Hands-On

Dreame L10 Prime: Einer der besten Wischroboter unter 500€?

Gute Wischergebnisse mit Reinigungsstation und Saugroboter verspricht der Dreame L10 Prime. Er hat mit die beste Wischtechnik, eine gute Saugfunktion und eine zuverlässige Navigation. Einer der besten Wischroboter unter 500€?

Dreame L10 Prime Station seitlich

Technische Daten des Dreame L10 Prime

Dreame L10 Prime
Saugkraft4000 pa
NavigationLaser-Raumvermessung
AppDreame Home (Android | iOS)
Staubkammer450 ml
Akku5200 mAh
Laufzeit160 Minuten Saugen + Wischen
Gewicht3,7 kg
Maße35,0 x 35,0 x 10,3 cm
Steigungenbis zu 2 cm, 20°

Lieferumfang

Der Lieferumfang des Dreame L10 Prime ist überschaubar. Vorhanden ist alles, was man für den Betrieb braucht, zusätzlich gibt es nur eine mehrsprachige Anleitung und eine Reinigungsbürste. Ist ab und an auch mal eine Flasche Reiniger dabei, ist hier keine Spur davon. Wer möchte, kann den Dreame eigenen Reiniger bei Amazon kaufen.

Design & Verarbeitung

Das Baukastenkonzept ist auch bei Dreame voll im Gange und man bekommt hier den üblichen kreisrunden Saugroboter.

Dreame L10 Prime von oben

Dazu kommt diesmal eine Reinigungsstation, welche zwei Wassertanks beherbergt. Bei der Qualität gibt es wie gewohnt nichts zu meckern, alle Einzelteile sind stabil und wertig.

Navigation & Sensorik des Dreame L10 Prime

Der Dreame L10 Prime nutzt einen Laserturm zum Navigieren und bekommt dazu unterstützend noch Sensoren, die Teppiche und Abgründe erkennen können. An der Seite befindet sich zudem ein weiterer Kantensensor, der die Navigation ergänzt. Auch wenn die Front den Anschein macht, dass hier eine Objekterkennung verbaut ist, täuscht diese.

Dreame L10 Prime von vorne

Diese Funktion spart man sich hier nämlich tatsächlich. Damit navigiert sich der Saugroboter zwar sicher durch eure Wohnung, kann jedoch kleinere Objekte übersehen und es ist angeraten für Ordnung zu sorgen.

In dem Preisbereich, wo sich der Dreame L10 Prime befindet, kann man mittlerweile eigentlich schon eine simple Objekterkennung erwarten und das ist durchaus ein Manko des Modells.

Reinigung

Saugfunktion

Klarer Fokus des L10 Prime ist die Wischfunktion, an einer vernünftigen Saugfunktion spart man aber trotzdem nicht. Zwar sind 4000 pa Saugkraft mittlerweile gar nicht mehr soviel, das eigene Top-Modell bietet zum Beispiel 7000 pa, für den Preisbereich ist das aber in Ordnung. Grundsätzlich reinigt der Saugroboter gut und kann auch stärkeren Verschmutzungen trotzen.

In unserem Härtetest bestehend aus verschiedenen Größen an Holzstreu und Sand ausgestreut auf einem Teppich, kann er mit 86% tatsächlich mit den Top-Modellen wie dem S8 Pro Ultra mithalten. Die Mopps, welche nur 7 mm angehoben werden, schleifen dabei ein wenig auf dem Teppich mit und Verschmutzungen können sich daran verheddern. Mit den großen Holzpellets hat er aber keine Probleme und die Staubkammer ist auch ausreichend groß.

Trotz der Reinigungsstation wird hier aber keine Absaugstation angeboten, wodurch man einen Kompromiss eingeht. Wischmoppreinigung und Absaugstation gibt es in diesem Bereich bisher nur vereinzelt und dann meist nur bei starker Reduzierung teurerer Modelle.

Wischfunktion vom Dreame L10 Prime

Eigentlich konsequent gute Reinigungsergebnisse sehen wir bei Modellen mit rotierenden Wischmopps. Dabei muss man hier sagen, dass man quasi Version 1 hier geboten bekommt. Die Wischmopps drehen sich hier und üben Druck auf den Boden aus. Dies sorgt für eine gute und gründliche Reinigung, die auch vereinzelt festsitzende Flecken lösen kann. Bei letzteren braucht es dann bei wirklich hartnäckigen Flecken jedoch vielleicht mal einen Durchgang mehr.

Dreame L10 Prime von hinten

Während der Reinigung fährt der L10 Prime regelmäßig in euerem gewählten Intervall zur Station, um dort seine Wischmopps zu waschen und neu zu befeuchten. Eine Kantenreinigung, wie es mittlerweile durch ausfahrbare Wischarme oder durch das Wippen zur Wand gibt, ist hier nicht vorhanden. Versprechen kann ich es nicht und hier ist es eventuell auch mehr eine Hoffnung, beim Dreame L10s Ultra hat man das Wischmopp-Wippen aber tatsächlich per Update nachgeliefert, weswegen ich es hier nicht ausschließen würde. Anheben kann der Saugroboter die rotierenden Wischmopps auch, mit den 7 mm die man hier gewinnt, können dann flache Teppiche gereinigt werden, ohne dass sie nass werden.

Dreame L10 Prime Wassertank

Reinigungsstation

Bei der Reinigungsstation bekommen wir die rudimentären Funktionen. Natürlich wird der Saugroboter hier geladen, es stehen aber auch zwei Wassertanks für die Selbstreinigung zur Verfügung. Den Frischwassertank muss man dabei selbst befüllen, einen Anschluss an das Wasser- und Abwassersystem gibt es nicht. Nach der Reinigung trocknet die Station die Wischmopps, damit keine schlechten Gerüche und Bakterien entstehen können.

App & Kartenerstellung

Der Saugroboter muss zu aller erst in die Dreame Home App eingebunden werden. Eine Alternativapp wie die Xiaomi Home App gibt es im Gegensatz zu früheren Produkten nicht mehr. Danach möchte der Saugroboter einmal durch eure Wohnung fahren, um die Karte zu erstellen. Gereinigt wird dabei noch nicht, daher dauert die Kartierung auch nicht allzu lange.

Die erstellte Karte werden automatisch in Räume eingeteilt und können nachträglich noch angepasst werden. Auch kann man sie mithilfe von virtuellen Wänden und Sperrzonen einschränken. Selbstverständlich gibt es auch Zeitpläne, mit denen man den Saugroboter vorprogrammieren kann. Integration in die gängigen Sprachassistenten wie Amazon Alexa oder Google Assistant gibt es auch.

Ebenfalls kann man hier die Reinigungseinstellungen anpassen. Das geht vom Reinigungsmodi (Saugen, Wischen, Saugen & Wischen), bis hin zur Einstellung des Wischmopp-Reinigungsintervalls. Welcher Bereich gereinigt wird kann man anhand der Räume festlegen oder auch frei eine Zone einzeichnen.

Insgesamt hat man hier das ziemlich klassische Angebot an Funktionen. Mittlerweile immer mehr vorhanden, aber noch nicht überall, ist die 3D-Karte. Hier wird euch euer Zuhause in 3D in der App angezeigt. Meiner Ansicht nach ein nettes Gimmick, jedoch ist die 2D-Karte meist übersichtlicher.

Fazit:

Irgendwo scheint der Dreame L10 Prime ein geistiger Nachfolger des Dreame W10 zu sein. Keine Objekterkennung, keine Absaugstation, dafür aber eine sehr gute Wischfunktion. Hier hat man dann aber auch gleich eine gute Saugfunktion verbaut, sodass man bei der Reinigung eigentlich nicht meckern kann. Einen geringen Vorteil beim Saugen haben die Top-Modelle noch, beim Wischen sind es aber mehr die Innovationen, die hier fehlen. Die Kantenreinigung erfolgt hier nicht so gründlich und die Anhebung der Wischmopps bei Teppichen funktioniert auch nur bei flachen Teppichen.

  • Sehr gute Wischfunktion
  • Gute Saugfunktion
  • Zuverlässige Navigation
  • Objekterkennung im Preissegment erwartbar

Dafür spart man hier aber auch in der Regel. Die UVP von 599€ ist völlig überzogen, mittlerweile hat er sich bei um die 450€ eingepegelt. So wirkt er fast wie die Erweiterung des L10s Pro, der aber etwas mehr Saugleistung bietet und auch mit einer Objekterkennung ausgestattet ist. Mit der Objekterkennung wäre der L10 Prime auf jeden Fall der offensichtliche Einstieg für einen Saugroboter mit sehr guter Wischfunktion gewesen, so muss man sich ein wenig entscheiden, ob einem primär die Objekterkennung oder die Selbstreinigung wichtig ist, um sich zwischen den zwei Modellen zu entscheiden. Damit gehört er aber zusammen mit dem L10s Pro zu den besten Wischrobotern unter 500€.

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Fabian

Besonders interessieren mich Kopfhörer, aber auch alles rund um Computer & Laptops kann mich begeistern.

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