ausbleibenden Raum von Hand zu saugen und verwendet lieber Zeit auf eine Drucklösung. There you go:
- Rampe für Saugroboter
- 3D-Drucker: Creality CR-10S
- 3D-Druckvorlage bei Thingiverse
- Material: PLA
Wem das zu anstrengend ist, der kann diese Rampen auch bei Amazon bestellen, wird über das Loch im Portemonnaie aber etwas winseln. Natürlich können Rampen auch den Menschen etwas irritieren, eine feste Anbringung an der Türschwelle sollte also vorher genau überlegt werden.
Stopper für den Wäscheständer
Typisches Szenario: Der Saugroboter fährt sich mal wieder am Wäscheständer wund. Ein simpler Trick, der Abhilfe schafft, sind Wäscheklammern an den Wäscheständerbeinen. Eine weitere Möglichkeit ist diese druckbare Stopvorrichtung.
- Stopvorrichtung für Wäscheständerbeine
- 3D-Drucker: Alfawise U20
- 3D-Druckvorlage bei Thingiverse
- Material: PLA
Aus Angst vor Schimmelbildung hänge ich meine Wäsche zwar nicht in der Wohnung auf, aber viele Roboter arbeiten ja auch im Keller. Oder man hat eine schlaue Lösung für die vier Wände, wie sich kein Schimmel bildet, wenn man den Wäscheständer dort stehen hat. Okay, ich schweife ab. Nette Vorrichtung, allerdings gibt es hier auch noch viele andere Lösungen, die keines 3D-Druckers bedürfen.
Und falls ihr als absolute Saugroboter-Enthusiasten noch einen kleinen lustigen 3D-Druck-Roboter braucht, schaut mal hier:
Selbstredend handelt es sich hierbei nur um eine Auswahl. Die 3D-Druck-Community ist äußerst groß und kreativ. Wenn ihr also selber Ideen oder bereits etwas umgesetzt habt, schreibt es gerne in die Kommentare! Wir aktualisieren diesen Ratgeber dann nach und nach.
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Kommentare (15)