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Dreame F9 Saugroboter für 180€ bei MediaMarkt ist nur 8 cm flach

Dieser China-Gadgets-Artikel ist schon über ein halbes Jahr alt. Es kann sein, dass der Preis inzwischen anders oder das Gadget ausverkauft ist. Hier geht es zu den aktuellsten Angeboten. Hole dir unsere App für Android oder iOS, um kein Gadget mehr zu verpassen.

Wegen seiner flachen Bauweise passt der Dreame F9 besser unter eine Vielzahl von Möbeln. Ihr bekommt ihn aktuell bei MediaMarkt für 179,99€.

An sich war es 2020 bisher immer eher umgekehrt: Saugroboter-Hersteller wie Roborock oder Viomi brachten nach einigen Saugrobotern ihre ersten Akkustaubsauger auf den Markt. Dreame, die Xiaomi-Tochterfirma, glänzte bislang mit ihren Akkustaubsaugern und hat jetzt den ersten Saugroboter herausgebracht.

Wir sagen euch, warum der flach gebaute Dreame F9 das Modell der Stunde ist.

Dreame F9 Saugroboter Design

Technische Daten: Vergleich zum Xiaomi Mi Robot 1C

Um einen Überblick über alle bisher erschienenen Xiaomi-Saugroboter zu erhalten, schaut in unseren Übersichtsartikel.

Dreame F9

Dreame F9

Mi Robot 1C

Xiaomi Mi Robot 1C Saugroboter Produktbild

Preis ohne Angebot ca.~250€ UVP~200€
Saugkraft2500 pa2500 pa
NavigationDual-Gyrosensor mit TOF-SensorDual-Gyrosensor mit TOF-Sensor
AppXiaomi Home (Android, iOS)Xiaomi Home (Android, iOS)
Lautstärke45-68 dB (je nach Saugstufe)50-65 dB (je nach Saugstufe)
Akku5200 mAh2400 mAh
Staubkammer/
Wassertank
0,6 l/ 0,2 l0,6 l/ 0,2 l
Arbeitszeit2,5 h2 h
Gewicht3,7 kg3,6 kg
Maße35,0 x 35,0 x 8,0 cm35,3 x 35,5 x 8,15 cm
Steigungen15°, bis zu 2 cm15°, bis zu 2 cm
CE-KennzeichenJaNein
Features
  • Wischfunktion mit elektrischem Wassertank (einstellbare Wassermenge)
  • Mapping mit Kartenspeicherung
  • selektive Raumeinteilung
  • Fortgesetzte Reinigung
  • Wischfunktion
  • Mapping
  • Sprachsteuerung via Xiaomi AI Speaker

Die optische und technische Ähnlichkeit zum Mi Robot 1C ist kaum von der Hand zu weisen. Hier hat sich Dreame definitiv Hilfe vom Mutterkonzern geholt. Zuerst dachte ich an ein lediglich anderes Hardcover mit zwei anderen Buttons obendrauf, die beiden Roboter weisen aber doch einige Unterschiede auf. Von Baugleichheit kann hier keine Rede sein. Auch wenn der optische Sensor (schwarze Linse) dies definitiv vermuten lässt.

Dreame F9 Saugroboter Vergleich Mi Robot 1C
Links der Dreame F9, rechts der Xiaomi Mi Robot 1C.

Die Handschrift Roborocks, die für Xiaomi die Saugroboter produzieren, ist wieder deutlich zu erkennen. Der F9 ist als eine Art Upgrade-Modell des Mi Robot 1C anzusehen, welches nun – deutlich verbessert – unter neuer Flagge erschien. Genug Vorgeschichte, packen wir das Gerät aus!

In einer richtig schicken Verpackung kommt der Dreame daher:

Dreame F9 Saugroboter Verpackung
Na gut, es ist ein weißer Karton. Aber wir haben schon so einiges schlimmeres gesehen.

Lieferumfang des Dreame F9

Im Lieferumfang findet sich außer dem Roboter selbst:

  • typische Xiaomi-Ladestation mit EU-Ladekabel
  • typischer Xiaomi-Wassertank mit angebrachtem Mikrofasertuch
  • Bürstenkopf für die Unterseite
  • kleines Reinigungswerkzeug unter der Klappe
  • Quick Start Guide auf Englisch, Bedienungsanleitung auch auf Deutsch
Dreame F9 Saugroboter Lieferumfang
Nur das Wichtigste liegt im Karton bei.

Man hat durchaus das Gefühl, hier einen Xiaomi- oder Roborock-Roboter auszupacken. Der Lieferumfang ist minimalistisch gehalten, den Wassertank und die Ladestation kennen wir bereits von anderen Modellen der beiden Hersteller. Roborock produziert die Saugroboter für Xiaomi, offenbar auch für Dreame. Das ist nicht schlecht, schließlich sind die Roboter äußerst hochwertig und leistungsfähig.

Dreame F9 Saugroboter Vergleich SWDK Wischroboter
Der F9 wird direkt vom ebenso flachen, aber quadratischen Xiaomi-Wischroboter begrüßt.

Man kann von einem minimalistischen Lieferumfang sprechen, gleichermaßen aber auch davon, dass hier keinerlei Zubehör beiliegt. Keine Ersatzfilter oder zusätzliche Bürstenköpfe.

Design und Verarbeitung

Nicht, dass ich daran wirklich gezweifelt hätte bei einem Produkt aus Xiaomis Ökosystem, aber man sieht schon beim Rausholen aus dem Karton, dass der Roboter einwandfrei verarbeitet ist. Und noch dazu richtig gut aussieht. Wenn man so will, ein Mi Robot 1S ohne LDS. Das weiße Gehäuse wirkt modern, die Bedienelemente auf der Oberseite sind wertig, das verwendete Material ist sehr hochwertig.

Dreame F9 Saugroboter Bumper Rand Design
Nichts ruckelt, wo es nicht sollte.

Ich habe unbewusst mehr Fotos von dem Gerät gemacht (399), als ich es für einen Testbericht sonst mache (ca. 190). Ein wenig verliebt vielleicht, mal sehen.

Dreame F9 Saugroboter Design
Doch, der ist schon hübsch.
Dreame F9 Saugroboter Optik Oberseite
In typischem Xiaomi-Weiß gehalten.

Die beiden Buttons auf der Oberseite hatten der Xiaomi Mi Robot und sein Nachfolger auch an gleicher Position, nur sind diese beim F9 von einem grauen Metallrand umgeben, was diese noch hochwertiger wirken lässt. Funktionell aber nichts Neues, mit dem einen schickt man den Roboter zurück zu seiner Ladestation, mit dem anderen schaltet man den Roboter ein und aus, bzw. startet und stoppt ihn.

Dreame F9 Saugroboter Oberseite Bedienelemente
Die Bedienelemente auf der Oberseite.

Hält man den Button mit dem Haussymbol drei Sekunden gedrückt, übt der F9 eine Reinigung von 1,5 x 1,5 m um sich herum aus. Praktisch, um manuell einen bestimmten Bereich abzuarbeiten, wenn man etwa das Müsli verkippt hat oder ähnliches.

Dreame F9 Saugroboter LED-Bedienelemente leuchten im Dunkeln
Leuchten auch im Dunkeln.

Auch ein CE-Kennzeichen findet sich auf der Unterseite.

Dreame F9 Saugroboter Unterseite
Die Unterseite des Roboters ist typisch Xiaomi/Roborock.

Ein Saugroboter ohne LDS (Laserdistanzsensor) hat den Vorteil, flach gebaut werden zu können. So der Dreame F9 mit einer geringen Höhe von nur 8,0 cm. Damit kommt er unter deutlich mehr Möbelstücke als LDS-Modelle, die meist um die 10 cm Höhe aufweisen.

Dreame F9 Saugroboter Vergleich Maße Xiaomi SWDK Wischroboter
Mit 8 cm Höhe ist der Dreame genauso flach gebaut wie der Xiaomi SWDK Wischroboter.

Der Nachteil: Die Navigation via Laser-Raumvermessung ist deutlich präziser als andere Navigationsmethoden. Scheinbar hat sich Dreame da aber auch etwas überlegt.

Navigation, Sensorik und Arbeitsweise: Kein LDS, aber selektive Raumeinteilung

Dreames erster Saugroboter navigiert via Dual-Gyrosensor mit TOF-Sensor (Time-of-flight; die kleine schwarze Linse auf der Oberseite). Mit diesem optischen Sensor erfasst der F9 Türen und Durchgänge. Technisch betrachtet misst der Saugroboter mit dem TOF Distanzen durch einen Laufzeitverfahren (Geschwindigkeit + Entfernung).

Dreame F9 Saugroboter optischer Sensor Oberseite Linse
Mittels der kleinen schwarzen Linse (optischer Sensor) und weiteren Sensoren navigiert der F9.

Optische Sensoren erfassen Gegenstände mittels Licht und sind nicht zu verwechseln mit Kameras. Wir kennen dieses Prinzip vom sehr stark navigierenden Mi Robot 1S, der diesen ergänzend zum LDS nutzt. Gyrosensoren hingegen messen die Drehbewegungen des Roboters von der Ladestation aus und bestimmen so seine Position.

Die Kollisionssensoren verhindern frontale Zusammenstöße und Abstürze von Höhen, wie etwa von Treppenstufen. Allgemein ist der F9 als „sehr sensibel“ im Umgang mit Möbeln und Hindernissen einzustufen.

Dreame F9 Saugroboter Sensorik
Vorne befinden sich unter anderem Kollisionssensoren.

Durch einen implementierten SLAM-Algorithmus (Simultaneous Localization and Mapping) sind auch Saugroboter ohne Laser-Turm in der Lage, visuelle Karten zu erstellen und – in diesem Fall – in der Xiaomi Home App (Android, iOS) darstellen zu können (Mapping). Ungewöhnlich ist es aber, wenn solche Modelle auch Räume automatisch erkennen und auf dieser Karte einteilen können, wie es der Dreame F9 kann. So lassen sich einzelne Räume gezielt ansteuern und in einer vorgebbaren Reihenfolge reinigen. Dazu gleich mehr.

Dreame F9 Saugroboter Mapping selektive Raumeinteilung
Selektive Raumeinteilung bei einem Saugroboter ohne LDS? Spannend!

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Vor dem ersten Start empfiehlt es sich, alle Türen zu öffnen, damit der Dreame einmal alle Räumlichkeiten kennenlernt. Kabel und kleine Gegenstände sollte man bei der „Kennlernfahrt“ auch in Sicherheit bringen. No-Go-Zonen und virtuelle Wände regeln diese Problematik später.

Lange Arbeitszeit, große Staubkammer

Mit bis zu 150 Min. Arbeitszeit (selbstredend auf der niedrigsten Saugstufe) und der 0,6 l großen Staubkammer ist der Roboter auch für größere Räumlichkeiten geeignet. Da er sich des „S-Reinigungsmusters“ bedient, fährt der F9 auch alle Bereiche ab und lässt im Normalfall keinen Bereich aus. Unter diesem Muster versteht man das Abfahren von Räumlichkeiten in geraden Bahnen.

Dreame F9 Saugroboter Klappe hoch Staubkammer
Unter der Klappe findet sich die …
Dreame F9 Saugroboter Staubkammer Entnahme
… 0,6 l große Staubkammer mit eingebautem Filter.

Trifft der Saugroboter auf ein Hindernis vor sich, macht er kehrt und fährt in gerader Bahn weiter. Auch ein Gyrosensor ist mit an Bord. Eine Übersicht über die einzelnen Navigationsmethoden erhaltet ihr in unserem Ratgeber.

Dreame F9 Saugroboter an Ladestation Akku aufladen
Nach einer Arbeitszeit von 150 Min. kehrt der F9 zurück zu seiner Ladestation. Bei etwa 15 % Akkustand.

Die große Staubkammer ermöglicht es entsprechend auch, größere Räumlichkeiten reinigen zu lassen, ohne dass man die Kammer während einer Reinigung manuell leeren müsste. Vorausgesetzt, es sieht nicht aus wie bei Hempels unterm Sofa. Das Ausleeren der Kammer über dem Mülleimer funktioniert kontaktfrei. Darüber freuen sich Allergiker wie ich natürlich, sollte bei 200€-Modellen aber auch gegeben sein.

Dreame F9 Saugroboter Ladezeit Akku Ladestation
Bei einem verbleibenden Akkustand von 15 % ist die Ladezeit von 4 h fällig.

Auf der Unterseite arbeitet „nur“ ein Bürstenkopf, wie man es von den Xiaomi-Modellen gewohnt ist. Warum ist das kein Nachteil? Arbeitet sich der Roboter nach System an den Wänden entlang, kommt er mit einem rechts vorne platzierten Bürstenkopf innerhalb einer Reinigung überall dran. Ein zweiter Bürstenkopf würde nur das Schieben des Schmutzes in Richtung der mittigen Walze (vor der Einzugshaube) unterstützen.

Dreame F9 Saugroboter Bürstenkopf Unterseite
Der F9 arbeitet mit einem Bürstenkopf.
Dreame F9 Saugroboter mittlere Walze
Die mittige Walze dreht sich vor der Einzugshaube.
Dreame F9 Saugroboter mittlere Bürste Haare
In der Walze verfangen sich gerne lange Haare.

Teppiche, Hinderniserkennung, Saugkraft und Lautstärke

Ich fragte in unserer Dreame Community auf Facebook nach, was die Mitglieder gerne getestet haben möchten. Schließlich möchte ich alle relevanten Punkte abdecken und nicht manche eventueller Betriebsblindheit opfern. Folgendes wollten die Mitglieder noch – richtigerweise – getestet wissen:

  • Verhalten bei schwarzen Böden, Teppichen und Fliesen
  • Navigation bei wenig Licht/ gar keinem Licht/ Dachschrägen
  • Wird die Karte angepasst, wenn ich etwas verstelle? Antwort: Ja.

Mit schwarzen Böden, Teppichen oder Fliesen konnte ich keine Schwierigkeiten feststellen, anders aber bei schwarzen Möbelstücken. Diese erkennt er manchmal nicht und nimmt auch mal etwas Anlauf, bevor er diese andockt. Dies tut er, da er die schwarzen Möbel nicht als Möbel wahrnimmt. Noch ein Grund mehr, die Linse oben hin und wieder zu säubern. Dachschrägen bereiten dem F9 aber keine Schwierigkeiten, da die Linse nicht die einzige Navigationsmethode ist.

Dreame F9 Saugroboter Performance auf Teppich
Mit dunklen Teppichen hat der F9 keine Schwierigkeiten.
Dreame F9 Saugroboter Unterseite Reifen
Mit seinen großen Reifen schafft er bis zu 2 cm hohe Hindernisse.

Der F9 ist trainierbar

Die Xiaomi Home App selbst weist seinen Besitzer darauf hin, dass der Roboter nicht in kompletter Dunkelheit fahren sollte. Durch die Navigation mittels optischer Linse ist der Dreame F9 auf gute, helle Lichtverhältnisse angewiesen. Ab einem gewissen Dunkelheitsgrad bekommt der Roboter sonst Schwierigkeiten in der Navigation. Dafür muss es aber schon sehr dunkel sein und man kann mit ein, zwei gut platzierten Lampen aushelfen.

Dreame F9 Saugroboter Vergleich Form Xiaomi SWDK Wischroboter
Diese beiden Helferlein lernen mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen dazu.

Hinzu kommt, dass man den F9 „trainieren“ kann, indem man ihn besonders die ersten Fahrten in verschiedenen Lichtverhältnissen arbeiten lässt. Der F9 ist ein schlaues Kerlchen, er kann dazulernen – wenn man ihn lässt.

Innerhalb der App hat man die Wahl zwischen vier Saugstufen. Hier mit Lautstärken- und Saugkraft-Angaben:

  1. Leise (45 dB, 1200 pa)
  2. Standard (55 dB, 1600 pa)
  3. Mittel (61 dB, 2000 pa)
  4. Turbo (68 dB, 2500 pa)

Beeindruckenderweise bringt der Dreame F9 die gleiche Saugkraft von 2500 pa mit wie der Roborock S6 MaxV. Dies macht sich auf Hartböden wie Teppich bemerkbar. Auf „Max“ macht der Akku natürlich schneller schlapp als auf „Quiet“. Quiet“ wählt man nur, wenn man sich im selben Raum befindet und nicht lärmtechnisch gestört werden möchte. Alle Werte wurden direkt hinten am Gebläse gemessen.

Dreame F9 Saugroboter Saugkraft auf Teppich
Auch auf Teppich ist die Saugkraft von 2500 pa absolut brauchbar.
Dreame F9 Saugroboter volle Staubkammer
Das ist mal eine gut gefüllte Staubkammer. Es ist immer schmutziger als man denkt.

Da Saugroboter ja arbeiten sollen, während ihre Besitzer unterwegs sind, spielt die Betriebslautstärke zwar eine untergeordnete Rolle, aber selbst auf der höchsten Saugstufe ist der 1S mit 68 dB noch recht leise im Vergleich zu anderen Modellen. Wir Menschen unterhalten uns in einer durchschnittlichen Lautstärke von 60 dB.

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App-Steuerung via Xiaomi Home App

Die ins Deutsche übersetzte Xiaomi Home App (Android, iOS) ist uns seit Jahren ein treuer Weggefährte, viele von euch zuhause werden die App wegen eines anderen Xiaomi-Produkts bereits auf dem Smartphone haben. Entsprechend ersparen wir euch langes Registrierungsvorgeplänkel und starten direkt mit der WLAN-Einbindung des Saugroboters. Vorab empfiehlt es sich, die Ländereinstellung der App auf China umzustellen, da auf den chinesischen Servern bereits alles so funktioniert wie es sollte und alle Funktionen bereits implementiert sind.

Dreame F9 Saugroboter Screenshot App Xiaomi Home Ländereinstellung

Die Einstellungsmöglichkeit findet ihr unter Profil –> Einstellungen –> Ländereinstellung.

Dreame F9 Saugroboter Xiaomi Home App Einbindung WLAN
Die Einbindung in die Xiaomi Home App geht gewohnt simpel und flott vonstatten.

Bluetooth, WLAN und Ortung am Smartphone an, schon wird das Gerät in der App bei „Gerät hinzufügen“ automatisch gefunden. Wie immer an dieser Stelle auch hier der Hinweis, dass Saugroboter sich nur mit 2,4 GHz Netzwerken verbinden lassen. Wessen Modem mit 5 GHz funkt, muss das (nur für die Einbindung) entsprechend umstellen, wenn die Einbindung nicht funktionieren sollte. WLAN auswählen, Passwort eingeben – alles kein Hexenwerk und schnell gemacht.

Dreame F9 Saugroboter Xiaomi Home App Einbindung

Sollte die Verbindung mit dem Roboter Schwierigkeiten bereiten, kann man das WLAN – wie auch bei der ersten und zweiten Generation – mit gleichzeitigem Gedrückthalten (3 Sek. etwa) der beiden Buttons zurücksetzen. Sollten dennoch Schwierigkeiten auftreten, schildert eure Schwierigkeiten einfach in der Kommentarfunktion, wir helfen weiter.

Dreame F9 Saugroboter Xiaomi Home App Vorbereitung Reinigung
Vor der ersten Reinigung gibt es ein, zwei Dinge zu bedenken.

Dreame Technology hätte Geld und Mühe in eine eigene App stecken können, sie haben glücklicherweise aber einfach die Stärken der Xiaomi Home App mit übernommen.

Dreame F9 Saugroboter Xiaomi Home App Interface Kartenerstellung
Das Interface kennen wir so ähnlich von anderen Xiaomi-Geräten schon.

Einstellungen und Funktionsumfang in der App

Man kann den Dreame F9 ohne die App auch einsetzen, ganz klar. Bei dem für die Preisklasse unter 200€ gigantischen Funktionsumfang, den man dann verpassen würde, ist es aber absolut nicht empfehlenswert, ihn nur über die Buttons zu bedienen. Die Funktionen innerhalb der App kurz aufgelistet:

  • Mapping mit Einzel- und Mehrraumreinigung sowie Kartenspeicherung
    • Einzeichnen von No-Go-Zonen, Go-To-Zonen und virtuellen Wänden
  • Fortgesetzte Reinigung (lädt den Akku auf, wenn er noch nicht fertig ist und legt erneut los)
  • virtuelle Fernbedienung
  • Einstellen der Saugkraft (vier Stufen)
  • Wasserdurchflussrate bei aktiver Wischfunktion bestimmen (drei Stufen)
  • Lokalisierung des Roboters (meldet sich mit „I’m over here“)
  • Zustand der Verschleißteile
  • Einplanen der Arbeitszeiten
  • DND-Mode (Do Not Disturb, Zeit, in der der Roboter nicht laut spricht oder auf höchster Saugstufe arbeitet)
  • Lautstärke der „Sprache“ des Roboters einstellen (spricht Englisch)
Dreame F9 Saugroboter Xiaomi Home App Funktionen Einstellungen
Das Einplanen der Arbeitszeiten ist schnell gemacht – aber auch keine Besonderheit.

Natürlich lassen sich (an der Ladestation angedockt) auch Firmware-Updates herunterladen und ausführen.

Dreame F9 Saugroboter Xiaomi Home App Fernbedienung Funktionen
Links Zustand der Einzelteile, mittig die Fernbedienung und rechts Firmware-Updates.

Was fehlt funktionell? In dieser Preisklasse kann man nicht noch mehr erwarten, aber falls man doch suchen möchte: Teppich-Boost, Sprachsteuerung und ein Vibrationswassertank wären noch cool, die ersten beiden Punkte könnten via Update sogar noch kommen.

Mapping, No-Go-Zonen und virtuelle Wände

Für das Erstellen einer visuellen Karte in der App sollte der Roboter immer von der Ladestation aus starten, damit er einen örtlichen Bezugspunkt hat. Dann ist auch das autonome Wiederfinden dieser kein Problem mehr. Der Dreame F9 arbeitet (auch ohne App) wie folgt, wenn man den Saugvorgang startet:

  1. Dreht sich kurz um sich selbst, orientiert sich mit seinen Sensoren.
  2. Fährt zunächst äußeren Bereich (äußere Wände und Möbel ab).
  3. Teilt die Räumlichkeiten in Quadranten ein, fährt diese dann in geraden Bahnen ab.
  4. Fährt ganz zum Schluss nochmal den äußeren Bereich ab – ein sehr gründliches rundes Wesen!

„In geraden Bahnen abfahren“ bedeutet in diesem Fall: Nachdem er weiß, wo sich die äußeren Ränder des Raumes befinden, fährt er geradeaus, bis er auf ein Hindernis trifft. Dann macht er erst um 90° kehrt, fährt wenige Zentimeter und dreht sich erneut um 90°, um wieder in gerader Bahn bis zum nächsten Hindernis zu fahren. In der App sieht man das auf der visuellen Karte gut:

Dreame F9 Saugroboter Xiaomi Home App Mapping
Das Live-Mapping des Dreame F9. Das Arbeitstempo wird nach der ersten Reinigung höher.

Das Mapping ist nicht so präzise wie das mit Laser-Raumvermessung, alles ist etwas gröber dargestellt und man erkennt nicht jedes Hindernis auf der Karte wieder. Zum Vergleich eine vom Deebot Ozmo 950 mit LDS erstellte Karte:

Ecovacs Deebot Ozmo 920 Saugroboter Home App Mapping Vergleich Ozmo 950
Mapping des Ozmo 950.

Unterschied zur Laser-Raumvermessung überschaubar

Da man die Karte in erster Linie aber dafür braucht, um zu wissen, wo sich der Roboter befindet und um die Bereiche mit virtuellen Grenzen zu versehen, ist der Unterschied hier gar nicht so gravierend. Auch auf dieser Art des Mappings weiß man immer, wo sich der F9 befindet und kann virtuelle Grenzen ziehen. Beispielsweise um das Kinderzimmer voller kleinem Spielzeug.

Praktischerweise werden No-Go-Zonen mit Meterangaben angezeigt während des Einzeichnens. Das erleichtert diesen Schritt erheblich. Cool auch: Er kann sich so gut aus für ihn brenzligen Situationen herauswinden, dass ich keine No-Go-Zone über meinen Wäscheständer platzieren musste.

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Wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Die Karte kann verloren gehen, wenn man den Roboter während der Arbeit hochhebt und an einer anderen Stelle platziert. Das gilt für viele Saugroboter. Und: Während der ersten Reinigung lassen sich keine virtuellen Grenzen abstecken, erst nach einer vollständigen Reinigung.

Selektive Raumeinteilung

Innerhalb der selektiven Raumeinteilung werden die Räume nicht nur farblich unterschiedlich untermalt, es lassen sich auch Icons für den jeweiligen Raum vergeben. Beispielsweise kann man das Schlafzimmer mit einem Bett-Symbol kennzeichnen und das Badezimmer mit einer Toilette. Dies hat keinen besonderen Vorteil, dient in erster Linie nur zur Orientierung für den Nutzer.

Dreame F9 Saugroboter Xiaomi Home App selektive Raumeinteilung
Die selektive Raumeinteilung mitsamt virtuellen No-Go-Zonen und virtuellen Wänden.

Durch die selektive Raumeinteilung kann der Besitzer Räume einzeln saugen oder wischen lassen. Auch die Reihenfolge, wann welcher Raum angesteuert werden soll, kann man vorgeben.

Die automatische Einteilung des Roboters ist gut, aber nicht perfekt (zumindest in meiner Wohnung). Ich würde gerne noch Küche und Eingangsbereich trennen, was in der App aber nicht möglich ist. Ein gutes Beispiel für ein wünschenswertes Firmware-Update.

Trick 17: Die Raumeingänge verengen, so erkennt der F9 (gilt auch für andere Roboter) einen neuen, separaten Raum, da er die Enge als Eingangstür wahrnimmt.

Wischfunktion des Dreame F9

Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass Xiaomi inklusive der Tochterfirmen die Wischfunktion nur für die teureren Modelle beibehalten möchte. Falsch gedacht, trotz des geringen Preises kann auch der F9 wischen und saugen gleichzeitig. Die Frage ist eben, wie gut er das macht.

Dreame F9 Saugroboter Wassertank Wischfunktion
Der 0,2 l kleine Wassertank.
Dreame F9 Saugroboter Wassertank Rueckseite
Das auswaschbare Mikrofasertuch auf der Rückseite des Tanks.

Beim Dreame F9 gilt wie bei nahezu allen smart navigierenden Robotern: Je besser er die Räumlichkeiten kennt, umso besser kann er arbeiten – egal ob saugen oder wischen. Entsprechend empfiehlt es sich, den F9 ein paarmal saugend fahren zu lassen, bevor er sich ans Wischen macht.

Dreame F9 Saugroboter Wassertank Wischfunktion Unterseite
So sieht der Roboter auf der Unterseite mit angebrachter Wischfunktion aus.

Auf der Unterseite bringt man den elektrischen, 0,2 l großen Wassertank samt Mikrofasertuch an. Diesen erkennt der Hybridroboter automatisch und weiß dadurch, dass er wischen soll. Das Design des Tanks kennen wir von anderen wischenden Xiaomi- und Roborock-Modellen. Die Wassermenge, die der Roboter dabei vom Tank auf das Wischtuch gibt, lässt sich in der App einstellen (Niedrig, Mittel, Hoch).

Dreame F9 Saugroboter Wischfunktion
Die Wischfunktion könnte besser sein, ist aber für die Preisklasse nettes Beiwerk.

Das ist zwar nice to have, da es sich beim Tank aber nicht um einen Vibrationswassertank handelt, kann der Roboter nicht besonders viel Druck auf den Boden und damit auf Flecken ausüben. Gesamteindruck der Wischfunktion: Der Roboter zieht wie so oft einen feuchten Lappen hinter sich her, was hin und wieder manuelles Wischen ersparen kann, aber nicht zu vergleichen ist mit Dreames Wischmopp oder ähnlichem.

Wer jetzt sagt: „Hey, der Roboter kostet nur 180€, hauptsache überhaupt eine Wischfunktion“, dem stelle ich die Gegenfrage: Wären 150€ ohne Wischfunktion nicht attraktiver? Muss jeder selber wissen. Bis zu 90 Min. kann man die Wischfunktion mit dem 5200 mAh großen Akku nutzen, bis der F9 wieder an seine Ladestation muss.

Fazit zum Dreame F9: Das Einsteigermodell der Stunde

Klingt nach einer reißerischen Überschrift, ich stehe aber absolut dahinter. Möchte man wegen diverser Möbel ein flaches Modell, das aber trotzdem fast alle der aktuellen Top-Features mitbringt, ist man mit dem Dreame F9 sehr gut bedient. Mich würde es sehr wundern, wenn der erste Dreame kein Verkaufsschlager würde.

Zudem schafft es der kleine Roboter, das aktuelle Hochrüsten der Saugroboter-Riesen etwas auszubremsen. Kein LDS, keine AI, keine Absaugstation – dennoch bietet der F9 alles, was man von einem Saugroboter erwartet. Auch über sein Preissegment hinaus. Mit Anglizismen und hochtrabenden Phrasen sollte man sich zurückhalten, doch die Worte „Gamechanger“ und „No-Brainer“ geisterten während der Testphase nicht nur einmal durch meinen Kopf. 280€ Startpreis sind für den ersten Dreame ein fairer Preis, der aktuelle Preis um die 180€ ist verdammt attraktiv.

Was haltet ihr vom ersten Dreame? Kein LDS = kein Problem?

  • selektive Raumeinteilung und Mapping trotz geringem Preis
  • Steuerung über Xiaomi Home App
  • hohe Saugkraft, auch auf Teppichen
  • Preis-Leistung und Funktionsumfang top
  • flache Bauart
  • Wischfunktion nice to have, könnte aber besser sein
1e7e6b4bb72b483fb3d4e70f3d34bf48 Hier geht's zum Gadget

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Fabian

Besonders interessieren mich Kopfhörer, aber auch alles rund um Computer & Laptops kann mich begeistern.

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Kommentare (300)

  • Profilbild von f9günstiger
    # 08.02.22 um 15:22

    f9günstiger

    den gleichen sauger gibt es grade für 130€ bei wisecart in der App!

    • Profilbild von Fabian
      # 08.02.22 um 16:40

      Fabian CG-Team

      Scheint dort mittlerweile auch ausverkauft zu sein. Aber allgemein ein guter Hinweis, den Marktplatz wollten wir uns mal genauer anschauen.

  • Profilbild von Sven
    # 26.06.22 um 14:04

    Sven

    Der Roboter ist jetzt schon seit glaube ich gestern ausverkauft. Der Deal bzw die Info wurde aber erst vor ein paar Stunden veröffentlicht, vielleicht sollte man vorher einmal schauen ob es überhaupt noch lieferbar ist 😉

  • Profilbild von Alexander K. aus W.
    # 19.07.22 um 21:13

    Alexander K. aus W.

    Haben unseren seit 27.11.20 im Einsatz und sind sehr zufrieden. Die Etage ist ca 80 m² groß ohne die Möbel, dafür reicht eine Akkuladung locker aus. Haben ihn bisher nur saugen lassen und den Wischmodus noch nicht genutzt.

  • Profilbild von Christian
    # 08.11.22 um 08:16

    Christian

    Erst einmal vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Ich weiß, dass das wirklich Arbeit ist und auch die Tests viel Zeit in Anspruch nehmen.

    Ich habe den F9 seitdem er released wurde und wir sind damit sehr zufrieden. Leider kann nur eine Karte gespeichert werden, d.h. nur unser Erdgeschoss ist kartografisch erfasst. Das ist aber nicht so schlimm. In regelmäßigen Abständen reinige ich das Büro im 2. Stock, dann den 1. Stock und anschließend das Erdgeschoss. Wenn ich im 2. Stock fertig bin, stelle ich den Dreame dorthin und lasse ihn seine Arbeit machen usw. und das funktioniert bestens.
    Bisher hatte ich nur 1 Absturz an der Treppe. Da hat der Sensor am Boden wohl versagt. Ich denke, weil die Fliegen recht gut spiegeln und daher hat er den Abgrund nicht „gesehen“. Seitdem lasse ich immer das Licht an, damit die Kamera für die Orientierung sorgt.
    Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass er halt überall leicht anstößt, was glaube ich bei Saugern mit Laser nicht vorkommt. Daher habe ich vorne einen Gummistreifen angebracht. Außerdem ist die nachstehende „Bumper Extension“ Gold wert. Hält mit doppelseitigem Klebeband perfekt. So kommt er immer noch über meine Teppiche, versucht aber wiederrum nicht mehr, Abschlusskanten oder Beine der Wipp Stühle zu erklimmen.

    https://www.thingiverse.com/thing:4814489

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