Test

Oppo Realme 3 Pro Smartphone für 175€ aus DE-Lager

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Das Oppo Realme 3 Pro hat es tatsächlich geschafft, auf der Pole-Position der besten China-Smartphones unter 200€ zu landen. Das Smartphone bekommt ihr aktuell für 175€ bei EDwaybuy aus dem DE-Lager, der Versand erfolgt in ein bis drei Tagen und ihr müsst keine Versandkosten bezahlen. Die große 6/128 GB Version gibt es ebenfalls dort, die kostet aus dem DE-Lager 199€ bei EDwaybuy. Der stärkste Konkurrent ist vor allem das neue Redmi Note 8 Pro, welches allerdings etwas teurer ausfällt.

Ähnlich wie bei Redmi und Xiaomi verhält es sich auch bei Realme und Oppo. Realme konzentriert sich auf Budget- und Mittelklasse-Smartphones und präsentiert mit dem Oppo Realme 3 Pro jetzt endlich auch eine Global Version für den europäischen Markt! Wer hätte gedacht, dass es endlich mal ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Redmi Note 7 gibt?

Technische Daten des Realme 3 Pro

Display6,3 Zoll 19,5:9 Full-HD+ (2340 x 1080 Pixel) LC-Display (409 PPI)
ProzessorSnapdragon 710 @ 2,2 GHz & 1,7 GHz
GrafikchipQualcomm Adreno 616
RAM4 GB
Interner Speicher64 GB (bis zu 256 GB erweiterbar)
Kamera16 Megapixel mit ƒ/1.7 Blende + 5 Megapixel ƒ/2.4
Frontkamera25 Megapixel
Akku4.045 mAh
KonnektivitätAC WLAN, Bluetooth 5.0, Micro-USB, GPS/GLONASS/BDS, Hybrid-SIM
FeaturesFingerabdrucksensor, 3,5 mm Klinke
BetriebssystemColor OS 6.0 basierend auf Android 9
Maße / Gewicht156,8 x 74,2 x 8,3 mm / 172 g

Standard-Design in der Mittelklasse

Ein Trend, den wir schon bei dem Lenovo Z6 Lite und UMIDIGI F1 beobachten konnten, macht sich auch bei dem Realme 3 Pro bemerkbar. Anstatt experimentell zu sein, übernimmt man den Status Quo in Sachen Design. So sieht auch das 3 Pro aufgrund von Waterdrop-Notch und 6,3 Zoll Bildschirmdiagonale aus wie die beiden genannten Konkurrenten. Kein Wunder, so war es doch das hauseigene OPPO RX17, das diesen Trend gestartet hat. Die Bildschirmränder fallen insgesamt dünn aus, selbst der untere Rand ist mit 4 mm Dicke noch verhältnismäßig schmal.

Realme 3 Pro Waterdrop Notch
Die Notch lässt sich mit dem richtigen Wallpaper schnell verstecken.

Von anderen Smartphones dieser Klasse unterscheidet sich das Realme 3 Pro tatsächlich durch die Positionierung der Lautstärkewippe. Diese liegt nämlich auf der linken Seite, der Power-Button ist auf der rechten Seite auf sich allein gestellt. Das erinnert stark an ein iPhone und ist bei Android-Smartphones eher unüblich, man gewöhnt sich aber schnell dran.

Oppo Realme 3 Pro Smartphone Lautstärkewippe
Lautstärkewippe links – das ist ungewohnt.

Auch die Rückseite folgt allen aktuellen Designtrends und besteht aus dem Kameramodul in der oberen linken Ecke, dem Fingerabdrucksensor im zentralen oberen Mittelfeld sowie dem Realme-Schriftzug in der unteren linken Ecke. Wahlweise gibt es das Mittelklasse-Smartphone in Carbon GreyLightning Purple oder Nitro Blue. Auffällig ist dabei noch die leichte S-Kurve, die bei richtiger Sonneneinstrahlung reflektiert wird. Diese ist wohl von der berühmten Le Mans Rennstrecke inspiriert und soll Schnelligkeit symbolisieren.

Oppo Realme 3 Pro Rückseite S Kurve

Die Abmessungen von 156,8 x 74,2 x 8,3 mm und das Gewicht von 172 g sind bei der Displaygröße wenig überraschend.

Handling & Verarbeitung

Handys sind aktuell einfach so groß, deswegen ist das Handling mit eigentlich fast jedem Smartphone dieses Jahres vergleichbar. Der Gehäuserahmen steht auch hier leicht über, die Rückseite ist an den beiden Längsseiten abgerundet, wodurch eine angenehme Ergonomie gegeben ist.

Der Gehäuserahmen besteht trotz Budget-Preis trotzdem aus Metall und verleiht dem Handy dadurch etwas mehr Stabilität. Dieser ist so gefräst, dass eine 0,1 mm breite Kante entsteht, die man auf den ersten Blick nicht erkennt, der Optik aber zugutekommt. Dafür verbaut man eine Kunststoffrückseite, die sich zwar haptisch etwas minderwertiger anfühlt, dafür aber Platz für einen schönen Farbeffekt bietet.

Oppo Realme 3 Pro Smartphone in HandAn der Verarbeitung lässt sich eigentlich nichts kritisieren. Die verbauten Tasten haben einen guten Druckpunkt und die Anschlüsse an der Unterseite sind perfekt ausgefräst. Wenn man ganz genau hinsieht, erkennt man, dass der Übergang zwischen Gehäuserahmen und Kunststoffsockel für das Display nicht zu 100% perfekt gelungen ist. Das tut der ganzen Sache aber gar keinen Abbruch!

Farbenfrohes FullHD+ Display

Die Bildschirmauflösung des 6,3″ großen Displays beträgt 2340 x 1080 Pixel, was in einer Pixeldichte von 409 ppi resultiert. In der Preisklasse ist das der aktuelle Standard und sorgt für eine gute Schärfe. Den Touchscreen im 19.5:9 Seitenverhältnis hat man zum Schutz sogar mit Corning Gorilla Glas 5 ausgestattet. Im Auslieferungszustand ist eine Schutzfolie angebracht, auch wenn diese nicht die hochwertigste ist.

Oppo Realme 3 Pro Smartphone Box

Zwar ist die maximale Helligkeit der Bildschirmpanels nicht so extrem hoch wie zum Beispiel bei einem Xiaomi Mi 9T, dafür ist der Unterschied zwischen einer mittleren Einstellung und dem Maximum relativ gering. Das bedeutet, dass schon die durchschnittliche Einstellung relativ hell ist. Das gefällt mir persönlich sehr gut, da man hier selbst bei starker Sonneneinstrahlung nicht sonderlich beeinträchtigt wird. Auch Input Lags oder Fehlfunktionen des Touchscreens konnte ich keine feststellen. Dafür lässt die Blickwinkelstabilität zu wünschen übrig.

Ebenso lässt ColorOS 6 nicht allzu viele Einstellungsmöglichkeiten. Bei dem Oppo Reno 10X Zoom gab es aufgrund des AMOLED Panels immerhin noch einen Always-On-Modus, dieser fällt hier wegen des LC-Displays natürlich weg. Darüber hinaus lässt sich fast nur noch die Farbtemperatur per Schieberegler anpassen. Der Nachtmodus oder die automatische Helligkeit gehören mittlerweile zum Standardrepertoire.

Top-Hardware zum kleinen Preis

Wie das Lenovo Z6 Lite ist auch das Oppo Realme 3 Pro mit dem Qualcomm Snapdragon 710 Prozessor ausgestattet. Die Octa-Core CPU mit zwei 2,2 GHz Kernen und sechs 1,7 GHz Kernen sorgt nicht nur in der Theorie für ausreichend Power. Dem Prozessor stehen 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB interner Speicher zur Seite, welcher aber per microSD-Karte um bis zu 256 GB Speicher erweitert werden kann.

Und im Gegensatz zu dem Z6 Lite weiß das Color OS Betriebssystem auch mit der CPU umzugehen. Das Oppo Realme 3 Pro ist nämlich schnell, für diesen Preis sogar überdurchschnittlich schnell. Apps öffnen sich flott und schließen genauso schnell. Im Gegensatz zu gut optimierten Flagships ist da diese Millisekunde Verzögerung, die bemerkt man aber fast nur im Direktvergleich.

Realme 3 Pro PUBG

Diese Schnelligkeit zieht sich eigentlich durch das ganze Telefon, egal ob beim Entsperren, der Auslösung der Kamera oder beim Zocken. Im Test durfte natürlich auch eine Runde PUBG nicht fehlen, die das Realme 3 Pro mit Bravour überstanden hat. Die Wärmeentwicklung könnte besser gekühlt werden, dafür läuft es auf mittleren Einstellungen immerhin sehr flüssig!

Realme 3 Pro Benchmarks

Auch Multitasking ist gar kein Problem, die Apps müssen in der Regel nicht einmal neu laden. Diese Leistung bestätigen uns auch die Benchmarkergebnisse, die insgesamt der Hardwarekonfiguration entsprechend ausfallen. Im Vergleich zum Redmi Note 7 fallen sie sogar etwas besser aus, die Differenz ist trotz der unterschiedlichen CPUs aber kaum ausschlaggebend.

Akkulaufzeit

Neben der CPU klingt vor allem auch der große 4.045 mAh Akku vielversprechend, der damit sogar minimal größer ausfällt als bei dem größten Konkurrenten, dem Redmi Note 7. Dieser Unterschied ist aber zu vernachlässigen. Wichtig ist, wie gut das Betriebssystem darauf optimiert wurde. Da zieht Oppo im Gegensatz zu Xiaomi leider den Kürzeren, die Laufzeit beträgt im Benchmark „nur“ 9:30 Stunden, bei aktivierten mobilen Daten, WiFi, Bluetooth und GPS. Das entspricht einer Benutzung von mindestens einem Tag, tendenziell eher 1,5 Tagen. Das kann zwar nicht mit dem Redmi Note 7 mithalten, reicht aber definitiv aus.

Realme 3 Pro Akkubenchmark

Ein Vorteil ist das hauseigene VOOC 3.0 Schnellladeverfahren, welches das Handy mit 20W schnell laden kann, trotz Micro-USB Port wohlgemerkt. Das bringt den Akku von 0 auf 50 % in 30 Minuten, eine komplette Aufladung benötigt in etwas 1:30 h, was absolut im Rahmen ist.

Realme 3 Pro Akku Energiesparmodus
Einen Energiesparmodus gibt es natürlich auch.

Die schärfste Kamera der Mittelklasse

Das Oppo Reno 10X Zoom hat als Flagship des Herstellers bewiesen, wie gut die Chinesen mit Kamerasoftware umgehen können. Wir sind dementsprechend gespannt, ob der verbaute Sony IMX519 Sensor mit 16 Megapixel Auflösung und mit ƒ/1.7 Blende ebenfalls für gute Fotos sorgen kann. Bei dem OnePlus 6 mit dem gleichen Sensor sah das auf jeden Fall schon ordentlich aus. Der zweite Sensor bietet eine 5 Megapixel Auflösung und eine Blende von ƒ/2.4. Als Tiefensensor ermöglicht er auch Portrait-Aufnahmen. Interessanterweise ist gerade der mit dem gelben Rand umgebene Sensor nicht der Hauptsensor, sondern der untere. Tatsächlich unterstützt das Handy auch 4K Videoaufnahmen mit 30 fps.

Oppo Realme 3 Pro Smartphone Kamera_2

Auch wenn sich die 48 Megapixel Kamera des Redmi Note 7 auf dem Datenblatt besser anhört, brilliert das Oppo Realme 3 Pro mit einer unglaublichen Schärfe. Die Detailreiche im Fokusbereich ist für diesen Preis tatsächlich unschlagbar, vorausgesetzt die Lichtverhältnisse stimmen. Dafür reicht schon Innenbeleuchtung, aber auch draußen kann sich die Kamera natürlich sehen lassen. Dabei gefällt mir auch das Farbprofil, das relativ clean wirkt.

Oppo Realme 3 Pro Smartphone Oppo Realme 3 Pro Hauptkamera Testfoto Person

Oppo Realme 3 Pro Schärfe_final
Die Detailreiche der Kamera ist echt stark!

Die 16 Megapixel reichen hier mehr als aus, auch die Schärfe am Bildrand ist vollkommen okay. Der Kontrast ist angenehm. Insgesamt lädt das Farbprofil auch zum Nachbearbeiten ein, da nichts übersättigt wirkt.

Oppo Realme 3 Pro Testfoto Hauptkamera nah

Als gut empfinde ich hier auch die Kamera-App und die Szenenerkennung des Color OS Betriebssystem. Die App ist übersichtlich gestaltet, die drei wohl meistgenutzten Funktionen (Foto, Video, Portrait) sind schnell zu erreichen. Die zusätzlichen Modi wie Panorama, Timelapse, Zeitlupe oder Nachtmodus sind über das Menü erst auf den zweiten Blick ersichtlich. Zudem ist der gerade aktive Modus gelb hinterlegt, was gut ins Farbschema des Handys passt. Geht man mit der Kamera nah an ein Objekt ran, switcht er die Einstellungen zu einer Makroaufnahme, was ordentlich funktioniert. Gleiches gilt für Personen (Portrait) oder zum Beispiel Pflanzen.

Realme 3 Pro Hauptkamera Testfoto Makro
Solche Makroszenen erkennt die Kamera-App automatisch.

Portraitmodus

Wie bereits erwähnt, sammelt der Sekundärsensor Tiefeninformationen, um bei Portrait-Aufnahmen ein besseres Bokeh zu produzieren. Das funktioniert eigentlich auch gut, allerdings liegt das Problem woanders. Der anscheinend nicht deaktivierbare Beautyfilter besteht aus einem viel zu starken Weichzeichner, der Alex im Testfoto noch ein paar Jahre jünger aussehen lässt. Das geht leider gar nicht, die App sollte hier zumindest die Option lassen, diesen anzupassen oder zu deaktivieren.

Realme 3 Pro Hauptkamera Testfoto Potrait Vergleich
Der Beautyfilter geht leider echt gar nicht.

Dafür eignet sich dieser Modus gut für Objekte, hier glänzt die Software mit einer fast einwandfreien Randerkennung. Dazu gefällt mir der Bokeh-Effekt, der sehr weich ist und dadurch natürlich wirkt wie bei einer DSLR.

Realme 3 Pro Hauptkamera Testaufnahme Portrait-Modus Objekt

25 Megapixel Selfies

Ebenfalls wichtig scheint Realme hier die 25 Megapixel Frontkamera zu sein, die AI-Modi unterstützt und auch zum Face Unlock dient. Die Selfies sehen auf den ersten Blick sehr gut aus und eignen sich bestens für die Größe des Smartphone-Displays. Zoomt man etwas mehr herein, merkt man, dass in der Bildtiefe einige Details verloren gehen, das ist aber noch mehr als akzeptabel.

Oppo Realme 3 Pro Frontkamera Testfoto Portrait-Vergleich
Die Randerkennung ist hier wirklich vorbildlich und das Bokeh butterweich.

Für Selbstportraits lässt sich ebenfalls der Portrait-Modus benutzen, der die Vorzüge der Hauptkamera genießt: Keinen Beautyfilter, dafür aber eine nahezu perfekte Randerkennung und ein angenehmer Bokeh-Effekt.

Ist Mikro-USB 2019 noch akzeptabel?

Wie bereits erwähnt, handelt es bei dem Realme 3 Pro um eine Global Version, die auch mit LTE Band 20 und 28 ausgestattet ist. Dabei hat man die Wahl zwischen zwei Nano-SIM-Slots, die Dual VoLTE unterstützen. Für lokales Internet bietet das 3 Pro noch Dual Band 802.11a/b/g/n/ac WiFi und Bluetooth 5 für die Verbindung mit Peripheriegeräten. Leider ist kein NFC integriert, was mittlerweile schon etwas nervig, gegenüber dem Redmi Note 7 aber kein Nachteil ist.

Realme 3 Pro Color OS 6 APN Einstellungen

Im Test hatten wir mit der Internetverbindung mit unserer Testkarte leider erst Probleme, O2 SIM-Karten brauchen hier angepasste APN-Einstellungen. Dafür sollte man das OS aktualisieren und dann in die „SIM-Karten und Mobilfunk“-Einstellungen wechseln. Dort seine SIM-Karte auswählen, auf „Zugangspunkt“, das kleine „i“ neben „O2 Internet Prepaid“ und dort den MVNO-Typ (ganz unten) auf „IMSI“ wechseln. Dann sollte es funktionieren. Mit einer Telekom-SIM hat es direkt auf Anhieb funktioniert. Sprachqualität und Netzempfang lassen keine Wünsche offen.

Oppo Realme 3 Pro Smartphone Micro-USB
Warum nicht einfach USB-C?

Ansonsten bietet das Oppo Realme 3 Pro einen Dual SIM-Slot inklusive Speichererweiterung, ein echtes Alleinstellungsmerkmal! Dabei könnt ihr bis zu 256 GB große microSD-Karten einsetzen. Dazu kommt ein 3,5 mm Klinkeneingang auf der Unterseite des Geräts, welcher neben dem Micro-USB Anschluss sitzt. Man kann natürlich hier gerne kritisieren, dass es kein USB Typ-C ist. In der Praxis ist das vielleicht etwas nerviger, trotzdem ändert das nichts an der Funktionalität. Schließlich unterstützt der Port auch den 20W Ladevorgang, die mangelnde Geschwindigkeit kann man also nicht als Argument nehmen.

Color OS6 mit smarten Features

Auch das Betriebssystem ist multilingual und unterstützt somit auch die deutsche Sprache, schließlich ist das Realme 3 Pro als Global Version über deutsche Händler zu bekommen. Bei dem Betriebssystem handelt es sich um Color OS 6.0, welches auf Android 9 basiert und auch direkt mit allen Google-Diensten kommt. Der Play Store ist dabei natürlich auch verifiziert. Das Color OS hat wenig mit Stock Android zu tun und ist sowohl in der Funktion als auch in der Optik relativ weit davon entfernt. Aber es gefällt mir gut, denn es bietet einige smarte Features.

Realme 3 Pro Color OS 6 Update

Davor kann man sich aber erst von etwas Bloatware verabschieden. Da wäre zum Beispiel Aquamail als MailClient oder Clone Phone, um alte Daten auf das neue Handy zu überspielen, was ja durchaus Sinn macht. Dass Facebook schon vorinstalliert ist, hat ebenfalls einen faden Beigeschmack, ist aber fast schon üblich. Das war es aber eigentlich schon, sonst setzt Realme hier auf einen eigenen Musikplayer, Telefonmanager oder sogar einen eigenen GameSpace, den man optional nutzen kann. Die „Vorbelastung“ durch fremde Apps hält sich also tatsächlich in Grenzen.

Oppo Realme 3 Pro App Drawer

Vielen wird der App-Drawer gefallen, der Teil des Systemlaunchers ist. Dieser heißt hier „Schubladenmodus“ und kann auch leicht wieder deaktiviert werden. Dazu kommen relativ coole Features, wie zum Beispiel die smarte Sidebar. Diese lässt sich frei am Bildschirmrand (links und rechts) platzieren und bietet Platz für Quick Apps, die frei belegbar sind. Auch werden die Standby-Gesten unterstützt, die man vielleicht von OnePlus kennt. Dazu gehören zum Beispiel ein V für die Taschenlampe oder die double-tap-to-wake-Funktion.

Realme 3 Pro Color OS Smart Sidebar
Auf die smarte Sidebar kann man sich jede App-Verknüpfung legen, die man möchte.

Die Umsetzung ist dagegen nicht ganz perfekt, zumindest bei der Übersetzung. Das ganze OS ist zwar auf Deutsch, die Übersetzung ist aber manchmal etwas holprig, das fällt aber nicht weiter negativ auf. Dafür geht Realme bis jetzt gut mit Updates, während des Tests kam schon das Update mit kleinen Systemfixes und dem Update auf den Sicherheitspatch von August 2019 – top! Auch in den vergangenen Wochen kamen zusätzliche Updates mit einem neuen Sicherheitspatch und kleineren Bug Fixes. Bisher würden wir die Updatepolitik als gut einstufen, die Langzeiterfahrung fehlt aber noch etwas. Um das zu bewerten ist Realme noch zu neu am Markt.

Features

Das Betriebssystem unterstützt zur Entsperrung neben dem Fingerabdrucksensor auch noch Face Unlock. Das funktioniert erstaunlich gut und bei dem ersten Scan nimmt sich das OS etwas mehr Zeit als bei Xiaomi. Trotzdem wird hier kein 3D-Scan erstellt, das 3 Pro kommt auch ohne Infrarotsensor aus. Trotzdem funktioniert der Face Unlock auch im Dunkeln, da hier die Bildschirmhelligkeit unter Umständen schon ausreicht.

Realme 3 Pro Widevine Level 1

Wer gerne auf seinem Smartphone Amazon Prime Video oder Netflix schaut, hat rein theoretisch keine Probleme mit dem Handy. Denn das Realme S3 Pro hat das Widevine Level 1, kann also Videostreaminginhalte mit einer Full HD-Auflösung wiedergeben.

Fazit: die Smartphone-Überraschung des Jahres

Wir haben schon länger ein Auge auf Realme, die zumindest auf Smartphones bezogen das nächste Xiaomi sein könnten. Und tatsächlich bin ich etwas überwältigt davon, wie gut das Oppo Realme 3 Pro am Ende geworden ist. Für unter 200€ bekommt man hier einfach die vielleicht schärfste Smartphone-Kamera in dem Preissegment, eine Top-Performance, ein stabiles und schönes Betriebssystem, einen großen Akku und einen nativen Dual-SIM Slot inklusive Speichererweiterung. Dazu gesellen sich ein zeitgemäßes Design, eine gute Verarbeitung und sehr solides Display.

Kritikpunkte gibt es wenige. Der Micro-USB Port ist etwas altbacken, aber ändert nichts an der Funktionalität. Wirklich fehlen tut da nur NFC, diesen Vorwurf muss sich aber auch das Redmi Note 7 gefallen lassen. Ob man das für unter 200€ erwarten kann, lässt sich nicht 100%ig beantworten. Sonst habe ich an dem Realme 3 Pro tatsächlich nichts auszusetzen.

Welches Smartphone ist nun besser? Redmi Note 7 oder Realme 3 Pro? Beide sind definitiv auf Augenhöhe, das ist eine reine Entscheidung der individuellen Präferenz. Die unterschiedlichen USB-Ports sollten hier kein Kriterium sein. Gefühlt ist die Performance und die Kameraschärfe beim Realme besser, dafür hat das Redmi eine bessere Laufzeit. Gerade das Betriebssystem dürfte hier eine entscheidende Rolle spielen. Auch wenn ich MIUI mag, gefällt mir Color OS genauso gut und macht für mich mittlerweile vielleicht sogar das Rennen.

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Profilbild von Thorben

Thorben

Mir haben es die China-Smartphones von Xiaomi, Huawei & Co angetan. Wenn ich kein Handy teste, pflege ich unseren Instagram-Kanal.

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Kommentare (53)

  • Profilbild von Alex
    # 12.09.19 um 21:05

    Alex

    Testet ihr auch das Realme 5 Pro und das neue XT? Die finde ich deutlich interessanter 🙂

  • Profilbild von Diede
    # 14.09.19 um 11:46

    Diede

    @Thorben: Mich würden immer noch die Einstellungsmöglichkeiten beim manuellen Modus interessieren. Kann Mann hier auch bis auf 32 Sek. gehen.

    • Profilbild von Thorben
      # 01.10.19 um 15:13

      Thorben CG-Team

      @Diede: Leider nur 16S Sekunden Belichtungszeit, ISO bis 3200, Weißabgleich, manueller Fokus, Belichtungskorrektur.

  • Profilbild von Oliver
    # 23.09.19 um 15:05

    Oliver

    Wollte mir schon das Redmi Note 7 holen, da habe ich im Netz das Realme 3 Pro entdeckt. Hä, kenne ich ja garnicht die Marke, also Testberichte gesucht – auch Euren hier, Thorben, echt super Beitrag! – und nicht schlecht gestaunt, gerade was das geringere Gewicht, eingebaute Technik und die mega gute Kamera angeht. Vor 4 Tagen habe ich mir das Realme 3 Pro jetzt geholt (Kampfpreis für 158 Euro) und das Teil gefällt mir so was von gut. Die Kamera macht spitze Bilder, da bleibt das Redmi Note 5 von meiner Frau um Welten zurück. USB Typ C wäre sicher besser gewesen. Aber mit dem anderen kann ich auch leben. Der Rest stimmt ja! Übrigens: Man kann nicht nur 1 Fingerabdruck scannen, es gehen mehrere, auch der Nova Launcher als Oberfläche funzt super.

    • Profilbild von Thorben
      # 01.10.19 um 13:58

      Thorben CG-Team

      @Oliver: Coolio, danke für den kleinen Erfahrungsbericht! 🙂

  • Profilbild von oem
    # 01.10.19 um 15:36

    oem

    Ich denke,realme ist hauptsächlich in Asien und Indien präsent,und z.bsp hier in Vietnam stört sich niemand an Micro USB,mir kommt's auf die Ladegeschwindigkeit an,und die ist gut

  • Profilbild von RDemmerich
    # 01.10.19 um 17:29

    RDemmerich

    Also ich kann eure Euphorie nicht nachvollziehen.

    Hab das Handy nachdem ich eure Bewertung gelesen hab – aber die Akkulaufzeit ist unterirdisch.

    Komme vom Redmi Note 5 – und da ist sie bei WEITEM besser.

    Ich Vergleiche die Display-on-Time – also maximal vergleichbar. Und mein Note5 war schon älter!

    Seit dem neusten Update ist ja die DoT im Realme 3 Pro einsehbar.

    Also WARNUNG: Glaubt nicht was hier steht – im vergleich zum Xiaomi Redmi ist die Akkulaufzeit miserabel!

    :-((((

    • Profilbild von Thorben
      # 02.10.19 um 08:43

      Thorben CG-Team

      @RDemmerich: Das Redmi Note 5 hat ja auch den wesentlich schwächeren Prozessor, ein kleineres Display und das noch aggressivere MIUI Energiemanagment. Dementsprechend ist es logisch, dass das RN5 länger aushält, wahrscheinlich sogar mehr als einen halben Tag. Trotzdem wurde der BEnchmark unter gleichen voraussetzungen ausgeführt, das Ergebnis von etwas mehr als 9 Stunden sollte dich locker durch den Tag bringen.
      Man muss sich halt entscheiden, super Laufzeit oder starke Kamera & performance 😉

      • Profilbild von Rdemmerich
        # 04.10.19 um 15:43

        Rdemmerich

        Dann muss etwas an meinem Handy nicht stimmen.

        Die Akkulaufzeit ist unterirdisch.
        Wenn ich 4-5h DoT habe ist das schon gut bei meinem Realme

        Mit welchem Tool testet ihr?

    • Profilbild von Oliver
      # 07.10.19 um 12:39

      Oliver

      Hallo, da kann ich mit Erfahrung auch was beitragen:
      Meine Frau hat das Redmi Note 5. Ich habe seit 3 Wochen das Realme 3 Pro. Ja, es stimmt, das Redmi Note 5 hält etwas länger. Ob Aktiv oder im Standby. Allerdings ist das Realme 3 Pro nicht weit enfernt! Ich habe ca. 11 Stunden DoT, meine Frau ca. 12 Stunden. Im Standby sieht es ähnlich aus, Note 5 hat ca. 120 Stunden, ich habe ca. 105 Stunden (die Daten habe ich ausgelesen mit AccuBatteryPro).
      Im praktischen Alltag kommen wir beide locker durch den Alltag, Reserve für den 2. Tag hat auch jeder, bei mir halt das ganze einen Ticken weniger. Und obwohl ein guter Akku wichtig ist, komme ich mit dem Realme gut zurecht.

  • Profilbild von brownster
    # 01.10.19 um 18:28

    brownster

    "Nur Micro USB" BLAH BLAH BLAH nicht zu ertragen das Gejammer hier! Während ihr jammert bestelle ich die 6GB Version für babypopo zarte 199€. Danke für den Deal und P.S. Bin sowas von gespannt was sich in Colour OS seit dem Oppo Find 7 getan hat!

  • Profilbild von jo5
    # 01.10.19 um 20:37

    jo5

    Hallo..!! Wollte nur mal anmerken das Samsung die Lautstärken Tastatur auch auf der linken Seite hat an/aus rechts..Gruß JO 5

  • Profilbild von Gast
    # 04.10.19 um 15:55

    Anonymous

    Dann muss etwas an meinem Handy nicht stimmen.

    Die Akkulaufzeit ist unterirdisch.
    Wenn ich 4-5h DoT habe ist das schon gut bei meinem Realme

    Mit welchem Tool testet ihr?

  • Profilbild von Arnooo
    # 08.10.19 um 23:37

    Arnooo

    @Thorben in der Hoffnung, dass meine Bitte erhört wird:

    Du schreibst in Deinen Texten in der Übersicht der technischen Daten immer "GPS". Das ist fein, aber es gibt kein Smartphone mehr ohne diese Funktionalität. Viel spannender und wichtiger wäre es, wenn ihr endlich mal die Realität beachten und berichten würde, welches System ein Gerät kann!
    Es gibt da noch so tolle Erfindungen wie GLONASS, GALILEO, BAIDOU UND QZSS.

    Was davon ein Endgerät beherrscht, ist mittlerweile wichtig – "GPS" kann jedes. Ihr schreibt ja auch nicht "Display", sondern welcher Typ (Amoled o.ä.) und welche Auflösung!

  • Profilbild von mike
    # 24.10.19 um 06:57

    mike

    Hat jemand mal versucht die bescheidene Displayschutzfolie zu entfernen? Geht das rückstandsfrei?

  • Profilbild von Volker Förster
    # 27.10.19 um 13:34

    Volker Förster

    da es nie bei einem Test auftaucht was der USB-C wirklich kann (Ethernet, HDMI, Audio etc.) und es anscheinend auch niemand interessiert macht es keinen Unterschied zum älteren Micro-USB-Anschluss.
    Bei den meisten ist es eh nur die USB-C-Buche und die Anschlussmöglichkeit ist auf Laden und Daten begrenzt.
    Einen Echten USB-C Anschluss findet man wohl nur in der Oberklasse, schade.

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