OnePlus Nord 2 für 248,40€ (8/128 GB) bei Amazon
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Das letztjährige OnePlus Nord markierte die Rückkehr zu OnePlus‘ Wurzeln, mit dem Ziel, den 400€-Smartphone-Markt zurückzuerobern. Da das Nord OnePlus‘ meistverkauftes Smartphone in Europa war bzw. ist und wir es im Test auch gut fanden, kann man es wohl als vollen Erfolg bezeichnen. Auf dieser Erfolgswelle möchte man nun mit dem neuen OnePlus Nord 2 5G weiterreiten und setzt dafür wieder bei einem Preis von 399€ an. Besonderer Fokus liegt diesmal auf der Hauptkamera, deren Sensor direkt aus dem Flagship OnePlus 9 Pro übernommen wurde, welches jedoch 899€ kostet. Es gilt also folgende Frage zu beantworten: Wo hat das OnePlus Nord 2 500€ eingespart und wurden dabei die richtigen Kompromisse eingegangen?
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- OnePlus NORD 2 PAC-MAN Edition
Inhalt
OnePlus Nord 2 5G: Technische Daten
Name | OnePlus Nord 2 5G | OnePlus Nord |
Display | 6,43 Zoll 90Hz AMOLED, 2400 x 1080 Pixel,409 PPI, 20:9 Verhältnis | 6,44 Zoll 90Hz AMOLED, 2400 x 1080 Pixel, 409 PPI, 20:9 Verhältnis, Gorilla Glass 5 |
Prozessor | MediaTek Dimensity 1200 AI @ 3,0 + 2,6 + 2,0 GHz | Snapdragon 765G Octa Core @ 2,4 + 2,2 + 1,8 Ghz |
Grafikchip | Mali-G77 MC9 @ 850 MHz | Adreno 620 @ 750 MHz |
Arbeitsspeicher | 8 / 12 GB LPDDR4X | 8 /12 GB LPDDR4X |
Massenspeicher | 128 / 256 GB UFS 3.1 (nicht erweiterbar) | 128 / 256 GB UFS 2.1 (nicht erweiterbar) |
Hauptkamera | 50 MP Sony IMX766 f/1.88 OIS 8 MP IMX355 119° Ultraweitwinkel 2 MP Monochrom | 48 MP Sony IMX586 f/1.75 OIS 8 MP 119° Ultraweitwinkel 2 MP Makro 5 MP Tiefensensor |
Frontkamera | 32 MP IMX615 f/2.45 | 32MP IMX616 + 8 MP 105° Ultraweitwinkel |
Akku | 4.500 mAh mit 65 Watt Warp Charge 65 | 4.115 mAh mit 30 Watt Warp Charge 30T |
Konnektivität | USB-C, WiFi ac/ax, Bluetooth 5.2 & aptX HD / LDAC, 5G, GPS/GLONASS/Galileo/Beidou | USB-C, WiFi ac, Bluetooth 5.1 & aptX HD, 5G, NFC, GPS (Dual), GLONASS, Galileo (Dual), Beidou |
Features | Stereo-Lautsprecher, In-Display-Fingerabdrucksensor, NFC, Dual-SIM | In-Display-Fingerabdrucksensor, NFC |
Betriebssystem | Android 11 mit OxygenOS 11.3 Oberfläche | Android 10 mit OxygenOS 10.5 Oberfläche |
Abmessungen / Gewicht | 158,9 x 73,2 x 8,25 mm | 189 g | 158,3 x 73,3 x 8,2 mm | 184 g |
Farben | Gray Sierra, Blue Haze, Green Wood | Gray Onyx, Blue Marble |
Lieferumfang | Warp Charge 65 Ladegerät, USB-C-auf-USB-C Kabel, Silikonhülle, Schutzfolie vorinstalliert | |
Preis | 399€ (8/128GB), 499€ (12/256GB) | 399€ (8/128GB), 499€ (12/256GB) |
Vorstellung / Release | 22. Juli 2021 / 28. Juli 2021 | 21. Juli 2020 / 04. August 2020 |
Design: OnePlus 9 Lite, bist du es?
Während der Vorgänger noch ein etwas generisches Design hatte, welches nicht sofort an OnePlus erinnerte, ist das Nord 2 unverkennbar mit der aktuellen Flagship-Reihe verwandt. Die Ähnlichkeiten sind so groß, dass es sich für das ungeschulte Auge auf den ersten Blick auch um ein OP 9 Pro handeln könnte. Die Kamera ist in der oberen linken Ecke platziert und hat die zwei von der 9er-Reihe bekannten, auffallende Linsen. Waagerecht darunter findet man eine kleine dritte Kamera und den Dual-LED Blitz.
Ansonsten ist auf der Rückseite nur noch das mittig platzierte OnePlus-Logo zu finden, auf den Schriftzug verzichtet man seit der 9er-Reihe. Farblich hat man die Wahl zwischen dem schlichten und matten Grey Sierra, dem glänzenden und auffälligen Blue Haze oder dem lederartigen und kiefernfarbenen Green Woods. Der Kunststoffrahmen ist dann dementsprechend eingefärbt.
Sowohl Vorder- als auch Rückseite sind dann von Glas bedeckt, wobei unsere blaue Rückseite, die man schon vom ersten Nord kennt, ein wenig nach Porzellan aussieht. Glücklicherweise ist diese auch nicht so anfällig für Fingerabdrücke, wie man es sonst von nicht matten Glasrückseiten kennt. Nichtsdestotrotz dürfte die mattschwarze Variante am besten gegen unschöne Fingerabdrücke gewappnet sein. Bei allen Farben liefert man eine schöne Silikonhülle mit, drei andere offizielle Hüllen kann man bei OnePlus separat kaufen. Mit angebrachtem Case kann einem dann auch das normalerweise überstehende Kameragehäuse egal sein.
Trotz des Kunststoffrahmens fühlt sich das OnePlus Nord 2 wertig und gut verarbeitet an. Ein Metallrahmen wäre für mehr Stabilität natürlich trotzdem schöner gewesen und ist in dieser aber nur sehr selten zu finden. Auch auf ein offizielles IP-Rating und kabelloses Laden muss man, wie in dieser Preisklasse üblich, verzichten.
Anders als das kürzlich von uns getestete OnePlus Nord CE bekommt das Nord 2 wieder den bei OnePlus-Fans beliebten Benachrichtigungsslider spendiert. Dieser sitzt rechts über dem Power-Button, die Lautstärkewippe ist links angebracht. Auf der Unterseite findet man dann den Dual-SIM-Slot, den USB-C-Anschluss und einen der zwei Lautsprecher. Der andere fungiert beim Telefonieren auch als Ohrmuschel und zusammen liefern sie guten Stereo-Sound, nur beim Bass mangelt es mal wieder. Einen Kopfhöreranschluss bietet das Nord 2 leider nicht.
Kurz hervorheben möchte ich auch noch den Vibrationsmotor. Dieser ist, gerade im Vergleich zum Vorgänger, deutlich verbessert worden und kann jetzt mit einem OnePlus 8T mithalten. Somit sieht das Nord 2 nicht nur aus wie ein teureres Smartphone, sondern fühlt sich auch beim Navigieren und Tippen so an.
In-Display-Fingerabdrucksensor & Face Unlock
Da es sich beim Bildschirm um ein AMOLED-Panel handelt, kann der Finderabdrucksensor im Display sitzen. Er ist gut erreichbar im unteren Viertel platziert und die Position wird durch ein entsprechendes Symbol gekennzeichnet, sobald man das OnePlus Nord 2 5G in die Hand nimmt. Der Sensor arbeitet sehr schnell und zuverlässig und ist vermutlich der gleiche wie im originalen Nord. Die Gesichtserkennung arbeitet meistens noch schneller, ist aber natürlich nicht so sicher. Ich habe immer beides aktiviert, denn spätestens mit Maske muss man wieder auf den Fingerabdrucksensor zurückgreifen.
90 Hz AMOLED Display
Auf der Vorderseite gibt es kaum Unterschiede zum OP Nord. Der größte besteht darin, dass beim Nord 2 „nur“ noch eine Frontkamera in der oberen linken Ecke sitzt, wo beim Vorgänger noch zwei waren. Das Display selber schrumpft um 0,01 Zoll auf nun 6,43 Zoll. Dabei handelt es sich um ein AMOLED-Panel mit einer Full HD+ Auflösung von 2400 x 1080 Pixeln. Die Pixeldichte liegt bei 409 Pixeln pro Zoll, das Display ist also schön scharf. Dank der AMOLED-Technik bekommt man perfektes Schwarz und sehr guten Kontrast.
Farben werden von Werk aus in der Einstellung „Lebhaft“ recht kräftig dargestellt, was vielen gefallen dürfte. Mag man eher etwas natürlichere Farbtöne kann man die Einstellung „Mild“ wählen und/oder die Farbtemperatur kälter oder wärmer stellen. Natürlich gibt es auch einen „Augenkomfortmodus“ (Farbe oder Schwarzweiß). Dass man hier jetzt auch eine Schwarzweiß-Einstellung hat, soll wohl den Verlust des designierten Lesemodus ausgleichen. Den Dark Mode kann man einfach über die Displayeinstellungen oder Schnelleinstellungen aktiveren oder planen.
Auch das verbesserte Always-On-Display hat seinen Weg auf das OnePlus Nord 2 5G gefunden. Das sogenannte Inaktivitätsdisplay kann dauerhaft oder nur innerhalb eines täglichen Zeitrahmens aktiviert sein. Wie genau es aussieht kann man unter „Personalisierungen“ bearbeiten. Hier lassen sich auch die Systemfarben, Iconpacks, Hintergrundbilder, Fingerabdruckanimationen und das Horizon Light für Benachrichtigungen dem persönlichen Geschmack anpassen.
Was vor einem Jahr beim in der Preisklasse noch besonders war, ist jetzt schon längst überholt und günstiger zu haben: Die Kombination aus AMOLED und 90Hz Bildwiederholrate. In 2021 bekommt man beim Redmi Note 10 Pro oder Poco F3 ein AMOLED-Display mit 120 Hz bereits ab ~250€ bzw. ~320€. Natürlich ist eine Wiederholrate von 90Hz deshalb nicht schlecht, heute aber eben nicht mehr das Highlight wie noch vor einem Jahr. Den meisten dürften die gute „Flüssigkeit“ der 90Hz aber reichen, vor allem wenn sie von einem 60Hz-Display kommen. Bei Bedarf kann man die Bildwiederholrate auch auf 60 Hz herunterstellen und etwas Akku sparen sowie den Unterschied zu 90 Hz merken.
Den Kritikpunkt des etwas dunklen Displays konnte man beim Nord 2 glücklicherweise vermeiden. Mit 450 nits ohne automatische und 600 nits mit automatischer Helligkeit ist man heller als der Vorgänger. Aufgrund der höheren maximalen Helligkeit empfehle ich aber weiterhin die automatische Helligkeitsregelung aktiviert zu lassen. Gleich gelassen hat man dagegen das flache Display, was mich persönlich sehr freut. Widevine Level 1 für Netflix und Co. in HD ist natürlich genauso vorhanden wie die Unterstützung für HDR10 und HDR10+.
Starker MediaTek Dimensity 1200 AI & genug Speicher
Wie schon im Vorfeld von OnePlus angekündigt werkelt im Inneren des Nord 2 der MediaTek Dimensity 1200 AI Prozessor. Der im 6-nm-Verfahren gefertigte Octa-Core taktet mit 3,0 + 2,6 + 2,0 GHz und soll auf dem Level des Snapdragon 870 operieren, welcher z.B. im Poco F3 eingesetzt wird. Anfang des Jahres vorgestellt, ist der Dimensity 1200 das aktuell Beste, was MediaTek zu bieten hat. Der Chip wird bereits im Realme GT Neo, Redmi K40 Game Edition und bald wohl auch im Poco F3 GT genutzt, unbeliebt ist er also schonmal nicht.
Der OnePlus-exklusive Namenszusatz „AI“ rührt daher, dass „OnePlus eng mit MediaTek zusammengearbeitet hat, um die KI-basierten Funktionen des Prozessors zu verbessern.“ Im Direktvergleich zum Vorgänger soll das Nord 2 dank des Dimensity 1200 AI 65% mehr CPU- und 125% mehr GPU-Leistung liefern. Beim schnellen aber leider nicht erweiterbaren Massenspeicher nach UFS 3.1-Standard hat man die Wahl zwischen 128 GB und 256 GB zu denen dann 8GB bzw. 12 GB Arbeitsspeicher (LPDDR4X) gereicht werden.
Das waren viele Zahlen und viel Theorie, aber wie sieht es denn in der Praxis aus? Entgegen der zurückhaltenden Erwartung die manch einer beim Namen MediaTek immer noch hat, performt der Dimensity 1200 wirklich auf Augenhöhe mit dem Snapdragon 870 – einem echten Flagship-Prozessor. Das wäre vor nur 2 Jahren noch völlig undenkbar gewesen und zeigt, dass man die alten Vorurteile aufgrund vorausgegangener MediaTek-Chips nun wirklich ablegen kann.
Das bestätigt sich auch immer wieder im Alltag. Eingaben werden umgehend verarbeitet, auch große Apps öffnen sich schnell und Multitasking funktioniert auch ohne Probleme. Die Benutzererfahrung ist ungefähr mit dem eines Galaxy S20 oder OnePlus 8T vergleichbar. Bei sehr anspruchsvollen Spielen wird das Nord etwas warm, aber nicht mehr so stark wie der Vorgänger.
OxygenOS 11.3 mit Oppo-Einflüssen
Die hauseigene OxygenOS-Oberfläche (hier in der Version 11.3), welche auf Android 11 basiert, ist immer noch meine Lieblings-Android-Oberfläche. Schnell, intuitiv, personalisierbar und dabei nicht überladen – so würde ich die Software-Erfahrung auch beim Nord 2 zusammenfassen. Da ich aber erst kürzlich das OP Nord CE getestet habe und seit Jahren auch privat OnePlus-Smartphones nutze, sind mir bei der neusten OxygenOS Version ein paar Unterschiede aufgefallen.
Die meisten davon sind allerdings nur Kleinigkeiten. So zum Beispiel das Wegfallen des Lesemodus, die nicht mehr ganz so umfänglichen Einstellungsmöglichkeiten bei der Farbkalibrierung oder die Tatsache, dass die Akkustandsanzeige nicht mehr als Kreis darstellbar ist. Die größte Änderung ist jedoch bei der Kamera-App zu beobachten, welche fast vollständig von OPPO und Realme (Tochterfirma von Oppo) übernommen wurde. Die Kamera-App wurde dadurch nicht schlechter, dürfte Nutzern, welche bereits ein OnePlus-Handy besaßen, aber im ersten Moment etwas fremd und deplatziert vorkommen.
Diese Änderungen sind auf die engere Zusammenarbeit mit der Schwesterfirma OPPO zurückzuführen, mit der man die Codebase der beiden eigenen Oberflächen OxygenOS und ColorOS zusammenführt. Da man dadurch mehr Ressourcen zur Verfügung hat, verspricht man jetzt ganz offiziell zwei Android Versions-Updates (Android 12 & 13) und drei Jahre lang Sicherheits-Updates für die Nord-Reihe.
Kennt man die OnePlus-Oberfläche nicht bereits vor dem Nord 2, dürften einem die Änderungen wohl kaum auffallen oder wirklich Funktionen fehlen. Stattdessen fällt einem auf, dass man viele durchdachte Möglichkeiten hat, das Nord 2 an sich anzupassen. So gibt es schnelle Gesten für die Kamera, Taschenlampe usw., Doppeltippen zum Aufwecken, den Zen-Modus und den Google Feed links vom Homescreen. Natürlich kann man auch bei der Systemnavigation zwischen den klassischen drei Tasten oder Gesten wählen. Auch versteckte Apps bietet der Launcher von Haus aus an.
Bloatware ist diesmal erfreulicherweise nur in Form von Netflix und der OnePlus Community App vorhanden, die man beide vollständig deinstallieren kann. Hier hat man gut aus den Fehlern beim ersten Nord gelernt.
Kamera mit Flagship-Sensor
Wo das erste OnePlus Nord noch mit Masse (6 Kameras) zu punkten versuchte, setzt man beim Nord 2 eher auf Klasse und „nur“ noch vier Kameras. Das gilt vor allem für die zwei wohl meistgenutzten Kamera eines Smartphones: die Hauptkamera und die Frontkamera. Bei ersterer kommt diesmal nicht ein guter Sensor aus dem Vorjahr, sondern ein topaktueller Flagship-Sensor aus diesem Jahr zum Einsatz. Es handelt sich um den 50 Megapixel-Sony-Sensor IMX766, welcher in OPPOs Flagship Find X3 Pro als Haupt- sowie Ultraweitwinkelkamera und im OnePlus 9/Pro als Ultraweitwinkelkamera genutzt wird.
Die Flagshipkamera von 2019
Dank des 1/1.56″ großen Sensors sollen 56% mehr Licht eingefangen werden, was für besseren Dynamikumfang und starke Nachtaufnahmen sorgen soll. Wie immer kombiniert man im Standard-Modus vier Pixel zu einem, sodass man 12,5 MP Fotos mit 2 µm großen Pixeln erhält. Durch dieses Pixel Binning wird die Kamera noch lichtstärker als sie mit den 1 µm großen Pixeln sowieso schon ist.
Bei Bedarf gibt es aber natürlich auch einen 50 MP Modus. Dieser ist allerdings nur in Szenen mit sehr viel Licht sinnvoll, wenn man hinterher noch hineinzoomen möchte. Die Fotos mit der Hauptkamera haben natürliche Farben und viele Details, auch die Schärfe stimmt. Besondere Stärken sieht man dann beim Dynamikumfang, wo der Sensor seine Muskeln spielen lässt. Es gibt in der Kamera-App auch einen 2- bis 10-fachen Zoom, dieser ist jedoch rein digital und daher nur bis zur 2x-, maximal bis zur 5x-Stufe zu gebrauchen.
Der optionale AI-Modus dreht meistens die Farbsättigung etwas hoch, was sicherlich auch Fans finden dürfte.
Ultraweitwinkelkamera: Hier fehlen Megapixel
Der Ultraweitwinkelkamera wurde leider nicht die gleiche Beachtung wie der Hauptkamera geschenkt. So setzt man hier weiterhin auf einen 8 MP Sensor (IMX355) mit 119° Aufnahmewinkel. Der Sensor wurde 2018 im Pixel 3 als Frontkamera eingesetzt, hat also schon ein paar Jahre auf dem Buckel und war selbst damals kein herausragender Sensor. Dementsprechend kann man beim Wechsel von der Haupt- zur Ultraweitwinkelkamera einen starken Qualitätsabfall feststellen.
Bei viel Licht sind die Fotos noch „OK“, mehr aber auch nicht. Farben wirken etwas verwaschen, Details fehlen und gerade in den Ecken wird es gerne mal etwas „matschig“. Mit nur 8 Megapixeln fehlt es einfach an der nötigen Schärfe, um mit der Hauptkamera mithalten zu können. Hier merkt man dann doch, dass man „nur“ ein 400€ Smartphone in der Hand hat und nicht eins für 700€+. Für ein paar Aufnahmen mit dem etwas dramatischeren Ultraweitwinkel-Effekt reicht es aber noch.
Nachtmodus
Der Nachtmodus wurde natürlich wieder einmal verbessert und hört jetzt auch den Marketing-Namen „Nightscape Ultra“, heißt in der App aber weiterhin Nacht. Da der lichtstarke Sensor der Hauptkamera bereits ohne aktivierten Nachtmodus gute Low-Light-Aufnahmen macht, ist der Ausgangspunkt schon auf einem sehr hohen Niveau. Kommt dann noch die Langezeitbelichtung (4-5 Sekunden) und Software-Magie dazu, könnte man meinen die Fotos wären am helllichten Tag entstanden.
Bei der Ultraweitwinkelkamera ist das Bild leider ein wesentlich anderes, vor allem ein dunkleres. Der Sensor ist einfach recht klein und die Blendenöffnung mit f/2.2 auch nicht besonders groß. Hier kann auch die Software nicht mehr allzu viel retten. Wenn ihr könnt, nehmt Nachts einfach immer die Hauptkamera.
Portraits
Die Portraits werden beim OnePlus Nord 2 5G immer mit der Hauptkamera gemacht. Daher sehen auch die Aufnahmen mit künstlichem Bokeh gestochen scharf und einfach richtig gut aus. Trotzdem kann man auch im Portraitmodus zwischen der normalen Ansicht und einem digitalen 2X-Zoom wählen. Die Unterscheidung zwischen dem Fotoobjekt und dem Hintergrund funktioniert sehr gut und auch der Effekt „KI-Farbportrait“ ist gut gelungen.
Starke Selfies
Bei der Frontkamera setzt sich der mit der Hauptkamera gestartete Trend fort, die Kameras des Oppo Find X3 Pro zu verbauen. Denn auf der Vorderseite setzt man wie schon das Flagship der Schwesterfirma auf den 32 Megapixel-Sensor IMX615. Dieser macht scharfe sowie detailreiche Fotos mit natürlichen Farben und Hauttönen – mehr kann man von einer Frontkamera nicht erwarten.
Die Portraits der Frontkamera sehen ebenfalls gut aus und haben weniger Probleme mit dem Übergang zwischen Vorder- und Hintergrund als ältere Modelle von OnePlus. Hier hat man eindeutig an der Software gefeilt. Gleiches gilt auch für den Selfie-Nachtmodus, welcher überraschend viel rausholt.
Alles aktuell: WiFi 6, 5G & Bluetooth 5.2
Dank des im Dimensity 1200 integrierten Modems (4×4 MIMO) hat das Nord 2 zwei voll funktionsfähige 5G Standalone SIM-Slots. Man unterstützt stolze 8 (SA) bzw. 9 (NSA) 5G-Bänder und 21 LTE Bänder. ist also auch für Reisen gut aufgestellt. Die Bänder werden unterstützt:
- LTE-FDD: B1/2/3/4/5/7/8/12/17/18/19/20/26/28/38/32/34/39/40/41/66
- 5G NSA: N1, N3, N7, N8, N20, N28, N38, N41, N78
- 5G SA: N1, N3, N7, N20, N28, N78, N41, N8
Wichtiger als die zugegebenermaßen gute 5G-Unterstützung ist mir persönlich aber der volle Wifi 6 (ax)-Support inklusive 2×2 MIMO. Auch bei den Bluetooth- und GPS-Standards hat man nicht gespart. So bekommt Bluetooth 5.2 mit Unterstützung für aptX, aptX HD, LDAC und AAC. Bei der Positionierung wird GPS, GLONASS, Galileo, Beidou und NavIC unterstützt. In der Praxis heißt das, dass der GPS-Fix immer extrem schnell und genau war und das Navigieren zu Fuß und im Auto sehr gut klappte. NFC für mobiles Bezahlen mit Google Pay und anderen Diensten ist natürlich auch vorhanden.
Gute Akkulaufzeit & schnelles Laden
Der Akku ist mit 4.500 mAh ähnlich groß wie der des Poco F3 und sorgt in Kombination mit dem effizienten 6nm-Prozessor für eine gute Akkulaufzeit. Die meisten Tage beendete ich mit über 35% Akku, ohne auf sparsame Nutzung zu achten. Auch im PCMark Work 3.0 Battery Tests kommt OnePlus Nord 2 auf gute 13 Stunden und 25 Minuten bei halber Helligkeit. Damit hält es in dem Test und auch in der Praxis länger durch als das Poco F3 oder das Samsung Galaxy A52 5G. Bei normaler Nutzung kommt man hier auf ca. 1,5 Tage Laufzeit, ist man etwas sparsamer kann man aber sicherlich auch 2 Tage Laufzeit aus dem Akku herauskitzeln.
Netterweise hat man beim zweiten Nord nicht nur den Akku um ca. 9% vergrößert, sondern auch die Ladetechnik an die aktuellen Flagships angepasst. Somit bekommt man im Lieferumfang einen 65 Watt Ladegerät. Lädt man das OnePlus Nord 2 dann mittels der Warp Charge 65 Technik ist das Smartphone in ziemlich genau 30 Minuten wieder auf 100%. Nach nur 10 Minuten ist man bereits bei 43%, was wieder für einen Tag reichen dürfte. Leider ist das Ladegerät nicht genau das gleiche, welches dem OnePlus 9 (Pro) beiliegt, es unterstützt nämlich nicht den USB-C Power Delivery-Standard und kann daher Laptops etc. nicht schnell Laden. Immerhin schafft es das optimierte und akkuschonende Laden vom OP8 Pro auf das Nord 2.
OnePlus NORD 2 PAC-MAN Edition
Vielleicht auch wegen dieser Beliebtheit hat man dem NORD 2 nun eine neue Version geschenkt: die OnePlus NORD 2 PAC-MAN Edition. Diese gibt es nur mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher zum Preis von 529,00€. Dafür bekommt man eine überarbeitete Rückseite, die im Dunkeln leuchtet, ein vorinstalliertes PAC-MAN Spiel, ein etwas anderes Icon Pack und eine neu gestaltete Verpackung.
OnePlus Nord 2: Starke Konkurrenz – auch für sich selbst
Das OnePlus Nord 2 ist eine konsequente Weiterentwicklung des ersten Nord mit klarem Fokus auf Haupt- und Frontkamera, Akkulauf und -ladezeit und starker Performance. In all diesen Kategorien kann das Nord 2 überzeugen und baut damit das Grundgerüst für ein starkes Smartphone. Nimmt man dann noch die gute Verarbeitung sowie die flüssige Software und schöne Extras wie den Vibrationsmotor und die Stereo-Speaker dazu und bietet das ganze für 399€ an, hat man in meine Augen einen Gewinner in der Hand.
Aber auch das Nord 2 ist nicht ohne Kritikpunkte. So ist das Display zwar kein schlechtes, es gibt aber eben bessere für weniger Geld. Auch der Kunststoffrahmen könnte manchen ein Dorn im Auge sein, scheint aber nun mal der neue Standard in der Preisklasse zu werden. Stichwort Preisklasse – was macht denn die Konkurrenz um 400€? Die ist ehrlich gesagt eher darunter oder darüber unterwegs, sodass in direkter Gesellschaft nur das Galaxy A52 5G zu finden ist. Das verliert bei der Hauptkamera, beim Akku und der Performance, bietet dafür aber das bessere Display, die bessere Ultraweitwinkelkamera und ein IP67-Rating. Wer die gleiche Performance für weniger Geld haben möchte und dafür eine schlechtere Kamera in Kauf nimmt, kann sich auch das Poco F3 angucken.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass das OnePlus Nord 2 für mich das aktuell beste Gesamtpaket ist, dass einem 399€ kaufen können. Selbst intern ist das Nord 2 die bessere Alternative zum OnePlus 8T, man macht sich hier also selber Konkurrenz. Wie seht ihr das und was wären eure Alternativen?
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