Lenovo XiaoXin Pad Pro Tablet für 345€: Lohnt sich der Import?
Mit dem Lenovo Tab 11 Pro hat Lenovo letztes Jahr ein starkes Android-Tablet vorgestellt, welches mit dem iPad Pro und dem Samsung Galaxy Tab S7 konkurrieren soll und auch kann. Für knapp 700€ kann man aber eben auch zu den genannten Platzhirschen greifen. Glücklicherweise lässt sich das Tab 11 Pro auch als Lenovo XiaoXin Pad Pro Tablet importieren – für fast die Hälfte des Preises. Lohnt sich der Import?
- Lenovo XiaoXin Pad Pro
- bei Banggood für 345,24€ – Gutschein: BG66dd25
- Lenovo Tab 11 Pro
- bei Amazon für 599€ (mit Stylus & Keyboard)
Technische Details
Name | Lenovo XiaoXin Pad Pro |
Display | 11.5 Zoll OLED, 2560 x 1600 Pixel, 262 ppi |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 730G Octa-Core @ 2,2 GHz |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 618 |
Arbeitsspeicher | 6 GB LPDDR4X |
Interner Speicher | 128 GB UFS 2.1 |
Hauptkamera | 13 MP + 5 MP |
Frontkamera | 8 MP + 8 MP |
Akku | 8.600 mAh |
Konnektivität | ac-Dual Band Wifi, Bluetooth 5.0, USB Typ-C, Klinkenanschluss, GPS, LTE, Quad-Speaker |
Betriebssystem | Android 10 |
Abmessungen | 254 x 171,4 x 5,7 mm |
Gewicht | 485 Gramm |
Lenovo XiaoXin Pad Pro vs Lenovo Tab 11 Pro: Wo sind die Unterschiede?
Wie man es auch von Xiaomi kennt, handelt es sich bei dem Lenovo Tab 11 Pro um die Global Version des Lenovo XiaoXin Pad Pro. Lenovo kennen viele sicherlich auch in Deutschland als Notebook-Hersteller, es ist aber ebenfalls ein chinesisches Unternehmen. Beide Geräte sind mit Blick auf das Datenblatt absolut identisch, bis auf einen wichtige Unterschied: die Software. Das XiaoXin Pad Pro hat eigentlich eine chinesische ROM, kommt also normalerweise ohne Google-Dienste und auch mit Widevine Level 3 aus. Allerdings flasht der Online-Shop Banggood bei Import angeblich die Global ROM des Lenovo Tab 11 Pro auf das Tablet. Das beinhaltet also Google-Dienste inklusive Play Store und auch Widevine Level 1 soll so möglich sein. So könnte man Videostreaminginhalte von Netflix auch in Full HD schauen.
Endlich ein Tablet mit OLED-Display
Der Tablet-Markt ist leider deutlich unspannender als der Smartphone-Markt, weswegen auch das Lenovo Pad Pro aussieht wie die meisten Pro-Tablets. Dünne Bildschirmränder (6,9 mm), ganz in schwarz gehalten, wobei die Rückseite Grau-Silber anmutet. Lenovo setzt dabei auf „Color Blocking“, wobei die Farben gut miteinander harmonieren. Das Aluminium-Gehäuse ist dabei sogar nur 5,8 mm dick! Das Kameramodul ist oben links in der Mitte und der Gehäuserahmen ist kantig und nicht abgerundet. Der Power-Button dient nicht nur zum Ein- und Ausschalten, sondern auch als Fingerabdrucksensor.
Das Hauptaugenmerk liegt allerdings beim Display. Lenovo verbaut ein 11,5 Zoll OLED-Display im 16:10 Seitenverhältnis. Die Auflösung beträgt dabei 2560 x 1600 Pixel, was in einer Pixeldichte von 262 ppi resultiert. Der Bildschirm unterstützt Dolby Vision, HDR10 und deckt den DCI-P3 Farbraum zu 100% ab. Zudem lässt man sich vom TÜV Rheinland zertifizieren, dass der Bildschirm augenschonend ist und weniger blaues Licht ausstrahlt. Auf eine höhere Bildwiederholrate wie im iPad Pro verzichtet man allerdings.
Power dank Snapdragon 730G
Während Hersteller wie CHUWI oder auch ALLDOCUBE gerne auf MediaTek- oder Unisoc-Chips setzen, spendiert Lenovo dem XiaoXin Pad Pro den Qualcomm Snapdragon 730G Prozessor. Die CPU kennen wir zum Beispiel aus dem Xiaomi Mi Note 10 oder Pixel 4A (4G Version). Der Octa-Core Prozessor bietet dabei genügend Power für Alltagsanwendungen, Spiele und Office-Anwendungen. Dazu reicht man 6 GB LPDDR4X Arbeitsspeicher und 128 GB UFS 2.1 Massenspeicher, welcher aber noch per microSD-Karte erweitert werden kann.
Auch der Akku fällt mit 8600 mAh überraschend groß aus, was für eine gute Akkulaufzeit sorgen sollte, zumal es sich um einen energieeffizienten Prozessor und ein OLED-Display handelt. Dabei kann es sogar mit 20W schnell aufgeladen werden!
Eigentlich sind Kameras bei Tablets eher ein Gimmick anstatt einen Nutzen zu bieten. Bei dem Lenovo Tab 11 Pro bzw. XiaoXin Pad Pro sieht das anders aus. Tatsächlich verbaut der Hersteller vier Sensoren: zwei vorne, zwei hinten. Auf der Rückseite befindet sich eine 13 Megapixel Hauptkamera und eine 5 MP Ultraweitwinkelkamera – immerhin! Auf der Vorderseite verbaut man eine 8 MP Selfie-Kamera und eine 8 Megapixel Infrarot-Frontkamera. Die dürfte wohl hauptsächlich für die Gesichtserkennung, aber auch für Tiefeninformationen bei Videocalls sorgen. So kann man besser seinen Hintergrund blurren.
Extras & Verbindungsmöglichkeiten
Das Lenovo Tab 11 Pro soll auch als Medientablet dienen. So verbaut man auch ein Quad-Lautsprecher-System aus dem Hause JBL, das für einen räumlicheren Klang sorgen sollte. Dazu gibt es auch die Möglichkeit eine microSD-Karte zur Speichererweiterung einzulegen, LTE ist zumindest in der China-Version aber nicht vorgesehen. Auf der Unterseite befindet sich ein USB Typ-C 3.2 Port, dazu gibt es ac-WiFi, Bluetooth 5.0 und GPS-Unterstützung.
Auf dem Tablet läuft von Haus aus Android 10, welches relativ unberührt zu sein scheint. Lenovo bietet dafür auch einen Computer-Modus an, der automatisch aktiviert wird, wenn man das zugehörige Keyboard anschließt. Auch einen Stylus für das Lenovo XiaoXin Pad Pro ist vorhanden, allerdings muss man dieses Zubehör separat erwerben.
In der China-Version kommt das XiaoXin Pad Pro von Lenovo wie gesagt ohne Google-Dienste und nur mit Widevine Level 3 aus. Bestellt man das Tablet über Banggood, soll der Shop angeblich die Global ROM vorinstalliert haben, so dass sich diese Probleme erledigen. Wer der Shop-ROM nicht traut, dürfte im Internet auch leicht die Global ROM finden und das Tablet selbst flashen können.
Einschätzung
Ja, als wir das Lenovo XiaoXin Pad Pro gesehen haben, haben wir sofort ein Testmodell angefragt, welches hoffentlich bald bei uns eintrudelt. Ehrlich gesagt ist das Lenovo Tab 11 Pro sogar etwas an uns vorbeigezogen. Schaut man sich aber den Preisunterschied an, dürfte der Import richtig interessant sein, hier spart man schließlich fast 50% des aktuelles Amazon-Preises! Wie gut die China-Version funktioniert, werden wir also bald testen. Falls jemand von euch das Tablet schon nutzt, lasst es uns in den Kommentaren wissen.
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Kommentare (33)