Shelly: Smart Home, nur einfach – Part 4: Shelly Wall Display

Hier kommt er, der vierte Teil unserer Shelly-Artikelserie. Diesmal am Start: das Shelly Wall Display. Was dieser smarte Verkaufsschlager genau ist, was er kann und wie er einzuschätzen ist, das erfahrt ihr hier. Vorhang also auf für das Shelly Wall Display.

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Wichtig: Elektriker & Erlaubniseinholung

Weil es einfach ein im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtiges Thema ist, möchten wir hier in aller Deutlichkeit nochmal erwähnen: Arbeiten mit 230V kann lebensgefährlich sein. Sofern ihr keine Elektro-Fachkraft seid, holt euch bitte professionelle Hilfe beim Einbau!

Außerdem gilt in diesem Zusammenhang für alle Mieter unter euch: Fragt euren Vermieter, ob er den Einbau gestattet. Wenn ihr gegen seinen Willen derartige bauliche Veränderungen vornehmt, habt ihr ein Problem.

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Was macht Shelly anders als Aqara & Co?

Angefangen hat Shelly mit smarten WLAN-Unterputzgeräten – also kleinen Relaismodulen, die man sich z.B. hinter die Steckdose oder den Lichtschalter in die Unterputzdose baut. Das wiederum bietet diverse Vorteile. Vorteil Nr. 1: Der Stromanschluss ist dauerhaft gegeben, der lästige Batteriewechsel entfällt also. Vorteil Nr. 2: Das Ganze ist unsichtbar, sobald der Lichtschalter, den ihr weiterhin ganz normal nutzen könnt, wieder eingebaut ist. Vorteil Nr. 3: Shelly-Produkte sind verhältnismäßig recht günstig. Vorteil Nr. 4: Ihr benötigt nur WLAN, keinen extra Hub.

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Einen Nachteil hat Shelly aber bei vielen Produkten eben auch: einen im Vergleich zu anderen Herstellern bzw. deren Geräten teils deutlich höheren Stromverbrauch im Standby. Wenn ihr mehr über Shelly und die verschiedenen Produkte der Marke wissen wollt, schaut doch gern in die anderen Artikel unserer Serie, nämlich zum Shelly Plus 1, zum Shelly Plus 2PM und zum Shelly Plus i4.

So sieht das Shelly Wall Display aus

Auch beim Shelly Wall Display handelt es sich um ein Einbaugerät – genauer gesagt um ein in die Unterputzdose integrierbares 85 x 85 x 30 mm großes und 179 g leichtes Gehäuse mit 4-Zoll-Farb-Touchdisplay. Der schicke minimalistische Rahmen mit leicht abgerundeten Ecken ist wahlweise in schwarzem oder weißen Kunststoff zu haben.

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Auf der Rückseite sind nicht etwa die für Shelly-Aktoren sonst üblichen Abschrägungen zu finden, sondern ein Zylinderaufsatz, an dessen Stirnseite sich die Anschlussleiste mit Schalteingangsklemme (SW), Ausgangsklemme (0) Phase (L) und Neutralleiter (N) befindet.

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Das kann das Shelly Wall Display

Das Shelly Wall Display ist zur komfortablen Steuerung eures Smart Home gedacht und versteht sich erst einmal nur mit Shelly-Geräten. Ihr kommt nach Hause? Ein Klick reicht und ihr schaltet dank eingebautem 5A Relais z.B. das Licht an, dessen Helligkeit z.B. dank des eingebauten LUX-Sensors automatisch reguliert werden kann.

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Mithilfe der 5 intuitiv bedienbaren Hauptbildschirme (Homescreen, Favoriten, Geräte, Gruppen und Szenen) steuert ihr so eure Smart Home Geräte oder die dafür vorgesehenen Automationen. Möglich wird das durch die Verbindung via WLAN (Wi-Fi 802.11 b/g/n) und/oder Bluetooth 4.2. Apropos Bluetooth: Das Wall Display kann auch als BLE-Gateway genutzt werden.

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Sensoren für die Temperatur- und Feuchtigkeitsmessung in euren 4 Wänden sind ebenfalls an Bord. Auch Informationen von externen Sensoren können natürlich empfangen und wiedergegeben werden. Außerdem könnt ihr dank Thermostat-Funktionalität auch eure entsprechend Shelly-„smartifizierten“ Heizungen oder Klimageräte bedienen. Das Display kann weitestgehend nach euren Wünschen frei konfiguriert werden.

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Nicht zuletzt die Leistungsüberwachung in Form einer Übersicht des Stromverbrauchs aller Aktoren im Raum macht das Shelly Wall Display interessant. Wenn wir schon beim Thema Stromverbrauch sind: Im Eco-Modus gönnt sich das Shelly Wall Display im Standby (ausgeschaltetes Display) ca. 1,4W. Durchschnittlich kann man von 1,6W ausgehen. Nur beim Anziehen des Relais ist der Stromverbrauch deutlich höher. Im Vergleich zu anderen Shelly-Geräten sind das aber für ein derartiges Display recht gute Werte.

Angesprochen wird das Gerät wie üblich über die Shelly Smart Control App. Für alle Home Assistant Fans sei gesagt, dass das smarte Display als verhältnismäßig neues Gerät noch nicht vollumfänglich unterstützt wird. Wenn ihr hier genauere Informationen habt, teilt sie gerne mit ins in den Kommentaren.

Shelly Wall Display Design

Einschätzung: Wenn Shelly, dann Shelly Wall Display

Ihr setzt auf Shelly oder seid Fans von Home Assistant & Co? Dann habt ihr vielleicht schonmal über eine geeignete „Schaltzentrale“ z.B. in eurem Flur nachgedacht. Wenn es kein Eigenbau sein soll, dann steht neben dem SONOFF NSPanel insbesondere das Shelly Wall Display ganz oben auf der imaginären Shopping-Liste. Denn es bietet sehr viele Steuerungsoptionen fürs Geld, wenn auch leider nur in Kombination mit Shelly-Geräten.

In der Vergangenheit war das Shelly Wall Display – unüblich für Shelly – allerdings auch Gegenstand von Kritik. Von Abbrüchen bei der WLAN-Verbindung bis hin zu mangelnder Touchscreenempfindlichkeit war bisweilen die Rede. Das scheint aber der Vergangenheit anzugehören – oder wie seht ihr das Shelly Wall Display? Habt ihr es im Einsatz oder plant ihr einen Kauf?

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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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Kommentare (14)

  • Profilbild von ck2663
    # 07.04.24 um 19:14

    ck2663

    soweit ich weiss kommt Shelly doch aus Bulgarien und kostet mittlerweile eine Menge… wo ist da das China?

  • Profilbild von ritchi
    # 07.04.24 um 19:58

    ritchi

    Ich war lange ein riesen Fan von shelly. Seit paar Wochen läuft es aber immer schlechter. Programmstart der App echt langsam geworden, einbinden neuer Geräte Glücksache, zwei Shelly Uni haben sich vor paar Tagen plötzlich gleichzeitig abgemeldet und waren nicht mehr erreichbar. Hat ewig gedauert mit zig Versuchen (mit Werksreset etc) bis sie wieder im System erkannt wurden. Alles kaputt upgedatet? Zu überfrachtete Protokolle inzwischen ? Hoffentlich nur temporäre Probleme

  • Profilbild von MauCreek
    # 07.04.24 um 23:06

    MauCreek

    Ja, ist nicht ungefährlich für Laien mit Strom.

    Aber die Warnung, dass beim Einbau der Dinge schlimmstenfalls die Bude gekündigt wird, ist völliger Quatsch und Blödsinn.
    Man muss den Vermieter auch für den Einbau nicht fragen. Lasst euch also nicht ins Bockshorn jagen ‼️

    Und für die "Redakteure" die solch einen Unsinn schreiben: erst mal richtig recherchieren, dann schreiben.

    • Profilbild von Christian
      # 08.04.24 um 06:39

      Christian

      Danke, das wollte ich auch gerade schreiben.

      Keine Ahnung, woher dieses komische "Wissen" stammt!

    • Profilbild von Christian
      # 08.04.24 um 07:13

      Christian

      Aber selbstverständlich sind Veränderungen an der Elektroinstslation nur mit Zustimmung des Vermieters zulässig. Der wird gut daran tun, solchen Bastlern die Zustimmung zu verweigern!

    • Profilbild von MauWeißNix
      # 08.04.24 um 11:49

      MauWeißNix

      nö, in meinem alten Mietvertrag stand dies zB explizit drin.
      recherchiere du also erstmal

    • Profilbild von t.r.h
      # 11.04.24 um 11:32

      t.r.h

      "Ja, ist nicht ungefährlich für Laien mit Strom.

      Aber die Warnung, dass beim Einbau der Dinge schlimmstenfalls die Bude gekündigt wird, ist völliger Quatsch und Blödsinn.
      Man muss den Vermieter auch für den Einbau nicht fragen. Lasst euch also nicht ins Bockshorn jagen ‼️"

      Lasst euch nicht von MauCreek ins Boxhorn jagen. Im sogenanntem "Hamburger Mietvertrag für Wohnraum" (verbindlich für Hamburg, hier nur als Beispiel weil vorliegend) steht in §21 Absatz 1: "… insbesondere Um- und Einbauten, Installationen und dergleichen dürfen nur mit Erlaubnis des Vermieters vorgenommen werden. …"

      Ich weiss nicht wo MauCreek herkommt/wohnt, aber im deutschen Rechtsraum scheint er nicht zu wohnen.

      Ich bleibe dabei: Eingenhändige (also ohne Erlaubnis gemachte) Änderungen an der Elektrik sind verboten und können mit fristloser Kündigung der Vermieters beantwortet werden. Und auch deswegen besuche ich meine Mieter einmal jährlich.

  • Profilbild von Christian
    # 08.04.24 um 06:40

    Christian

    Ich mag die Displays auch, hätte aber wenig Lust, dafür jetzt meine Wand aufzustemmen.

    Denn in der Höhe hat eigentlich niemand eine Dose in der Wand.

  • Profilbild von Gerti
    # 08.04.24 um 08:03

    Gerti

    Da wird etwas von Elektrofachkraft geschrieben und dann sind Aderendhülsen auf starren Adern zu sehen.

    • Profilbild von Bönne
      # 08.04.24 um 08:18

      Bönne

      … und blau auf Klemme L und braun auf N…
      glaube aber nicht, dass das eine handelsübliche NYM-Leitung ist, die Kombi braun/blau/braun habe ich jedenfalls noch nie gesehen 😂
      nach VDE muss außerdem PE auch bei Schutzklasse 2 bis zum Betriebsmittel mitgeführt werden ☝️

      • Profilbild von andy_b26
        # 08.04.24 um 09:06

        andy_b26

        nicht nur die Farben sind falsch auch der stromlaufplan dazu …. ohne Worte 😂

  • Profilbild von Xu
    # 08.04.24 um 09:06

    Xu

    Ist es schlecht, HA zu verwenden? Ist es nicht gut, ein iPad im Leerlauf zu verwenden? Praktischer ist das iPad, wenn es an der Wand montiert wird.

    • Profilbild von t.r.h
      # 11.04.24 um 11:37

      t.r.h

      Ein iPad haben wir (in meiner Wohnung) schon "verheizt", der Akku ist aufgebläht und das Gehäuse aufgeplatzt. Laufzeit ca. 2 Jahre mit Dauerstromversorgung. Nach weiteren 1,5 Jahren ist ein Asus Tablett inzwischen dabei "schwanger zu werden", d.h. einen Bauch zu bekommen.

  • Profilbild von E-Man
    # 08.04.24 um 10:01

    E-Man

    Vielleicht ist das Foto aus Bulgarien?

    Natürlich sollten bei der Unterputz-Installation massive Leitungen also NYM verwendet werden, zumal der Mantel von NYM nicht chemisch mit Putz reagiert.
    Üblicherweise sind Schalter und Steckdosen dafür ausgelegt, nur massiv angeschlossen zu werden.

    Aber…. auf dem Foto ist eine Hohlwanddose zu sehen, was vermuten lässt, dass das Kabel gar nicht eingeputzt ist, was schon mal "chemisch" okay ist.

    Bei diesen Mini-Spielzeug-Klemmen muss man mit NYM hier und da schon mal Angst haben, dass sie beim Einbau durch die mechanischen Kräfte beschädigt werden, was wieder für eine flexible Leitung spricht.

    Ich würde NYM in eine tiefe Dose legen und bei Anschlussproblemen bei kleinen, empfindlichen Klemmen, mit Leuchtenklemmen oder WAGO Klemmen auf flexibel wechseln.

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