Dreame F9 Saugroboter für 180€ bei MediaMarkt ist nur 8 cm flach
Wegen seiner flachen Bauweise passt der Dreame F9 besser unter eine Vielzahl von Möbeln. Ihr bekommt ihn aktuell bei MediaMarkt für 179,99€.
An sich war es 2020 bisher immer eher umgekehrt: Saugroboter-Hersteller wie Roborock oder Viomi brachten nach einigen Saugrobotern ihre ersten Akkustaubsauger auf den Markt. Dreame, die Xiaomi-Tochterfirma, glänzte bislang mit ihren Akkustaubsaugern und hat jetzt den ersten Saugroboter herausgebracht.
Wir sagen euch, warum der flach gebaute Dreame F9 das Modell der Stunde ist.
- Dreame F9 Saugroboter
Inhalt
Technische Daten: Vergleich zum Xiaomi Mi Robot 1C
Um einen Überblick über alle bisher erschienenen Xiaomi-Saugroboter zu erhalten, schaut in unseren Übersichtsartikel.
Dreame F9 | Mi Robot 1C | |
Preis ohne Angebot ca. | ~250€ UVP | ~200€ |
Saugkraft | 2500 pa | 2500 pa |
Navigation | Dual-Gyrosensor mit TOF-Sensor | Dual-Gyrosensor mit TOF-Sensor |
App | Xiaomi Home (Android, iOS) | Xiaomi Home (Android, iOS) |
Lautstärke | 45-68 dB (je nach Saugstufe) | 50-65 dB (je nach Saugstufe) |
Akku | 5200 mAh | 2400 mAh |
Staubkammer/ Wassertank | 0,6 l/ 0,2 l | 0,6 l/ 0,2 l |
Arbeitszeit | 2,5 h | 2 h |
Gewicht | 3,7 kg | 3,6 kg |
Maße | 35,0 x 35,0 x 8,0 cm | 35,3 x 35,5 x 8,15 cm |
Steigungen | 15°, bis zu 2 cm | 15°, bis zu 2 cm |
CE-Kennzeichen | Ja | Nein |
Features |
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Die optische und technische Ähnlichkeit zum Mi Robot 1C ist kaum von der Hand zu weisen. Hier hat sich Dreame definitiv Hilfe vom Mutterkonzern geholt. Zuerst dachte ich an ein lediglich anderes Hardcover mit zwei anderen Buttons obendrauf, die beiden Roboter weisen aber doch einige Unterschiede auf. Von Baugleichheit kann hier keine Rede sein. Auch wenn der optische Sensor (schwarze Linse) dies definitiv vermuten lässt.
Die Handschrift Roborocks, die für Xiaomi die Saugroboter produzieren, ist wieder deutlich zu erkennen. Der F9 ist als eine Art Upgrade-Modell des Mi Robot 1C anzusehen, welches nun – deutlich verbessert – unter neuer Flagge erschien. Genug Vorgeschichte, packen wir das Gerät aus!
In einer richtig schicken Verpackung kommt der Dreame daher:
Lieferumfang des Dreame F9
Im Lieferumfang findet sich außer dem Roboter selbst:
- typische Xiaomi-Ladestation mit EU-Ladekabel
- typischer Xiaomi-Wassertank mit angebrachtem Mikrofasertuch
- Bürstenkopf für die Unterseite
- kleines Reinigungswerkzeug unter der Klappe
- Quick Start Guide auf Englisch, Bedienungsanleitung auch auf Deutsch
Man hat durchaus das Gefühl, hier einen Xiaomi- oder Roborock-Roboter auszupacken. Der Lieferumfang ist minimalistisch gehalten, den Wassertank und die Ladestation kennen wir bereits von anderen Modellen der beiden Hersteller. Roborock produziert die Saugroboter für Xiaomi, offenbar auch für Dreame. Das ist nicht schlecht, schließlich sind die Roboter äußerst hochwertig und leistungsfähig.
Man kann von einem minimalistischen Lieferumfang sprechen, gleichermaßen aber auch davon, dass hier keinerlei Zubehör beiliegt. Keine Ersatzfilter oder zusätzliche Bürstenköpfe.
Design und Verarbeitung
Nicht, dass ich daran wirklich gezweifelt hätte bei einem Produkt aus Xiaomis Ökosystem, aber man sieht schon beim Rausholen aus dem Karton, dass der Roboter einwandfrei verarbeitet ist. Und noch dazu richtig gut aussieht. Wenn man so will, ein Mi Robot 1S ohne LDS. Das weiße Gehäuse wirkt modern, die Bedienelemente auf der Oberseite sind wertig, das verwendete Material ist sehr hochwertig.
Ich habe unbewusst mehr Fotos von dem Gerät gemacht (399), als ich es für einen Testbericht sonst mache (ca. 190). Ein wenig verliebt vielleicht, mal sehen.
Die beiden Buttons auf der Oberseite hatten der Xiaomi Mi Robot und sein Nachfolger auch an gleicher Position, nur sind diese beim F9 von einem grauen Metallrand umgeben, was diese noch hochwertiger wirken lässt. Funktionell aber nichts Neues, mit dem einen schickt man den Roboter zurück zu seiner Ladestation, mit dem anderen schaltet man den Roboter ein und aus, bzw. startet und stoppt ihn.
Hält man den Button mit dem Haussymbol drei Sekunden gedrückt, übt der F9 eine Reinigung von 1,5 x 1,5 m um sich herum aus. Praktisch, um manuell einen bestimmten Bereich abzuarbeiten, wenn man etwa das Müsli verkippt hat oder ähnliches.
Auch ein CE-Kennzeichen findet sich auf der Unterseite.
Ein Saugroboter ohne LDS (Laserdistanzsensor) hat den Vorteil, flach gebaut werden zu können. So der Dreame F9 mit einer geringen Höhe von nur 8,0 cm. Damit kommt er unter deutlich mehr Möbelstücke als LDS-Modelle, die meist um die 10 cm Höhe aufweisen.
Der Nachteil: Die Navigation via Laser-Raumvermessung ist deutlich präziser als andere Navigationsmethoden. Scheinbar hat sich Dreame da aber auch etwas überlegt.
Navigation, Sensorik und Arbeitsweise: Kein LDS, aber selektive Raumeinteilung
Dreames erster Saugroboter navigiert via Dual-Gyrosensor mit TOF-Sensor (Time-of-flight; die kleine schwarze Linse auf der Oberseite). Mit diesem optischen Sensor erfasst der F9 Türen und Durchgänge. Technisch betrachtet misst der Saugroboter mit dem TOF Distanzen durch einen Laufzeitverfahren (Geschwindigkeit + Entfernung).
Optische Sensoren erfassen Gegenstände mittels Licht und sind nicht zu verwechseln mit Kameras. Wir kennen dieses Prinzip vom sehr stark navigierenden Mi Robot 1S, der diesen ergänzend zum LDS nutzt. Gyrosensoren hingegen messen die Drehbewegungen des Roboters von der Ladestation aus und bestimmen so seine Position.
Die Kollisionssensoren verhindern frontale Zusammenstöße und Abstürze von Höhen, wie etwa von Treppenstufen. Allgemein ist der F9 als „sehr sensibel“ im Umgang mit Möbeln und Hindernissen einzustufen.
Durch einen implementierten SLAM-Algorithmus (Simultaneous Localization and Mapping) sind auch Saugroboter ohne Laser-Turm in der Lage, visuelle Karten zu erstellen und – in diesem Fall – in der Xiaomi Home App (Android, iOS) darstellen zu können (Mapping). Ungewöhnlich ist es aber, wenn solche Modelle auch Räume automatisch erkennen und auf dieser Karte einteilen können, wie es der Dreame F9 kann. So lassen sich einzelne Räume gezielt ansteuern und in einer vorgebbaren Reihenfolge reinigen. Dazu gleich mehr.
Vor dem ersten Start empfiehlt es sich, alle Türen zu öffnen, damit der Dreame einmal alle Räumlichkeiten kennenlernt. Kabel und kleine Gegenstände sollte man bei der „Kennlernfahrt“ auch in Sicherheit bringen. No-Go-Zonen und virtuelle Wände regeln diese Problematik später.
Lange Arbeitszeit, große Staubkammer
Mit bis zu 150 Min. Arbeitszeit (selbstredend auf der niedrigsten Saugstufe) und der 0,6 l großen Staubkammer ist der Roboter auch für größere Räumlichkeiten geeignet. Da er sich des „S-Reinigungsmusters“ bedient, fährt der F9 auch alle Bereiche ab und lässt im Normalfall keinen Bereich aus. Unter diesem Muster versteht man das Abfahren von Räumlichkeiten in geraden Bahnen.
Trifft der Saugroboter auf ein Hindernis vor sich, macht er kehrt und fährt in gerader Bahn weiter. Auch ein Gyrosensor ist mit an Bord. Eine Übersicht über die einzelnen Navigationsmethoden erhaltet ihr in unserem Ratgeber.
Die große Staubkammer ermöglicht es entsprechend auch, größere Räumlichkeiten reinigen zu lassen, ohne dass man die Kammer während einer Reinigung manuell leeren müsste. Vorausgesetzt, es sieht nicht aus wie bei Hempels unterm Sofa. Das Ausleeren der Kammer über dem Mülleimer funktioniert kontaktfrei. Darüber freuen sich Allergiker wie ich natürlich, sollte bei 200€-Modellen aber auch gegeben sein.
Auf der Unterseite arbeitet „nur“ ein Bürstenkopf, wie man es von den Xiaomi-Modellen gewohnt ist. Warum ist das kein Nachteil? Arbeitet sich der Roboter nach System an den Wänden entlang, kommt er mit einem rechts vorne platzierten Bürstenkopf innerhalb einer Reinigung überall dran. Ein zweiter Bürstenkopf würde nur das Schieben des Schmutzes in Richtung der mittigen Walze (vor der Einzugshaube) unterstützen.
Teppiche, Hinderniserkennung, Saugkraft und Lautstärke
Ich fragte in unserer Dreame Community auf Facebook nach, was die Mitglieder gerne getestet haben möchten. Schließlich möchte ich alle relevanten Punkte abdecken und nicht manche eventueller Betriebsblindheit opfern. Folgendes wollten die Mitglieder noch – richtigerweise – getestet wissen:
- Verhalten bei schwarzen Böden, Teppichen und Fliesen
- Navigation bei wenig Licht/ gar keinem Licht/ Dachschrägen
- Wird die Karte angepasst, wenn ich etwas verstelle? Antwort: Ja.
Mit schwarzen Böden, Teppichen oder Fliesen konnte ich keine Schwierigkeiten feststellen, anders aber bei schwarzen Möbelstücken. Diese erkennt er manchmal nicht und nimmt auch mal etwas Anlauf, bevor er diese andockt. Dies tut er, da er die schwarzen Möbel nicht als Möbel wahrnimmt. Noch ein Grund mehr, die Linse oben hin und wieder zu säubern. Dachschrägen bereiten dem F9 aber keine Schwierigkeiten, da die Linse nicht die einzige Navigationsmethode ist.
Der F9 ist trainierbar
Die Xiaomi Home App selbst weist seinen Besitzer darauf hin, dass der Roboter nicht in kompletter Dunkelheit fahren sollte. Durch die Navigation mittels optischer Linse ist der Dreame F9 auf gute, helle Lichtverhältnisse angewiesen. Ab einem gewissen Dunkelheitsgrad bekommt der Roboter sonst Schwierigkeiten in der Navigation. Dafür muss es aber schon sehr dunkel sein und man kann mit ein, zwei gut platzierten Lampen aushelfen.
Hinzu kommt, dass man den F9 „trainieren“ kann, indem man ihn besonders die ersten Fahrten in verschiedenen Lichtverhältnissen arbeiten lässt. Der F9 ist ein schlaues Kerlchen, er kann dazulernen – wenn man ihn lässt.
Innerhalb der App hat man die Wahl zwischen vier Saugstufen. Hier mit Lautstärken- und Saugkraft-Angaben:
- Leise (45 dB, 1200 pa)
- Standard (55 dB, 1600 pa)
- Mittel (61 dB, 2000 pa)
- Turbo (68 dB, 2500 pa)
Beeindruckenderweise bringt der Dreame F9 die gleiche Saugkraft von 2500 pa mit wie der Roborock S6 MaxV. Dies macht sich auf Hartböden wie Teppich bemerkbar. Auf „Max“ macht der Akku natürlich schneller schlapp als auf „Quiet“. Quiet“ wählt man nur, wenn man sich im selben Raum befindet und nicht lärmtechnisch gestört werden möchte. Alle Werte wurden direkt hinten am Gebläse gemessen.
Da Saugroboter ja arbeiten sollen, während ihre Besitzer unterwegs sind, spielt die Betriebslautstärke zwar eine untergeordnete Rolle, aber selbst auf der höchsten Saugstufe ist der 1S mit 68 dB noch recht leise im Vergleich zu anderen Modellen. Wir Menschen unterhalten uns in einer durchschnittlichen Lautstärke von 60 dB.
App-Steuerung via Xiaomi Home App
Die ins Deutsche übersetzte Xiaomi Home App (Android, iOS) ist uns seit Jahren ein treuer Weggefährte, viele von euch zuhause werden die App wegen eines anderen Xiaomi-Produkts bereits auf dem Smartphone haben. Entsprechend ersparen wir euch langes Registrierungsvorgeplänkel und starten direkt mit der WLAN-Einbindung des Saugroboters. Vorab empfiehlt es sich, die Ländereinstellung der App auf China umzustellen, da auf den chinesischen Servern bereits alles so funktioniert wie es sollte und alle Funktionen bereits implementiert sind.
Die Einstellungsmöglichkeit findet ihr unter Profil –> Einstellungen –> Ländereinstellung.
Bluetooth, WLAN und Ortung am Smartphone an, schon wird das Gerät in der App bei „Gerät hinzufügen“ automatisch gefunden. Wie immer an dieser Stelle auch hier der Hinweis, dass Saugroboter sich nur mit 2,4 GHz Netzwerken verbinden lassen. Wessen Modem mit 5 GHz funkt, muss das (nur für die Einbindung) entsprechend umstellen, wenn die Einbindung nicht funktionieren sollte. WLAN auswählen, Passwort eingeben – alles kein Hexenwerk und schnell gemacht.
Sollte die Verbindung mit dem Roboter Schwierigkeiten bereiten, kann man das WLAN – wie auch bei der ersten und zweiten Generation – mit gleichzeitigem Gedrückthalten (3 Sek. etwa) der beiden Buttons zurücksetzen. Sollten dennoch Schwierigkeiten auftreten, schildert eure Schwierigkeiten einfach in der Kommentarfunktion, wir helfen weiter.
Dreame Technology hätte Geld und Mühe in eine eigene App stecken können, sie haben glücklicherweise aber einfach die Stärken der Xiaomi Home App mit übernommen.
Einstellungen und Funktionsumfang in der App
Man kann den Dreame F9 ohne die App auch einsetzen, ganz klar. Bei dem für die Preisklasse unter 200€ gigantischen Funktionsumfang, den man dann verpassen würde, ist es aber absolut nicht empfehlenswert, ihn nur über die Buttons zu bedienen. Die Funktionen innerhalb der App kurz aufgelistet:
- Mapping mit Einzel- und Mehrraumreinigung sowie Kartenspeicherung
- Einzeichnen von No-Go-Zonen, Go-To-Zonen und virtuellen Wänden
- Fortgesetzte Reinigung (lädt den Akku auf, wenn er noch nicht fertig ist und legt erneut los)
- virtuelle Fernbedienung
- Einstellen der Saugkraft (vier Stufen)
- Wasserdurchflussrate bei aktiver Wischfunktion bestimmen (drei Stufen)
- Lokalisierung des Roboters (meldet sich mit „I’m over here“)
- Zustand der Verschleißteile
- Einplanen der Arbeitszeiten
- DND-Mode (Do Not Disturb, Zeit, in der der Roboter nicht laut spricht oder auf höchster Saugstufe arbeitet)
- Lautstärke der „Sprache“ des Roboters einstellen (spricht Englisch)
Natürlich lassen sich (an der Ladestation angedockt) auch Firmware-Updates herunterladen und ausführen.
Was fehlt funktionell? In dieser Preisklasse kann man nicht noch mehr erwarten, aber falls man doch suchen möchte: Teppich-Boost, Sprachsteuerung und ein Vibrationswassertank wären noch cool, die ersten beiden Punkte könnten via Update sogar noch kommen.
Mapping, No-Go-Zonen und virtuelle Wände
Für das Erstellen einer visuellen Karte in der App sollte der Roboter immer von der Ladestation aus starten, damit er einen örtlichen Bezugspunkt hat. Dann ist auch das autonome Wiederfinden dieser kein Problem mehr. Der Dreame F9 arbeitet (auch ohne App) wie folgt, wenn man den Saugvorgang startet:
- Dreht sich kurz um sich selbst, orientiert sich mit seinen Sensoren.
- Fährt zunächst äußeren Bereich (äußere Wände und Möbel ab).
- Teilt die Räumlichkeiten in Quadranten ein, fährt diese dann in geraden Bahnen ab.
- Fährt ganz zum Schluss nochmal den äußeren Bereich ab – ein sehr gründliches rundes Wesen!
„In geraden Bahnen abfahren“ bedeutet in diesem Fall: Nachdem er weiß, wo sich die äußeren Ränder des Raumes befinden, fährt er geradeaus, bis er auf ein Hindernis trifft. Dann macht er erst um 90° kehrt, fährt wenige Zentimeter und dreht sich erneut um 90°, um wieder in gerader Bahn bis zum nächsten Hindernis zu fahren. In der App sieht man das auf der visuellen Karte gut:
Das Mapping ist nicht so präzise wie das mit Laser-Raumvermessung, alles ist etwas gröber dargestellt und man erkennt nicht jedes Hindernis auf der Karte wieder. Zum Vergleich eine vom Deebot Ozmo 950 mit LDS erstellte Karte:
Unterschied zur Laser-Raumvermessung überschaubar
Da man die Karte in erster Linie aber dafür braucht, um zu wissen, wo sich der Roboter befindet und um die Bereiche mit virtuellen Grenzen zu versehen, ist der Unterschied hier gar nicht so gravierend. Auch auf dieser Art des Mappings weiß man immer, wo sich der F9 befindet und kann virtuelle Grenzen ziehen. Beispielsweise um das Kinderzimmer voller kleinem Spielzeug.
Praktischerweise werden No-Go-Zonen mit Meterangaben angezeigt während des Einzeichnens. Das erleichtert diesen Schritt erheblich. Cool auch: Er kann sich so gut aus für ihn brenzligen Situationen herauswinden, dass ich keine No-Go-Zone über meinen Wäscheständer platzieren musste.
Wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Die Karte kann verloren gehen, wenn man den Roboter während der Arbeit hochhebt und an einer anderen Stelle platziert. Das gilt für viele Saugroboter. Und: Während der ersten Reinigung lassen sich keine virtuellen Grenzen abstecken, erst nach einer vollständigen Reinigung.
Selektive Raumeinteilung
Innerhalb der selektiven Raumeinteilung werden die Räume nicht nur farblich unterschiedlich untermalt, es lassen sich auch Icons für den jeweiligen Raum vergeben. Beispielsweise kann man das Schlafzimmer mit einem Bett-Symbol kennzeichnen und das Badezimmer mit einer Toilette. Dies hat keinen besonderen Vorteil, dient in erster Linie nur zur Orientierung für den Nutzer.
Durch die selektive Raumeinteilung kann der Besitzer Räume einzeln saugen oder wischen lassen. Auch die Reihenfolge, wann welcher Raum angesteuert werden soll, kann man vorgeben.
Die automatische Einteilung des Roboters ist gut, aber nicht perfekt (zumindest in meiner Wohnung). Ich würde gerne noch Küche und Eingangsbereich trennen, was in der App aber nicht möglich ist. Ein gutes Beispiel für ein wünschenswertes Firmware-Update.
Trick 17: Die Raumeingänge verengen, so erkennt der F9 (gilt auch für andere Roboter) einen neuen, separaten Raum, da er die Enge als Eingangstür wahrnimmt.
Wischfunktion des Dreame F9
Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass Xiaomi inklusive der Tochterfirmen die Wischfunktion nur für die teureren Modelle beibehalten möchte. Falsch gedacht, trotz des geringen Preises kann auch der F9 wischen und saugen gleichzeitig. Die Frage ist eben, wie gut er das macht.
Beim Dreame F9 gilt wie bei nahezu allen smart navigierenden Robotern: Je besser er die Räumlichkeiten kennt, umso besser kann er arbeiten – egal ob saugen oder wischen. Entsprechend empfiehlt es sich, den F9 ein paarmal saugend fahren zu lassen, bevor er sich ans Wischen macht.
Auf der Unterseite bringt man den elektrischen, 0,2 l großen Wassertank samt Mikrofasertuch an. Diesen erkennt der Hybridroboter automatisch und weiß dadurch, dass er wischen soll. Das Design des Tanks kennen wir von anderen wischenden Xiaomi- und Roborock-Modellen. Die Wassermenge, die der Roboter dabei vom Tank auf das Wischtuch gibt, lässt sich in der App einstellen (Niedrig, Mittel, Hoch).
Das ist zwar nice to have, da es sich beim Tank aber nicht um einen Vibrationswassertank handelt, kann der Roboter nicht besonders viel Druck auf den Boden und damit auf Flecken ausüben. Gesamteindruck der Wischfunktion: Der Roboter zieht wie so oft einen feuchten Lappen hinter sich her, was hin und wieder manuelles Wischen ersparen kann, aber nicht zu vergleichen ist mit Dreames Wischmopp oder ähnlichem.
Wer jetzt sagt: „Hey, der Roboter kostet nur 180€, hauptsache überhaupt eine Wischfunktion“, dem stelle ich die Gegenfrage: Wären 150€ ohne Wischfunktion nicht attraktiver? Muss jeder selber wissen. Bis zu 90 Min. kann man die Wischfunktion mit dem 5200 mAh großen Akku nutzen, bis der F9 wieder an seine Ladestation muss.
Fazit zum Dreame F9: Das Einsteigermodell der Stunde
Klingt nach einer reißerischen Überschrift, ich stehe aber absolut dahinter. Möchte man wegen diverser Möbel ein flaches Modell, das aber trotzdem fast alle der aktuellen Top-Features mitbringt, ist man mit dem Dreame F9 sehr gut bedient. Mich würde es sehr wundern, wenn der erste Dreame kein Verkaufsschlager würde.
Zudem schafft es der kleine Roboter, das aktuelle Hochrüsten der Saugroboter-Riesen etwas auszubremsen. Kein LDS, keine AI, keine Absaugstation – dennoch bietet der F9 alles, was man von einem Saugroboter erwartet. Auch über sein Preissegment hinaus. Mit Anglizismen und hochtrabenden Phrasen sollte man sich zurückhalten, doch die Worte „Gamechanger“ und „No-Brainer“ geisterten während der Testphase nicht nur einmal durch meinen Kopf. 280€ Startpreis sind für den ersten Dreame ein fairer Preis, der aktuelle Preis um die 180€ ist verdammt attraktiv.
Was haltet ihr vom ersten Dreame? Kein LDS = kein Problem?
- selektive Raumeinteilung und Mapping trotz geringem Preis
- Steuerung über Xiaomi Home App
- hohe Saugkraft, auch auf Teppichen
- Preis-Leistung und Funktionsumfang top
- flache Bauart
- Wischfunktion nice to have, könnte aber besser sein
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